“Und was spricht dagegen eine neue Gruppe zu gründen?”
SlutWalk Berlin Post auf Facebook vom 03.06.2013
Slutwalk Berlin Danke für die rege Diskussion hier! Wir freuen uns, dass ihr euch so viele Gedanken macht und verstehen eure Enttäuschung. Wir müssen ja nicht betonen, wir sehr wir an die grundsätzlichen Kern- Ideen der SlutWalks geglaubt haben und wie schwer es uns gefallen ist, diesen Entschluss zu fassen… Steff Meff“, genau so sehen wir es auch: "Es geht nicht darum, sich nicht unbeliebt zu machen, sondern darum, dass die Emanzipation einiger nicht auf Kosten anderer stattfinden kann!”
Und was spricht dagegen eine neue Gruppe zu gründen?! Im SlutWalk sind viele gute Ideen drin; z.B. den Blick auf die Opfer/Täter-Umkehr bei Vergewaltigungen zu richten; diese ganze Idee, dass gemeinsam gegen Betroffenenbeschuldigung gekämpft wird; überhaupt mal wieder demonstrieren für Frauen*rechte. Wir möchten eventuell nun den Blick auch mehr auf den Paragrafen 177 richten, der auf skandalöse Art das “Nein” einer Betroffenen von Vergewaltigung vor Gericht nicht akzeptiert. Warum nicht den Sprung ins kalte Wasser wagen und all diese Ideen und neuen Ansätze in einer neuen Demonstrationsform auf die Straße bringen?
Vielleicht waren die SlutWalks ja auch erst der Anfang? Wir werden nicht erfahren, wie es weitergehen könnte, wenn wir es nicht versuchen oder uns als Einzelne in anderen aktivistischen Gruppen nützlich machen. Offen für Neues! Dann starten wir sicher nicht gleich wieder mit 3500 Demonstrant_innen,sondern bauen öffentliche Wirkung langsam auf. Ist zwar schade, aber wir wollen nicht, dass Leute sich ausgegrenzt fühlen. Das haben wir übrigens auch letztes Jahr schon vor dem Walk angekündigt. Der Kapitalismus lehrt uns, dass wir einen einmal eingeführten “Marken"namen nie mehr ändern dürfen. Aber wir sind gegen kapitalistische Prinzipien, was nicht heißt, dass wir die Erfahrungen von Popkultur und subkulturellen Bewegungen missachten. Aber wie gesagt, das sind alles nur so ein paar Gedanken, die uns so durch den Kopf gehen.
______________________________________________________________
“WAS HAT DAS MIT DER NAMENSÄNDERUNG AUF SICH?”
SlutWalk Berlin Post auf facebook vom 02.06.2013:
Slutwalk Berlin: Danke, ja es stimmt, es war einmal eine gute Idee, die Solidarität für Menschen, die mit einem Begriff wie “Schlampe” diskriminiert werden, dadurch auszudrücken, dass wir gemeinsam mit diesem Begriff gegen diesen Begriff kämpfen oder ihn uns rückaneignen.
Aber trotzdem war der SlutWalk in Toronto und die weltweite Bewegung, die daraus entstand, auch spontane Aktion. Und uns, die wir seit zwei Jahren ständig darüber Auskunft geben und damit konfrontiert werden, diesen Begriff für unsere Bewegung zu verwenden, würde es auch einfach mal interessieren, ob es nicht auch möglich wäre, mit einem Slogan, der nicht so umstritten ist und nicht so viel, auch berechtigte Kritik, impliziert, eine solide Bewegung gegen Verharmlosung von Vergewaltigungen und die allgegenwärtige “Rape Culture” aufzubauen.
