Archive for the ‘Sachbuch’ Category

Tote Hose. Worüber Männer schweigen

admin | November 23rd, 2007 | Biografien | Keine Kommentare »

Der Arzt Walter Raaflaub erkrankte 2002 an Prostatakrebs. Eine radikale Operation brachte zwar den gewünschten Erfolg – der Krebs schien besiegt -, doch der Eingriff führte auch zu Impotenz. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, schildert der Autor nun seinen Absturz vom potenten Liebhaber zum impotenten Ehemann, wie seine Beziehung dadurchbelastet wird und wie es dem Ehepaar gelingt, aus der Krise herauszufinden. Das bisher einzige persönliche Buch mit fachlichem Hintergrund zum Thema Impotenz ist eine packende Momentaufnahme unserer Gesellschaft und relativiert viele unserer Probleme auf eine menschliche und oft auch witzige Art. Mit feinem Humor schafft Raaflaub das eigentlich Unmögliche: Er beschreibt ein schwieriges Thema federleicht. Walter RaaflaubTote Hose. Worüber Männer schweigenEin TagebuchWörterseh Verlag, 320 Seiten

Titel: Nichts: Was im Leben wichtig ist. Roman

Autor: Janne Teller

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Von Holly lernen

admin | November 21st, 2007 | Ratgeber | Keine Kommentare »

Audrey Hepburn als Holly Golightly: Mut zum Ich Ein Ratgeberteam sieht in Audrey Hepburns Figur Holly Golightly ein erfolgreiches Beispiel für die Kraft der Individualität. Als Audrey Hepburn in der Rolle der kapriziösen Holly Golightly 1961 in Truman Capotes Romanverfilmung "Frühstück bei Tiffany" zu Weltruhm gelangte, soll der große Regisseur Billy Wilder gesagt haben: "Diese Frau wird den Busen noch völlig aus der Mode bringen." Jaja, dünn bestückt war das Mädchen aus Brüssel, das sich infolge des Zweiten Weltkriegs, so heißt es, körperlich nie so üppig entwickeln konnte wie ihre US-Filmgenossinnen Marilyn Monroe oder Jane Russell. Die bestimmten in den 50er und frühen 60er Jahren an, wie Sex aussieht. Und dann dieses dürre Ding. Das funktionierte trotzdem – eben weil Anders-Sein auch einen gewissen Appeal besitzt. Und Chic. Von Holly Golightly lernen heißt, seiner Individualität Ausdruck zu verleihen – mit ein bisschen Exzentrik, Unberechenbarkeit, Chic und Charme. Dazu muss man nicht

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Die Schatten ferner Jahre

admin | November 15th, 2007 | Biografien | Keine Kommentare »

Ada ist eine visionäre Mathematikerin mit dem unbedingten Glauben an den technischen Fortschritt. Zum 21. Geburtstag erhält Ada eine Überraschung: Ein Porträt ihres Vaters, den sie nie zu Gesicht bekommen hat. Die Mutter hat den berühmten Dichter, Lord Byron, aufgrund seines libertinen Lebenswandels verlassen. Mit 19 Jahren heiratet Ada William King, den späteren Earl of Lovelace, und wird zu einer der schillerndsten Figuren der frühviktorianischen Gesellschaft Londons. Sie erregt mit ihren exzentrischen Auftritten auf Bällen und DinnerpartysAufsehen. Als sie Charles Babbage und seine Analytische Maschine kennenlernt, ist sie begeistert, denn das gesellschaftliche Parkett ist nicht ihre einzige Leidenschaft, sondern auch die Mathematik. Die Mutter dreier Kinder ist zudem opiumsüchtig und liebt es, auf Pferde zu wetten. Anita Siegfried erzählt das Leben von Ada Lovelace in all seiner Zerrissenheit: Ada ist eine visionäre Mathematikerin mit dem unbedingten Glauben an den technischen Fortschritt, deren bahnbrechende Erkenntnisse die Entwicklung der modernen Computersoftware vorausgenommen

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Perpetuum mobile

admin | November 13th, 2007 | Ratgeber | Keine Kommentare »

