Freitag, 15. Juni 2012

im pressebereich der art basel.

die fraum mit mir am tisch spricht tschechisch in das bereitgestellte festnetztelefon, tippt gleichzeitig in ihren blackberry, ein moleskine liegt aufgeschlagen vor ihr. ein italiener in einem apricotfarbenen poloshirt telefoniert in einer ecke. ein mann und eine frau aus taiwan räumen irgendwas in ihren koffern. eine hagere frau um die fünfzig mit rayban tippt ernsthaft in ihr weißes macbook mit hasensticker. ein wunderschöner mann in einem babyblauen anzug mit knöchelfreien hosen und einer dicken schwarzen krawatte läuft leider viel zu oft aus dem raum raus. habe noch kein kunstwerk gesehen, ausser ihm.

Samstag, 12. Mai 2012

und ich ruf dich nicht an in der nacht.


ach niels. <3


deine ferne macht mich so unruhig ruhig.




Dienstag, 7. Februar 2012

godspeed, susan.

"all that survives after our death are publications and people. so look carefully after the words you write, the thoughts and publications you create, and how you love others. for these are the only things that will remain."

godspeed, susan niebur, godspeed.

[#fuckcancer. zu merken: es gibt brustkrebs ohne tastbaren knoten.]

Freitag, 27. Januar 2012

Donnerstag, 26. Januar 2012

things change/find bliss.


'things change' steht auf der tasche eines mädels, das vor dem pennymarkt in der bertoldstrasse steht. es ist so ein fake-freytag-ding, lkw-plane, und wie seltsam es ist, dass ein gestalter dieses design gewählt hat, das 'things' in grellen pink, fast neon, 'change' in violet, und die beide worte werden von blumingen tribals in violet verbunden. dann bin ich schon vorbei, an ihr, auf dem weg zum bahnhof, zum zug, nach basel, zur matte. eineinhalb stunden nachdenken über veränderung, die kopfhörer sind in meinen ohren, aber ich bemerke nur 'sky & sand', ausgerechnet.  "wie geht's dir, fragt mich u., als ich am tresen den barcode-chip, der an meinem schlüsselbund hängt (und mich bei jedem auf- oder zuschliessen von irgendwas froh macht), unter dem scanner durchziehe. "heute war kein guter tag. 2012 tritt mir konsequent in den hintern. ich hoffe du machst mir meinen tag jetzt besser." "ich schau', was ich tun kann", singsangt er österreichisch. die stunde ist spärlich besucht, 20 leute, vielleicht, ich bemerke sie kaum, wie sich das gehört, ich schaue nur dahin, wo u. befielt, hinzuschauen, auf meine schienbeine, mein knie im spiegel, die decke, die fenster an der rückseite des saals, den rand der matte, meinen bauch. heute ist er nicht der drill instructor, wie sonst, sondern ruhig und konzentriert und ermutigend. der ganze raum vibriert von der spannung in hips, stomachs, knees, arms, minds. concentration, meditation. im pranayama läuft der erste tropfen schweiss von meinem rechten ellenbogen quer durch meine achselhöhle. beim vorbeugen in hands to feet sind schon lauter kleine einzelne und gleich große schweisstropfen auf meinen beinen, wie das muster der dänischen glaswaren meiner kindheit. mein bow ist stabil, concrete, kicking and stretching. "wenn du deinen tag verändern willst, jetzt ist der moment!" u. steht neben meiner matte, feuert mich an, in full locust, tippt meine füsse höher, ich folge der richtung seiner finger mit den beinen, dem rücken, angestrengt. "like a 747 taking off!" später camel, und die angst davor, wie immer, und die ermutigung: "welcome the dizziness!" und das hilft, tatsächlich, und alles löst sich, all the things that are fucking changing, wo genau ich die, beziehungsweise mein allgemeines unwohlsein, all das zuviel, eigentlich immer aufbewahre, irgendwo zwischen bauchnabel und kehlkopf offensichtlich, ob da irgendwo eine tasche ist, eine geräumige falte zwischen den organen? nach der stunde bleibe ich liegen, bis ich friere und stolpere triefend in die umkleide, die dusche, meine klamotten, zur bahn, zum zug, nach freiburg, nach hause. auf der yogamattentasche auf meinem rücken steht, weisse schrift auf schwarzem grund, 'find bliss'.

Dienstag, 24. Januar 2012

albatross.

ENDLICH ALBATROSS! #750words


[file under: shit that makes me happy.]


dear buster, i love 750words. thank you for teaching me that the road to consistency is lined with cutesy bird-icons. i never would have guessed! much love, c.

Sonntag, 22. Januar 2012

zwölf.

happy birthday, liebes blog.

[fast teenager, yeah!]