Außerdem, und vielleicht noch wichtiger: wir wollen so nicht weitermachen, wenn Black Women in einem “Open Letter” an alle SlutWalks darauf hingewiesen haben, dass sie, die von dem Begriff “Slut” auch geschichtlich, in viel stärkerem Maße betroffen sind, sich diesen Begrff nicht rückaneignen wollen. Also, was solls dann noch? Wir wollen ja gegen Diskriminierung kämpfen und nicht neue Ausschlüsse und nicht neue Diskriminierungen schaffen. Sollte es je so gewirkt haben, dann tut uns das sehr leid. Wir hatten intern auch schon für 2012 diskutiert, den Namen zu ändern. Slutwalk Berlin ist auch wütend über den alltäglichen und strukturellen Rassismus in Deutschland. Die “Blackfacing-Aktion” der Femen auf dem SlutWalk 2012, von der wir uns leider nicht rechtzeitig distanziert haben; die wir am Anfang sogar noch in Schutz genommen haben, weil wir sie nicht verstanden haben - obwohl wir Blackfacing jetzt erst Recht schlimm finden! - und die zu Recht zu vielen Diskussionen und zu einer harschen Kritik auch am SlutWalk Berlin führte, hat uns endültig gezeigt, dass wir keinen SlutWalk mehr organisieren wollen.
Auch wenn wir für diese Aktion der Femen natürlich nicht verantwortlich waren, aber überfordert von der Situation, was schlimm genug ist. Und apropos: an alle Leute, die uns immer noch, auch zu Recht, die SW- Soli-Party 2012 mit dem Motto “Alles Schlampen, auch Mutti” vorwerfen: das Team hatte zwischen Party im Juli und Demo im Sept 2012 gewechselt.
Außerdem wollen wir diesen Moment hier nutzen um noch eins ganz klar zu machen: Das SW-Berlin Team besteht nicht aus Genderstudentinnen, die superprivilegiert sind, sondern zum größten Teil aus weißen Frauen*, die prekär leben. Wir haben, obwohl wir fast alle am Existenzminimum leben, teilweise 20,30 Stunden unbezahlte Arbeit in der Woche investiert, und waren bemüht, es nach außen hin von vielen aus der Gruppe repräsentieren zu lassen.
Wenn einer von uns nahegelegt wurde, doch endlich mal zu sagen “Ich bin der SlutWalk”, weil die Medien ja immer EINE Feministin herausheben wollen, dann haben wir immer gesagt: “Nein, wir sind viele.” Wir haben die Interviews aufgeteilt, weil wir den Geist von Bewegung ausstrahlen wollten: WEIL WIR AN SOLIDARITÄT GLAUBEN, NACH WIE VOR!
Wir freuen uns, dass der SlutWalk Berlin den Betroffenen von sexualisierter Gewalt, erstmals nach einer langen Phase des gesellschaftlichen Schweigens, wieder ein Forum und eine Ermutigung liefern konnte, ihre persönliche/strukturelle Geschichte des Mißbrauchs auf Transparenten zu erzählen.
Als ob es mehr Wert wäre, wenn eine_r per Tweet statt per Transparent auf der Straße demonstriert.
Wenn die Geschichte von #aufschrei ohne die Vor- Geschichte von #SlutWalk erzählt wird, dann zeigt uns das nur, dass noch viel zu tun ist in diesem Kampf. Den wir auch weiter kämpfen werden. Wir freuen uns über jede_n Demonstrant_in, die/der mit Fantasie und Mut und Spaß und Rebellion für den übernächsten Traum einer geschlechtergerechten, gewaltfreien Gesellschaft gekämpt hat. Auf dass der Traum heute schon wahr wird.
“GIBT ES IN DIESEM JAHR EINEN SLUTWALK IN BERLIN?”
SlutWalk Berlin Post auf facebook vom 13.05.2013:
Liebe SlutWalker_innen,
nun kommt ein Post, der ein klein wenig kompliziert klingt. Also los:
Wie bereits in unserem Post vom 04.02.13 angedacht
(http://slutwalkberlin.de/post/50337898000/dem-kind-einen-neuen-namen-geben)
möchten wir vorschlagen, in Berlin die weltweite und nachvollziehbare Kritik am Namen „SlutWalk“ mit einem Namenswechsel zu beantworten!
