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Der Tod ist ewig

DER TOD IST EWIG
DER TOD IST EWIG

Chris Heller
Roman / Horror

BLITZ

Dan Shockers Larry Brent: Band 116
Taschenbuch, 160 Seiten
ISBN: 978-389840816-5

Feb. 2008, 1. Auflage, 9.95 EUR
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In der JVA Ewig in Attendorn geschieht ein mysteriöser Mord. Ein Häftling erstickt an einem tiefgefrorenen Weißwürstchen. Dieser Häftling hat für den Gangsterboss Tegeler gearbeitet und wollte schließlich gegen ihn aussagen. Da die Computer der PSA eine übernatürliche Aktivität nicht ausschließen fliegen Larry Brent und Klaus Thorwald nach Deutschland. Doch die beiden PSA-Agenten merken schnell, dass sie selbst nicht viel ausrichten können. Da kommt ihnen der misstrauische und wissbegierige Gerichtsmediziner Dr. Wagner gerade recht. Als verlängerter Arm der PSA muss Wagner sprichwörtlich in die Höhle des Löwen und erkennt bald, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als der Mensch sich zu erträumen wagt ...

Meinung:

Nach der grandiosen Dämonensohn-Trilogie keimte wohl in vielen Dan-Shocker-Fans die Hoffnung, dass die neuen Fälle des PSA-Agenten LARRY BRENT stetig an Qualität zunehmen würden. Doch bereits nach wenigen Seiten stellt sich die Ernüchterung ein und man muss erkennen, dass das Beste am gesamten Roman noch der doppeldeutige Titel ist, denn die Jugendvollzugsanstalt bei Attendorn heißt tatsächlich Ewig. Allerdings spielen nur vergleichsweise wenige Szenen in dieser Strafanstalt und weshalb dieser Roman in der Serie LARRY BRENT erschienen ist bleibt dem enttäuschten Fan ein Buch mit sieben Siegeln. Auch auf die Innenillustrationen von Pat Hachfeld muss man verzichten. Selbst in den Nachdruckbänden, in denen die alten Texte von Dan Shocker neu aufgelegt werden erscheint nur noch eine Zeichnung. Im vorliegenden Roman wird ein mysteriöser Marienschrein dargestellt. Selbst wenn sich der Verlag dazu entschieden hätte zwei Illustrationen in dem Buch unterzubringen hätte Pat Hachfeld Schwierigkeiten gehabt ein geeignetes Motiv zu finden, denn die Handlung ist mehr als dünn. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass der Autor einen Roman in seiner Schublade liegen hatte, für den er mal eben einen Prolog heruntertippte, in dem Larry Brent und Klaus Thorwald erschienen. Im weiteren Handlungsablauf war es dann nicht sonderlich schwer, ein paar Passagen einzufügen, in denen sich Klaus Thorwald mit dem Quincey-Verschnitt Wagner auseinandersetzen musste, nicht ohne zu erwähnen, dass sich sein Kollege Larry Brent im Hintergrund hält. Und während der schnoddrige und allzu neugierige Wagner die Rolle des Serienhelden übernimmt, fragt sich der Leser wann die Story mal endlich in Fahrt kommt. Dass Larry Brent, so gut wie gar nicht in dem Text vorkommt, könnte man noch verschmerzen, wenn die Geschichte einigermaßen spannend wäre. Aber seitenlange Dialoge und fragwürdige Ermittlungsmethoden ziehen die knapp 160 Seiten wie Kaugummi in die Länge. Um die ganze Situation zu dramatisieren versucht der Autor dem geneigten Leser weiszumachen, dass in der biederen Sauerland-Idylle ein Dämon heranreift, der die ganze Menschheit ins Chaos stürzen kann. Und der einzige, der dem Einhalt gebieten kann ist – nicht Larry Brent, sondern der unvermeidliche Dr. Wagner. Der binnen einer Minute von Klaus Thorwald in Selbsthypnose unterrichtet wird und somit den suggestiven Fähigkeiten Tegelers vorgreift.
Den letzten Nerv rauben wiederholte Gedankenspiele zu dem lokalgebräuchlichen Wörtchen „woll“, welches im Sauerland an jeder passenden und unpassenden Stelle verwendet wird. Nach dieser literarischen Tortur verwundert es kaum, dass auch das Finale lieblos heruntergeschrieben wurde und ebenso dröge ist, wie der komplette Roman, den man sich wirklich ersparen sollte.

Aufmachung:

Das beste am gesamten Buch ist das Titelbild. Eigentlich schade, dass die letzten Lonati-Cover für derartig unmotivierte Geschichten verschwendet werden. Die Szene verströmt eine unheimliche Atmosphäre, die man in dem Buch vergeblich sucht.

Fazit:

Der langweiligste LARRY-BRENT-Roman der kompletten Serie. Eine Story, die es nicht verdient hat in der Serie zu erscheinen. Die Passagen mit dem PSA-Agenten sind nicht nur verschwindend gering, sondern lesen sich auch, als ob sie nachträglich eingefügt worden sind.

12. Mar. 2008 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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