Richard Robinson: kann ja nichts mehr schief gehen "Spitting Image"-Erfinder Richard Robinson schreibt einen lieblosen Ratgeber zur Liebe. "Warum Frauen nörgeln", "Warum Essen den Geschmack verliert", "Wie dünn ist dünn genug?" – in lesefreundlich aufbereiteten Appetithäppchen klärt Robinson die immer wiederkehrende Frage, warum die Sache mit der Liebe so unglaublich kompliziert ist. Besser gesagt, er gibt an, sie klären zu wollen, gibt sich aber zu wenig Mühe. Mit einem Buch, zu dem beliebte Begriffe wie "Ratgeber" oder "Liebe" passen, geht ohnehin selten was schief. Richard Robinson ist der Erfinder der englischen Satirereihe "Spitting Image", und er hat anhand von Murphys Gesetz auch erforscht, warum das Toast immer auf die Butterseite fällt. Also: Wo ließen sich diese Schiefgeh-Gebote besser überprüfen als in der Liebe. Also strickt der Brite sein Erfolgsrezept weiter und kommt in seinem bedingt amüsanten Ratgeber zu Erkenntnissen wie der, dass Männer nicht alle sechs Sekunden an Sex denken, sondern

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Wie reden viel und sagen wenig

admin | November 10th, 2007 | Philosophie und Religion | Keine Kommentare »

Wir reden viel und sagen wenig, das dafür den ganzen Tag lang. Unser Blabla ist automatisiert, unser Sprachschatz limitiert. Wir fragen “Wie geht’s?”, obwohl uns die Antwort gar nicht interessiert. Wir antworten “Gut, danke der Nachfrage!”, obwohl uns zum Heulen ist. Wir reden vom Kranksein, weil dabei garantiert jedem etwas einfällt, und wir besprechen das aktuelle Wetter, weil uns sonst nix einfällt. Unter uns sind die Wortspieler, die Witze-Erzähler und die Sprichwort-Liebhaber, die Verbreiter von Lebensweisheiten, die Lateiner und die Anglistiker. Und um uns sind Phrasen, Plattitüden und Allgemeinplätze, wohin das Ohr auch hört. Wir reden viel und sagen wenig, das dafür den ganzen Tag lang. Unser Blabla ist automatisiert, unser Sprachschatz limitiert. Die Gesetze des Dialogs sind von Zeitüberbrückung, Höflichkeit und Krampf beherrscht. Und all das findet sich im Buch Die sagenhafte Wortlawine wieder. Ohne Moralismus, lieber augenzwinkernd und humorvoll. Ein amüsanter und charmanter Streifzug durch unsere wild wuchernde

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Hollywoods großer Unbekannter ist tot

admin | November 6th, 2007 | Biografien | Keine Kommentare »

Peter Viertel Nach kurzer und schwerer Krankheit starb Peter Viertel – rund drei Wochen nach seiner Frau und Oscarpreisträgerin Deborah Kerr. Peter Viertel ist 1920 in Dresden geboren. 1928 wanderten seine Eltern nach Kalifornien aus. Sein erfolgreichster Roman »Weißer Jäger, Schwarzes Herz« wurde 1990 von Clint Eastwood verfilmt. Er war einer der großen Drehbuchautoren Hollywoods. Er lebte mit Deborah Kerr in Spanien und in Klosters (Graubünden, Schweiz). Sein letztes Buch "Gefährliche Freunde" ist im Rüffer & Rub Verlag erschienen. Schöpferische Künstler und flamboyante Abenteurer, Bonvivants und ganze Kerle, in einem Augenblick selbstherrlich und egoistisch, im nächsten großzügig und fördernd: Das sind Peter Viertels »gefährliche Freunde«. In seinen selbstkritischen und humorvollen Erinnerungen zeichnet Viertel einprägsame Porträts dieser Männer und beschreibt, welchen Einfluß sie auf ihn hatten. Während Viertel seine Mentoren – Ernest Hemingway, John Huston, Orson Welles – quer durch die Welt begleitet, beschreitet er zugleich einen älteren, inneren Weg zurück

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Memoiren ohne Wodka

admin | October 24th, 2007 | Biografien | Keine Kommentare »

Joschka Fischer: "Warum, so fragte ich . . ."Foto: Jim Rakete / Kiwi Er war immer der beliebteste. Jetzt erinnert sich Joschka Fischer an den ersten Teil seiner Zeit als Außenminister – und lässt ein wenig gähnen. "Nachdenklich und deprimiert saß ich nach dem Telefonat in meiner Wohnung. An Schlaf war nicht zu denken. Warum, so fragte ich mich, musste ausgerechnet die erste Bundesregierung, die von der politischen Linken gebildet worden war, mit Deutschland wieder in den Krieg ziehen?" Diese Gedanken gehen dem Außenminister Joschka Fischer durch den Kopf, nachdem er 1998 ein Telefongespräch mit seiner amerikanischen Amtskollegin Madeleine Albright geführt hatte. Armer Joschka. Aber nun ja, nie wieder Krieg ist ja schön und gut, aber nie wieder Auschwitz geht auch. Ist vielleicht sogar besser, aber dann muss man damit rechnen, von gewissensfesten Parteigenossen mit Farbbeuteln beworfen zu werden. Die machen halt kaputt, was sie kaputt macht. "Die rot-grünen Jahre"