Die jetzige SlutWalkBerlin Gruppe wird keinen SlutWalk mehr (und in diesem Jahr auch keine Demonstration unter anderem Namen mit ähnlichen Zielen) organisieren. Wir haben eine neue Gruppe gegründet und möchten uns Zeit nehmen, bis wir wieder Demonstrationen, Kundgebungen oder andere Aktionen veranstalten.
Wir möchten die Demonstrationsform „SlutWalk“ für Berlin nicht mehr länger organisieren und können auch nicht ausdrücklich empfehlen unter diesem Namen in Berlin weiterzumachen. Wenn es Leute gibt, die dennoch in Berlin einen SlutWalk organisieren möchten, dann können sie dies natürlich tun. Und gerne Kontakt mit uns aufnehmen. Wir würden uns auch mal mit euch treffen, Infos und Tipps weitergeben. Mails bitte hierhin: slutwalkberlin@googlemail.com
Wir sind auf jeden Fall der Meinung, dass der Kampf gegen sexualisierte Gewalt und deren Verharmlosung, gegen die Opfer/Täter-Umkehr, gegen Betroffenenbeschuldigung, Mobbing und stigmatisierende Schuldzuweisungen; gegen Homo- und Transphobie, Rassismus, Klassismus, (Alltags)sexismus, Ableismus, Heteronormativität und patriarchale Machtstrukturen, Rollenklischees, und die aus alldem resultierende Diskriminierung, weitergehen muss.
Wie möchten uns an dieser Stelle bei allen tollen Demonstrant_innen bedanken, die mit uns gegen sexualisierte Gewalt auf die Straße gegangen sind, und auch bei all denjenigen, die uns auf anderen Wegen mit Energie, Kreativität, Spenden, Kritik und Lob unterstützt haben.
Wir lieben die Idee einer solidarischen Bewegung!♥
Unsere Rede vor dem Axel-Springer-Haus
Im Rahmen von One Billion Rising, 14.02.2013
Protest vor dem Axel-Springer-Haus
Wir stehen heute hier, weil wir das Springer-Haus als ein Symbol des Sexismus in Deutschland sehen. Die BILD-Zeitung steht sinnbildlich für die Boulevardisierung der Sexismus-Diskussion, wie sie auch in den seriösen Medien geführt wird. Wir haben es satt, in einer Gesellschaft zu leben, die sexualisierte Übergriffe und alltägliche Belästigung verharmlost, verleugnet und ins Lächerliche zieht.
Wir wollen keine heterosexistische Perspektive in den Medien! Wir wollen keine klischeehafte Festschreibung von Geschlechterrollen! Nein zu einer Debatte, die sexistische und rassistische Stereotypen reproduziert! Es gibt weiterhin noch viel zu tun im Kampf gegen Sexismus, Homo- Queer- und Trans*feindlichkeit, Rassismus, Klassismus und Ableismus. Die Belästigungen durch kapitalistische Botschaften im öffentlichen Raum gehen uns alle an!
Wir wollen nicht, dass Frauen zu antifeministischen Aussagen aufgestachelt werden – „Nein zu Aufschrei gegen den #aufschrei“! Das ist eine heterosexistische Strategie, die Frauen gegen Frauen instrumentalisiert. Damit soll die Dominanz von Männern gestärkt und die gleichberechtigte Interessensvertretung von Frauen verhindert werden.
Erzählt uns nicht, wir sollen uns nicht vergewaltigen lassen – erzählt den Tätern, nicht zu vergewaltigen! Erzählt uns nicht, dass sich Betroffene von sexualisierter Gewalt oder sexueller Belästigung am Arbeitsplatz einfach wehren könnten! Erzählt uns nicht, wir würden uns selbst „zum Opfer machen“. Wir wollen, dass ihr uns zuhört, wenn wir von Gewalterfahrungen berichten. Stoppt sofort die Täter-Opfer-Umkehr bei sexualisierter Gewalt und klärt darüber auf!
Wir wollen keine Mann-gegen-Frau-Diskussion – Wir haben nichts gegen Flirten. Aber wir haben etwas gegen herabwürdigendes, übergriffiges Verhalten! Wir wollen nicht, dass Männer immer nur auf ihren Sexualtrieb reduziert werden – wir trauen euch mehr zu!
