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Der siebte Kreis der Hölle
Lucifuge Rofocale versteht die Welt nicht mehr. Bei seinem Versuch Choquai anzugreifen wurden ihm zwei Finger abgetrennt. Trotz seiner gewaltigen Selbstheilungskräfte gelingt es dem Ministerpräsidenten der Hölle nicht die Blutung zu stoppen. Vor Qual vergießt er vier Tränen, die der Irrwisch Karom an sich nimmt. Zu seinem Entsetzen bemerkt Lucifuge, dass sein Blut rot wird, wie einst das seines Doppelgängers. Der Erzdämon vermutet, dass diese Veränderungen mit seiner Herkunft aus der Spiegelwelt zusammenhängt. Doch die Spiegelwelten wurden vernichtet. Es gibt nur noch ein Wesen, dass ihm dahingehend ähnlich ist. Der feige Vampir Don Jaime. Lucifuge beauftragt Stygia ihm den Blutsauger vor den Thron zu zerren. Diese schickt ihre Amazone Ling auf die Jagd. Don Jaime bleibt nichts anderes übrig als erneut den Dämonenjäger Professor Zamorra um Hilfe zu bitten
Meinung:Manfred Rückert hat sich erneut einer von Werner Kurt Giesas Figuren angenommen, die drohten der Vergessenheit anheim zu fallen. Dieses Mal geht es um den feigen Vampir Don Jaime, der das Lager der Zamorra-Leser in zwei Lager spaltet. Darüber hinaus setzt der Autor seinen Handlungsstrang aus dem Roman Fu Longs Rückkehr konsequent fort und erschafft neue, höchst interessante Konstellationen für die Zukunft. Außerdem beweist Rückert, dass er nicht umsonst als das Zusatzgedächtnis von Werner K. Giesa galt, denn der Autor verblüfft mit einem sehr guten Serienwissen. Hervorragend ist auch die Fortführung der Thematik um das rote Blut des Erzdämons, ebenso wie die Reflektion der Ereignisse aus dem Roman Reise in die Hölle, wo Zamorra es mit Vassago persönlich zu tun hatte. Leider strotzt der Roman aber auch vor Ungereimtheiten, die den Lesespaß trüben. Zu einen kreischt der Blutsauger zu Beginn ganz entsetzt in sein Handy, dass Lucifuge Rofocale den Parapsychologen angreifen will und später sinniert, Don Jaime darüber nach, wie dumm es gewesen war alle Verfolger zu töten, denn jetzt würde er nicht erfahren wer dahintersteckt. Als der Vampir mit den Drachen von Ling kämpft stürzt er ab und verwandelt sich im Sturz zurück in seine menschliche Gestalt. Als die Szene aufgegriffen wird, geht er aber in einen Gleitflug über. Kurz darauf verwandelt er sich wieder in eine Fledermaus und wird von einem der Drachen in Brand gesteckt. Wenig später landet er vor den Füßen von Zamorra und Nicole; von Feuer allerdings keine Spur und es wird auch nicht erwähnt, dass es gelöscht wurde. Das wirkte alles recht wirr und undurchdacht. Ebenso wie die Erklärungen, dass Zamorras Amulett seit Tarans Rückkehr nicht mehr zuverlässig funktionieren würde und daher sogar der Ruf versagen könnte. Diese Begründung mutiert mehr und mehr zum Freifahrtschein der Autoren, um die verzwicktesten Situationen zu schaffen, was aber nicht immer spannungsfördernd ist, sondern eher ärgerlich. Unverständlich ist auch, weshalb Zamorra in seinem Kerker in der Hölle nicht versucht hat ein Weltentor zu schaffen. Warum greifen die Drachen den Parapsychologen nicht erneut an, als er die drei Amazonen niederstreckt? Warum rüstet Stygia nicht alle ihre Amazonen mit derartigen Tätowierungen aus, wenn sie so wirkungsvoll im Kampf gegen Zamorra und seine Freunde sind? Natürlich sind das Fragen, die man in einer Fantasy-Serie nicht unbedingt stellen sollte, aber in diesem Fall häufen sich die Ungereimtheiten, dass man nicht umhin kommt das eine oder andere in Frage zu stellen. Man bekommt leicht den Eindruck, dass hier auf die Schnelle eine Ausgangsituation geschaffen werden sollte, um es im Jubiläumsdreiteiler so richtig krachen zu lassen. Trotz dieser Dinge hat es aber Spaß gemacht den Roman zu lesen und man ist mächtig gespannt darauf, was Zamorra in den Bänden 900-902 erwartet.Besonderheiten:Don Jaime wird von Lucifuge Rofocale in einen Stein gebannt und im See der brennenden Seelen versenkt.Stygia heilt abermals Lucifuges Wunden zum Wohl der Hölle. Erster Auftritt des Irrwischs Karom. Lucifuge Rofocale vergießt vier Tränen: Eine wird im Kampf vernichtet, zwei behält der Irrwisch Karom, eine ergattert Zamorra. Titelbild:Ein sehr detailreiches und kunstvolles Titelbild von Luis Royo, dass die Amazone Ling vor dem Feuersee darstellt. Manfred Rückert hat das Cover sehr fantasievoll in die Handlung eingebaut.Fazit:Rasanter, wegweisender Roman, der einige Weichen für die Zukunft stellt. Leider gibt es eine Reihe von Logiklöchern, die den Lesespaß ein wenig trüben. 15. Sep. 2008 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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