Main Logo
LITERRA - Die Welt der Literatur
Home Autoren und ihre Werke Künstler und ihre Werke Hörbücher / Hörspiele Neuerscheinungen Vorschau Musik Filme Kurzgeschichten Magazine Verlage Specials Rezensionen Übersicht
Neu hinzugefügt
Rezensenten
Genres
Sammelkategorien Interviews Kolumnen Artikel Partner Das Team
PDF
Startseite > Rezensionen > Florian Hilleberg > Horror > Marterpfahl

Marterpfahl

MARTERPFAHL

Stefan Melneczuk
Roman / Düstere Phantastik

VirPriv-Verlag

Taschenbuch, 268 Seiten
ISBN: 978-393532726-8

Nov. 2007, 1. Auflage, 11.90 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen

Drei Männer treffen sich nach zwanzig Jahren wieder. Vereint durch den tödlichen Unfall einer gemeinsamen Freundin und einem dunklen Geheimnis, dass ihre Gewissen seit der Kindheit belastet. Zusammen mit der verunglückten Sonja haben Roland, Thomas und David als Teenager einen Jungen für eine Mutprobe an einen Marterpfahl gebunden. Um ihn einzuschüchtern haben sie ihn in einem Stollen allein gelassen, wo er qualvoll verendete, nachdem ein Unwetter den Eingang zum Stollen verschüttete. Diese Schuld hat die Männer all die Jahre nicht losgelassen, doch jetzt scheint der tote Marc aus dem Jenseits zurückgekehrt zu sein, um Rache zu nehmen. Unheimliche Träume, düstere Silhouetten und gespenstische Erscheinungen treiben die Männer langsam aber sicher in den Wahnsinn. Es bleibt ihnen nur noch eines zu tun: Sie müssen noch einmal zum Marterpfahl hinuntersteigen, die Leiche Marcs abschneiden und beerdigen. Doch der ruhelose Geist des toten Jungen macht selbst vor Davids Familie nicht Halt ...

Meinung:

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah ist. Dass gute Horrorromane nicht nur aus dem englischsprachigen Raum kommen müssen beweist Stefan Melneczuk mit seinem Debütroman „Marterpfahl“. Schon auf den ersten Seiten, während der Autor die Charaktere vorstellt, erzeugt er durch eine einfache klare Sprache und düstere Szenarien eine unglaubliche Spannung. Die Stärke des Schriftstellers ist die bildhafte Darstellung unheimlicher Ereignisse, wie das plötzliche Erscheinen der Gestalt eines längst toten Kindes. Nicht nur durch viele Zitate verrät sich der Autor als Film-Fan, auch die Handlung selbst erinnert stellenweise stark an Filme wie „Ju On“ beziehungsweise „The Grudge“. Die Hochachtung für Stephen King erkennt man an dem subtilen Horror, der sich langsam, still und heimlich in die Welt der Protagonisten einschleicht. Die Abschnitte, in denen Davids Sohn den toten Marc sieht und mit ihm spricht, erinnert an Kings Roman „Friedhof der Kuscheltiere“, wo die Tochter ebenfalls einen Toten sieht. Anzunehmen, dass „Marterpfahl“ nur ein Plagiat der oben erwähnten Filme und Bücher sei, wäre von Grund auf falsch und täte dem Roman Unrecht. Trotz dieser Anlehnungen ist die Geschichte eigenständig und originell.
Die Passagen aus der Vergangenheit, in denen geschildert wird, wie es zu diesem Verbrechen kam, gehören zu den stärksten und eindringlichsten des ganzen Romans, der allerdings an keiner einzigen Stelle als langweilig zu bezeichnen ist. Zudem ist es eines der wenigen Bücher, das echte Gänsehaut erzeugt und schreckhafte Zeitgenossen sollten die Lektüre nicht unbedingt des Nächtens alleine angehen.
Vom Satz und vom Lektorat her, ist dieses Buch eine Meisterleistung, für einen derart kleinen Verlag eine beachtliche Leistung. Die Zeilen wurden auf einem hochwertigen, stabilen Papier gedruckt und das Paperback fasst sich sehr schön an und macht einen hervorragenden Eindruck auf den Leser. Lediglich das Cover lässt zu wünschen übrig und sieht zu dunkel und verwaschen aus.

Fazit:

Einer der überzeugendsten Horror-Roman des Jahres 2007. Der beste Beweis dafür, dass Spannung und wahrer Horror auch unter 300 Seiten erzeugt werden kann. Ein Buch, das echte Gänsehaut erzeugt und an keiner Stelle langweilig wird. Absolut empfehlenswert.

25. Jan. 2008 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

[Weiterlesen...]


Weitere Rezensionen

Marterpfahl
Stefan Melneczuk - MARTERPFAHL
Horror - Rezensent: Gunter Arentzen

[Zurück zur Übersicht]

Manuskripte

BITTE KEINE MANUS­KRIP­TE EIN­SENDEN!
Auf unverlangt ein­ge­sandte Texte erfolgt keine Antwort.

Über LITERRA

News-Archiv

Special Info

Batmans ewiger Kampf gegen den Joker erreicht eine neue Dimension. Gezeichnet im düsteren Noir-Stil erzählt Enrico Marini in cineastischen Bildern eine Geschichte voller Action und Dramatik. BATMAN: DER DUNKLE PRINZ ist ein Muss für alle Fans des Dunklen Ritters.

LITERRA - Die Welt der Literatur Facebook-Profil
Signierte Bücher
Die neueste Rattus Libri-Ausgabe
Home | Impressum | News-Archiv | RSS-Feeds Alle RSS-Feeds | Facebook-Seite Facebook LITERRA Literaturportal
Copyright © 2007 - 2018 literra.info