Wir möchten die Gesellschaft bitten, sich darüber zu informieren, was sexualisierte, körperliche, seelische und verbale Gewalt bedeutet. Wir wollen nicht, dass sexualisierte Gewalt verharmlost und Gewalterfahrungen heruntergespielt werden! Gewalt ist nicht verhandelbar!
Wir wollen im Arbeitsumfeld als Journalistin, Verkäuferin, Akademikerin, als Mitarbeiterin, Künstlerin, Kellnerin, als Busfahrerin, Chefin, als Stewardess, Polizistin, Blumenverkäuferin, als Ingenieurin, Gitarristin, Politikerin PROFESSIONELL behandelt und respektiert werden!
Wir wollen nicht, dass Frauen als sexuell verfügbar dargestellt werden! Wir wollen nicht nur als Sexobjekte wahrgenommen werden – wir sind auch SexSUBJEKTE! Unsere Lover suchen wir uns immer noch selber aus! Nein heißt nein heißt nein heißt NEIN!!!
“An der Sexismus-Debatte fiel uns auf…”
SlutWalkBerlin Post auf facebook vom 20.02.2013:
“An der `Sexismus-Debatte`fiel uns auf, dass dabei Forschungsergebnisse zu den Themen Sexismus und sexuelle Belästigung kaum eine Rolle spielten. Dies ist befremdlich, da viele Argumente, die in der Debatte vorgebracht wurden, mit empirischen Befunden klar widerlegt werden können.” (Uni Bielefeld):
JA, ICH WILLS, ABER NICHT VON DIR!
SlutWalkBerlin Post auf facebook vom 16.02.2013:

PUNK-GEDICHT als Redebeitrag der “One Billion Rising”- Aktion “Troublemaking vor dem Springer-Haus”:
JA, ICH WILLS, ABER NICHT VON DIR!
Meine Strumpfhose ist blickdicht.
Mein Körper sagt Fick-Dich,
Ich will deinen Blick nicht.
Ich will auch keinen Schluck aus deinem Bier!
Dies ist kein Spiel!
Mein kurzer Rock hat nichts zu tun mit dir.
Glaubst du vielleicht es macht mich an,
mit einem wildfremden Mann,
nachts um vier an der Tram zu stehn,
nur weil du sagst du findest mich schön?
Dein Trieb ist nicht mein Problem!
JA, ICH WILL`S, ABER NICHT VON DIR!
DAS IST MEIN KÖRPER
UND DER GEHÖRT MIR.
MEIN KÖRPER IST MEIN KLAVIER UND
MEINE LOVER SUCH ICH MIR
IMMER NOCH SELBER AUS.
WENN DU`N SPIELVERDERBER BIST,
DANN BLEIB DOCH DU ZUHAUS.
Bin ich ein Hund oder
warum pfeifst du mir hinterher,
wenn ich die Straße überquer.
Macht es dir Freude, wenn so scharfe Bräute
aus Angst vor dir zusammenzucken,
weil du sie „geile Zuckerpuppen“ nennst?
und das wo du sie nicht mal kennst?
Du hast das Männchenprogramm aufgefahr`n
Wie vor abertausend Jahren!
Redest dich raus mit deinen Vorfahren
Aber ich brauch keinen Affen und keinen Stier:
JA, ICH WILL`S, ABER NICHT VON DIR!
DAS IST MEIN KÖRPER
UND DER GEHÖRT MIR.
MEIN KÖRPER IST MEIN KLAVIER UND
MEINE LOVER SUCH ICH MIR
IMMER NOCH SELBER AUS.
WENN DU`N SPIELVERDERBER BIST,
DANN BLEIB DOCH DU ZUHAUS.
Ich schrei`s die Straße runter,
ich schrei es in den Wald:
Das ist nicht cool
Das tut nicht gut
Das ist kein Spaß
Das ist Gewalt!!!
