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LiquidFeedback ist eine Open-Source-Software, mit der Internet-Plattformen zur demokratischen Willensbildung und Entscheidungsfindung betrieben werden.

LiquidFeedback wird von unabhängigen Freiwilligen entwickelt und von der Public Software Group e.V. kostenfrei unter der liberalen MIT-Lizenz zur Verfügung gestellt. Die Entwickler von LiquidFeedback haben sich im Interaktive Demokratie e.V. zusammengeschlossen, um den Einsatz von elektronischen Medien für demokratische Prozesse zu fördern.

Konzepte

  • Liquid Democracy | Teilnehmer können sich direkt beteiligen, wo sie sich auskennen/wofür sie sich interessieren/wenn es ihnen wichtig ist. Für andere Themen können sie eine weisungsfreie, übertragbare Stimmvollmacht (Delegation) nach Expertise/Reputation/Vertrauen/Symphatie erteilen. Die Delegation gilt bis auf Widerruf oder Verfall und wird bei direkter Beteiligung ausgesetzt.
  • Antragsentwicklungsprozess | Speziell für LiquidFeedback wurde ein moderationsfreier Antragsprozess mit konstruktivem Feedback entwickelt. In einem nutzergesteuerten, selbstorganisierenden Prozess werden (konkurrierende) Anträge zunächst verbessert und schließlich abgestimmt. Hinsichtlich Fristen, Quoren und erforderlichen Mehrheiten gelten vorher festgelegte Regeln.
  • Präferenzwahl | LiquidFeedback benutzt mit der Schulze-Methode eine klonresistente Präferenzwahl. Niemand soll gezwungen sein, zur Schaffung von Mehrheiten schon im Vorfeld faule Kompromisse einzugehen. Vielmehr können neben der Zustimmung und Ablehnung der zur Abstimmung stehenden Alternativen Präferenzen zum Ausdruck gebracht werden (Favorit, erster Ersatzwunsch, …).
  • Interaktive Demokratie | Dieser Begriff bezieht sich auf die Nutzung elektronischer Medien für einen neuen Kommunikationskanal zwischen Mitgliedern und Vorständen bzw. Bürgern und Volksvertretern durch Einbindung in bestehende demokratische Strukturen. Der Einsatz von LiquidFeedback wird in der Regel genau unter dieser Prämisse erfolgen.

Anwendungsbereiche

  • politische Parteien | Liquid Democracy kann den Mitgliedern unmittelbaren Einfluss verschaffen und Parteien dadurch attraktiver für die Bürger machen. Die derzeitigen Einsatzszenarien reichen von Empfehlungen/Orientierung für Amtsinhaber und Mandatsträger bis zum eigenständigen Organ. Einsatzbeispiel: Piratenpartei Deutschland Berlin
  • Vereine/NGOs | Neben dem Einsatz ist politischen Parteien gehört der Einsatz in Vereinen zu den ursprünglichen Entwicklungszielen. Der Wille der Mitglieder eines Vereins kann als Empfehlung in die Arbeit des Vorstands einfließen und/oder unmittelbar zu verbindlichen Beschlüssen werden. Einsatzbeispiel: Slow Food Deutschland e. V. 
  • Regierung/Bürgerbeteiligung | Bei der Bürgerbeteiligung kommt es darauf an, den Bürgern ein nicht auf eine konkrete Frage begrenztes Beteiligungsangebot zu unterbreiten, das sie bei Bedarf wahrnehmen können. Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses müssen tatsächlich Einfluss auf die Politik haben. Einsatzbeispiel: Landkreis Friesland
  • Unternehmen | Der Einsatz in Unternehmen stellt einen Sonderfall dar, da es hier nicht um demokratische Entscheidungen geht. Die Anforderungen an die Überprüfbarkeit und der Wunsch nach Pseudonymität können beim unternehmensinternen Einsatz einer Risikoabwägung unterzogen werden. Einsatzbeispiel: Synaxon AG
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