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Stopf den Kater erst aus, wenn er tot ist

admin | October 20th, 2007 | Ratgeber | Keine Kommentare »

Wo "Knigge" draufsteht, ist nur ganz selten Knigge drin. Roger Köppel liefert den aktuellsten Beweis. "Darf man seinen geliebten Kater, der altersschwach ist und bald stirbt, einem Tierpräparator zum Ausstopfen bringen, damit man ihn weiterhin streicheln und mit ihm reden kann?" So lautet eine der vielen Fragen, die Köppel unaufgefordert, sinnlos hypothetisch und gestelzt in den Raum stellt, um sie sogleich selbst zu beantworten. "Gewiss, aber natürlich erst, wenn er schön tot ist: Bei lebendigem Leib ausgestopft zu werden, verzeiht einem ein Kätzchen nie!" Au wei, mein Gott und stöhn. Abgesehen davon, dass ein Kater auch nach seinem Ableben nie zum "Kätzchen" werden kann – was will Köppel, 42-jähriger Chefredakteur der "Weltwoche" und vormaliger Chefredakteur der Tageszeitung "Die Welt", eben der mit seinem Sammelsurium wahlloser Fallbeispiele nur beweisen? Wahrscheinlich am ehesten, dass man unter dem Begriff "Knigge" jeden noch so abseitigen Schwachsinn absondern kann. Denn diese besondere Form der Ratgeber-Literatur

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Zwischen Tradition und Aufbruch

admin | October 19th, 2007 | Biografien | Keine Kommentare »

Ärztin, Mutter und Hausfrau, und das im 19. Jahrhundert Marie Heim-Vögtlin nimmt in der Frauen- und Geschlechtergeschichte der Schweiz einen prominenten Platz ein. Sie ist eine jener Frauen, die sich in der bürgerlichen Schweiz des 19. Jahrhunderts ihren eigenen Weg der beruflichen Selbstverwirklichung gebahnt haben. Als praktizierende Gynäkologin und Mutter zweier Kinder vollbrachte sie eine weibliche Pioniertat, die für ihre Zeit unerhört war.Lange galt die erste Schweizer Ärztin als wegweisendes Vorbild. Die 1968er-Generation jedoch stiess sich daran, dass sie als verheiratete Frau den Schutz eines prominenten Gatten genoss und private Wohltätigkeit betrieb, statt eine gerechtere Gesellschaftsordnung zu fordern. Die Autorin geht diesen Vorwürfen nach und entwirft ein neues Bild der kämpferischen Frau.

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Selbst die Kühe sahen anders aus

admin | October 19th, 2007 | Biografien | Keine Kommentare »

Transit, Durchgang, Falle – das war Amsterdam für Emigranten nach 1933 Ein Buch über Amsterdam als Fluchtpunkt deutscher Emigranten nach 1933 “Herr der Rezeption. Zimmer im dritten Stock, recht elegant, zu vernünftigen Pensionspreisen.” Thomas Mann war im Sommer 1939 aus Princeton mit seiner Frau Katia und Tochter Erika zur Sommerfrische in die Niederlande gereist und im Grand Hotel Huis ter Duin in Nordwijk abgestiegen. Er hatte die Nordsee gewählt und nicht die Schweiz, wollte er doch seinen Schwiegereltern beim Verkauf von deren Majolikasammlung helfen und so ihre Emigration ermöglichen. “Das Hotel ist vortrefflich, der Strand prächtig, und die Luft hat etwa den Effekt des Engadin”, schrieb er seinem Bruder Heinrich. Doch der Literaturnobelpreisträger war in der Schar der ab Ende Januar 1933 nach Holland geflohenen deutschen Künstler und Schriftsteller eine Ausnahme. Anfangs war der Grenzübertritt noch einigermaßen ungehindert möglich. Doch die Stimmung der Emigrierten war so schlecht wie ihr Auskommen.

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