(Danke an Julia D. fürs Vortragen & an Kerstin fürs Gedicht.)
Spontane Kundgebung vor dem Axel-Springer-Hauptgebäude
SlutWalkBerlin Post auf facebook vom 09.02.2013:
Im Rahmen von ONE BILLION RISING wird es eine spontane Kundgebung/Demo vor dem Axel-Springer-Hauptgebäude geben.
Unter dem Motto" TROUBLEMAKING VOR DEM AXEL-SPRINGER-HAUS" : Bringt eure eigene kreative Power mit ein! Bringt Eure Soundsysteme mit! Denkt euch tolle Sprüche aus! Tanzt! Macht Musik! Schlagt Krach!
Wir möchten nicht, dass die Debatte über sexualisierte Gewalt auf Bild-Zeitungs-Niveau geführt wird! Das gilt auch für die vermeintlich seriösen Medien.
Gestaltet euren Protest gegen sexualisierte Gewalt und deren Verharmlosung und Boulevardisierung in den Massenmedien!
Für ein gemeinsames Rising! ♥

DEM KIND EINEN (NEUEN) NAMEN GEBEN
Post des SlutWalkBerlin auf facebook vom 04.02.2013
Die große mediale Debatte über (Alltags-)Sexismus und sexualisierte Gewalt braucht uns! Lasst uns ( wieder ) aufstehen, laut werden und uns einmischen! Wir sind inspiriert und aufbruchsbereit… nur eins fehlt uns: Ein neuer Name! Der SlutWalkBerlin soll nicht länger Ausschlüsse produzieren.
Wir möchten alle Menschen, die gegen die Vergewaltigungskultur, gegen die Verharmlosung von sexualisierter Gewalt, Betroffenenbeschuldigungen und stigmatisierende Schuldzuweisungen, Homo- und Transphobie, Rassismus, Klassismus, (Alltags)sexismus, Ableismus, Heteronormativität und patriarchale Machtstrukturen, Rollenklischees und die aus alldem resultierende Diskriminierung kämpfen wollen, ansprechen können!
Die weltweite und verständliche Kritik am Namen möchten wir vom SlutWalk Berlin mit einem Namenswechsel beantworten!
Den neuen Namen möchten wir nicht einfach so entscheiden, sondern euch mit einbeziehen! Schickt uns eure Namensvorschläge! Wir freuen uns darauf!♥ Ihr könnt Eure Ideen hier eintragen:
https://docs.google.com/forms/d/1BdLIcklq3oUkYmYkltYNZCrDNQ8Vcl7A4z3P72LaNAA/viewform?pli=1
ES REICHT!
Post des SlutWalkBerlin auf facebook vom 30.01.2013:
ES REICHT! Wir haben es satt, in einer Gesellschaft zu leben, die sexualisierte Übergriffe und alltägliche Belästigungen verharmlost, verleugnet und ins Lächerliche zieht. Nein zur “#Aufschrei gegen #Aufschrei”- Aktion der Bild-Zeitung!
Eins steht fest: Es gibt noch viel zu tun im Kampf gegen Sexismus, Homo-, Queer- und Transfeindlichkeit, Rassismus und Klassismus. Sexualisierte Gewalt darf nicht zur Verhandlungssache von dreisten Politiker_innen und Prominenten ohne Gewissen und Wissen über Sexismus - und ihren Erfüllungsgehilf_innen in den Redaktionsstuben - werden. Zehntausende von Frauen* protestieren in ihren #aufschrei-Tweets, Kommentaren und Artikeln gegen sexualisierte Gewalt und Belästigungen - und es gibt zu viele da draußen, die diese wertvollen Erfahrungsberichte verharmlosen und stattdessen lieber über Flirt-Strategien reden statt über Gewalt-Prävention. Gewalt ist Gewalt und nicht verhandelbar!!
Wir möchten die Öffentlichkeit bitten, sich darüber zu informieren, was Gewalt ist und wo Gewalt beginnt! Wir möchten nicht mehr länger in einer Gesellschaft leben, die Frauen* mit tiefster Verachtung auf ihre Plätze verweist und der Meinung ist, Busen seien dafür da, angestarrt zu werden. Und sich zur besten Sendezeit über die Selbstbestimmung von Frauen* lustig macht.