Freitag, 20. Januar 2012

niemensstraße.

er steht mitten auf der straße zwischen büro und uni, fußgängerzone, aber nicht allzu groß, leute auf dem weg durch das abendliche bermudadreieck laufen um ihn herum, und er steht da nur, das gewicht auf den fußballen, die arme hängend, den kopf nach vorne gestreckt. es regnet, und er steht da, als würde er es nicht bemerken, und er steht so auch da, wenn es schneit, wie heute mittag, oder die sonne scheint, wie meistens hier in freiburg, und er steht da so, seit jahren. irgendwann war er plötzlich da, am anfang stand er nicht, sondern rannte oder schrie, oder fluchte, gen himmel meistens, manchmal auch gegen die telefonzelle vor der buchhandlung. seit ein paar tagen sind seine von natur aus unbändigen, wilden haare mal wieder abrasiert, auf seiner stirn mal wieder eine große platzwunde, wie man sie hat, wenn man seinen kopf irgendwo gegen geschlagen hat, und nur dann. und wie immer, wenn ich ihn sehe, frage ich mich, warum er da steht, was er wohl denkt, und wie das nur passieren konnte, dass er da so steht. und ich frage mich, wo seine familie ist, und wo seine freunde sind, und ob sie sich sorgen, um ihn, und wie das ist, für sie, ihn da stehen zu sehen. denn obwohl ich ihn nur beiläufig, ach was, eigentlich gar nicht wirklich kannte, in seinem leben vor dem schreien, dann dem stehen auf der straße, tut es jeden tag weh, ihn da unten zu sehen, mitten auf der straße, auf den fußballen wippend, so einsam mit sich selbst.

Samstag, 31. Dezember 2011

what a year it has been.

yes.

vor genau einem jahr habe ich mir ein bisschen mehr ruhe, mehr schlaf und einen richtigen urlaub gewünscht. letzteres hatte ich, gleich doppelt sogar, aber an den ersten beiden punkten bin ich elendig gescheitert. irgendwann im august sagte r. "keine sorge, bald ist der sommer vorbei, dann wird es wieder ruhiger", aber dann kam der urlaub, und frankreich und der papst, und dauernd schrecklich netter hausbesuch, und es wurde nie ruhiger, und ich auch nicht. ich wurde nur müde, so müde, und irgendwann war jeden tag ein pep talk ans selbst nötig, ich erkannte mich nicht wieder. bis ich vor ein paar tagen eine reportage las, schlaflos, übermüdet, auf meinem iphone, eines frühen morgens. "her mental illness and now also a thyroid condition and a circulatory disease left her aching and fatigued, with dry skin, a dull mind and a slow heart. she was not who she was." ach ja. genau, da war doch was. anfang januar weiss ich mehr. denn es muss anders werden, dringend.

wo ist sie nur, die ruhe, wo die balance? ich habe sie vor zwei wochen in basel gefunden, in einem kuschelig warmen eckraum in der innenstadt mit blick auf irgendein büro. dort räume ich mir jetzt von neonlampen beleuchtet in 90 minuten intervallen den geist auf, und den körper, so wie zuvor in hamburg. das ist anstrengend, und großartig, natürlich. 'practising yoga in a heated room reveals to us our present condition and inspires us to take much better care of ourselves', ja wirklich. und: aua aua. aber: never too old, too sick, too late, too bad too start from scratch and begin once again, zum glück.

und glück, das habe ich so viel gehabt, dieses jahr, und mir so viel glück noch dazu gebastelt. es war ein jahr voller schabernack, arbeit, familie und verantwortung. ich habe ein konzert veranstaltet und ein paar tolle konzerte gesehen, ungefähr ein dutzend mal mit matze aufgelegt, habe für einen 10k trainiert und ihn so gelaufen, wie ich das wollte, habe an diversen stränden gelegen, in monreale am 11. september das mozart requiem gehört, auf der #rp11 ein panel geleitet, am zfs und der afp unterrichtet, den papst gesehen, mir sticken beigebracht, astreine carepakete verschickt, sehr viele sehr leckere kuchen gebacken, und ganz fantatische begleitung gehabt, bei so ziemlich allem. überhaupt: so wenig einsam war noch nie, und das ist die beste sache an diesem jahr.

auf ein neues.

