Der Dieb
Nach bereits bestehender Tradition beginnt der Band mit der von dem Redakteur Christoph Weidler verfassten Einleitung, die wieder in der Nassen Feder spielt, wo immer noch darüber diskutiert wird, wer sich hinter dem Killer die Natter verbirgt und Kara erzählt dem Wirt Morgan die nächste Geschichte über einen nichtsnutzigen Dieb, einen seltsamen Gelehrten, den Alleshändler Bofacht und viele andere merkwürdige Dinge, die sich einst ereignet haben.
Die Rede ist von Salil, einem hageren Dieb, dessen Lehrmeister Adall Drago von der Schattengilde gemeuchelt wurde und die eine Warnung an Salil hinterlassen. Der will sich daraufhin durch einen Diebeszug Geld für eine neue Bleibe beschaffen, wird dabei aber von dem skrupellosen Bofacht überrascht.
Bofacht, der Alleshändler, ist ein widerlicher Charakter, eine Bestie in Menschengestalt mit einer hundegleichen Visage, der auch nicht vor Mord zurückschreckt, um an seine Ziele zu gelangen.
Bofacht und seine alternde Geliebte fesseln Salil, der um sein Leben bangt. Doch Bofacht schlägt dem Dieb einen Handel vor: Salils Leben dafür, dass er für Bofacht als dessen Spitzel in der Schattengilde fungiert.
Salil willigt in den Handel ein es bleibt ihm auch nichts anderes übrig.
Zuerst soll er für Bofacht jedoch ein Buch stehlen, das sich im Besitz des Gelehrten Druz Aberthal befindet, der in einem Turm lebt, der als verflucht gilt - aber Salil will dennoch den Versuch wagen und das Buch der Sieben Zauber entwenden. Um das magische Werk rankt sich eine Sage um verschollene Dämonen und Zauberer. Auf dem Einband soll das Zeichen des mächtigsten Zauberers XARDAX sein.
Bofacht warnt Salil davor, einen Blick in das Buch zu werfen. Doch Salil hat längst beschlossen aus seiner misslichen Lage auch persönliche Vorteile zu ziehen.
Der Dieb, der schon früher vom Sinnenkraut anhängig war, berauscht sich damit und steigert damit seine Wahrnehmung. Dann geht er los um das magische Buch zu erbeuten, stößt in dem Turm des Gelehrten auf ein merkwürdiges, verführerisches Flugwesen (ist nicht nur süß, sondern auch äußerst bissig) ein kleines weibliches Wesen einer ihm unbekannten Spezies , das behauptet Druz, ihr Meister, habe sie erschaffen.
Salil landet mit ihr in dem Labor das Gelehrten, in dem in Behältnissen morbide Dinge und Körperteile aufbewahrt werden. Sie finden Druz gefesselt vor und in Salil wird der Dämon der Habgier wach ... so versucht er die Hilflosigkeit des Gelehrten für sich zu nutzen ...
Man erfährt in diesem Band wieder etwas mehr über einzelne Bewohner SARAMEEs. So z.B. in Rückblicken aus Salils Vergangenheit mit einem verstorbenen Lehrmeister. Der Stil des Autors ist erstklassig und sein Text flüssig und auf einem sehr guten erzählerischen Niveau. Somit stellt Band 6 für mich die bisher beste Episode der Serie dar womit ich die vorherigen aber nicht schmälern möchte.
Das Bild von SARAMEE nimmt jedenfalls vor dem geistigen Auge des Lesers immer mehr Gestalt an und man wünscht sich mehr über die Stadt und ihre Bewohner zu lesen.
Im Anschluss an den Romantext finden sich wieder die Vitae der Autors, der Illustratorin Chris Schlicht und des Redakteurs Christoph Weidler.
Fazit: Abenteuerlich-phantastischer SARAMEE-Roman auf einem sehr guten Erzähllevel, der Lust auf mehr macht. Eine Serie, die immer ansprechender wird!(
14. Dez. 2008 - Alisha Bionda
Der Rezensent
Alisha Bionda
Balearen
Website: http://www.alisha-bionda.net
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Autorin, Herausgeberin, Redakteurin, Journalistin, Rezensentin, Agentin
Alisha Bionda wurde in Düsseldorf geboren und lebt seit 1999 auf den Balearen. Die Autorin beendet ihren Tagesablauf nachts am Meer - bis zum 23.05.2009 mit ihrer afghanischen Windhündin Jamila, die dann leider über die Regenbogenbrücke “gegangen...
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