Freitag, 30. Dezember 2011

jahresendstatistik, zweitausendelf edition.

zugenommen oder abgenommen? zugenommen. (dear thyroid, i hate you don't get what you're doing.)
haare länger oder kürzer?
länger, aber total kaputt. to cut or not to cut? that is the question.
kurzsichtiger oder weitsichtiger? gleichgeblieben.
mehr geld oder weniger gehabt? mehr.
mehr ausgegeben oder weniger? mehr.
mehr bewegt oder weniger? mehr.
der hirnrissigste plan? ich hatte auch in diesem jahr wieder nur wirklich ausgezeichnete pläne.
die gefährlichste unternehmung? autofahren in palermo. schon als beifahrerin die hölle.
der beste sex? weiterhin.
die teuerste anschaffung? urlaub.
das leckerste essen? das mozzarella-gelage. sandwiches von der focacceria di valenti antonino, palermo. dolci von der  pasticceria maria grammatico, erice. pizza in catania. dinner im chezfine, irgendwann im sommer mit marta und ivan. das weihnachtsdinner. überhaupt zuhause, wenn r. und ich denn zeit hatten zu kochen.
das beeindruckendste buch?
barbara pachl-ebert - vier minus drei. und geliebt habe ich twilight (team edward 4eva!) und the hunger games. ja, wirklich.
der berührendste film?
die letzte halbe stunde von twilight 4/1.
das beste lied?
rabbit run - tim kasher. zürich - niels frevert.
die beste cd?
niels frevert - zettel auf dem boden.
das schönste konzert? niels frevert in hamburg und frankfurt. die melvise am geburtstag. tim in karlsruhe. und olafur arnalds auf dem zmf.
die meiste zeit verbracht mit...? manu. (man stelle sich an dieser stelle einen doppelten schweigefuchs vor.)
die schönste zeit verbracht mit...? r.
vorherrschendes gefühl 2011 wo ist die bremse?
2011 zum ersten mal getan?
mit jemandem zusammengezogen. angefangen, zum bikram zu pendeln. ein 10k rennen gelaufen. mit einem meerjungfrauenschwanz geschwommen. auf sizilien gewesen. an jedem einzelnen arbeitstag gelacht. umtrunk & schabernack. nachts im kagan gewesen. mit frank weggefahren. auf dem demeure du chaos gewesen. gestickt. kalimba gespielt.
2011 nach langer zeit wieder getan? den papst gesehen. mit meinen eltern urlaub gemacht.
drei dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? 1. krankheit in der familie (use sunscreen, kiddos!)  2. wasauchimmer meine schilddrüse so treibt 3. die andauernde gedankendisko
das schönste geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
zeit.
das schönste geschenk, das mir jemand gemacht hat? sweet caroline von r. und ein meerjungfrauenschwanz von ella.
der schönste satz, den jemand zu mir gesagt hat?
immer noch und immer wieder: 'mords!'
den schönsten satz, den ich z
u jemandem gesagt habe? wird immer noch (aber zu selten) zum kaffee improvisiert.
die wichtigste sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
mich selbst davon, dass es schon wieder wird.
2011 war mit einem wort...? rasend.

bonusrunde
liebste exzesse:
frankfurt (mehrfach), die großartige #rp11 after-party, die kagan-elpi-drifters-party night, der luxemburgischer nationalfeiertag, die vier stunden in karlsruhe.
liebste stadt: immer noch genau diese hier.
besuchte städte: berlin (++), frankfurt (++), düseldorf, zürich, berlin(++), hamburg (++), catania (++), marina die ragusa, agrigento, trapani, palermo, cefalu, lyon, jandia.
pointless crying in public: wirklich ziemlich endgültig abgewöhnt.
weblogs stuff you should be reading: hairpin , xojane, door sixteen, stellar, quote.fm
vermisst:
menschen.

[previously:  zweitausendfünf, zweitausendsechs, zweitausendsieben, zweitausendacht, zweitausendneun, zweitausendzehn]

Donnerstag, 8. Dezember 2011

nostalgia drives us mad.

tim.

das übliche nachtprogramm erfolgreich in vier stunden gezwängt. erst musik, dann zu seltsamer dj-beschallung guten whiskey getrunken (aus plastikbechern), schlechten whiskey gekippt (aus schönen gläsern), klatsch, tratsch, bücher, musik, alles wie immer. wie immer auch die erkenntnis: was du nicht kannst, ist mehrere leben führen. und dann ist es 23:52, der bus ist weg, der whiskey kickt und neben mir auf dem bürgersteig steht ein mädchen, blonde lange haare, ziemlich excited, sie war extra angereist. "er hat sich an mich erinnert!"

stilllife,

Donnerstag, 1. Dezember 2011

radvent: challenging.

[radvent 01/12/11: challenging. what is challenging you the most right now? and how can you be grateful for it? reflect on one challenging thing in the past year that you kicked butt at. what would you have told yourself? journal three times each week this december.] oh, dunkelheit. was willst du mir beibringen? wie schön es ist, wenn die sonne scheint? mission accomplished. du kannst das licht dann jetzt bitte wieder anmachen. danke. ich habe gestern und heute bei 750words geschrieben, einfach so runter, ohne struktur, ohne plan, ohne filter, ohne denken. mal gucken, wie lange ich durchhalte.

Mittwoch, 30. November 2011

plus eins, plus herz, plus hose.

"nein, die haben n hirn. wie jeder mensch."