SlutWalk Berlin: Demoroute 2012 / 15. Sept. 2012
Bitte zieht euch die Karte mit Zoomen für eine bessere Übersicht zurecht.
- Demotag: 15. September 2012
- Start: 14 Uhr
- Startort: Pariser Platz / Brandenburger Tor
- Abschlusskundgebung: Strausberger Platz
- Route: 1. Pariser Platz – 2. Unter den Linden – 3. Glinkastr. – 4. Leipziger Str. – 5. Gertraudenstr. – 6. Mühlendamm – 7. Grunerstr. – 8. Alexanderstr. – 9. Karl-Marx-Allee – 10. Strausberger Platz (ca. 4,8 km) // GoogleMaps: http://goo.gl/maps/imO3x
- SlutWalk Berlin Pressemitteilung vom 4. September 2012
––––––––––––––––––––––––––––––– English Version ––––––––––––––––––––––––––––––
Please, zoom the map for a better overview.
- Rally Day: September 15th 2012
- Start Time: 2 pm
- Start Place: Pariser Platz / Brandenburger Tor
- Final Rally: Strausberger Platz
- Route: 1. Pariser Platz – 2. Unter den Linden – 3. Glinkastr. – 4. Leipziger Str. – 5. Gertraudenstr. – 6. Mühlendamm – 7. Grunerstr. – 8. Alexanderstr. – 9. Karl-Marx-Allee – 10. Strausberger Platz (ca. 4,8 km) // GoogleMaps: http://goo.gl/maps/imO3x
For a download, please click here.
Vom 14.-16. September 2012 findet zum fünften Mal die „Antisexistische Praxen Konferenz” in Berlin-Kreuzberg (Mehringhof) statt.
Ein voll bestücktes Programm mit sehr interessanten Angeboten für eine antisexistische Praxis im Alltag. Dabei reichen die Einheiten von Selbsthilfe & Beratung zu sexueller Gewalt (Wildwasser) über Diskussionen, Redebeiträge und Workshops zu Trans*phobie & Trans*support, Rassismus & Weisssein, Definitionsmacht, ‘Trans*’ & 'Linke Räume’, Empowerment, Sexismus & Musik, u.v.m. Das Orgateam der ASP lädt euch alle dazu herzlich ein. Schaut vorbei und macht mit!
Und hier die eigene Beschreibung der ASP:
„Antisexistische Praxis findet statt, jeden Tag, im alltäglichen Widerstand, in der alltäglichen Reaktion und Intervention Einzelner. Antisexistische Praxis ist auch Unterstützungsarbeit für Betroffene von Sexismus und sexualisierter Gewalt auf Grundlage der Konzepte der Parteilichkeit und der Definitionsmacht der betroffenen Person. Ebenso gehört Präventionsarbeit und Kampagnenarbeit dazu, sei es gegen sexistische Medien oder für eine Stärkung antisexistischer Politik.
Die Konferenz bietet einen Ort des Austausches und der Reflexion von früheren, aktuellen und zukünftigen antisexistischen Praxen. Des Weiteren besteht Platz für Auseinandersetzungen über die täglichen Sexismen, denen wir begegnen, wie wir mit ihnen umgehen, wie wir uns weiter stärken und die Verhältnisse angreifen können.“
Quelle & Programm: http://antisexistische-praxen.site36.net/files/2012/08/ASP-V-Programm-DT_korr.pdf
** Kleiner Hinweis: Die Überschneidung der 'Antisexistischen Praxen Konferenz’ und dem 'SlutWalk Berlin’ am gleichen Wochenende war beiderseits nicht beabsichtigt.
SUPPORT not SHAME!
Noch 10 Tage bis zum SlutWalk Berlin 2012!
AUFRUF ZUM HELFEN für die Demo am 15. September 2012!
Ordner_innen & Helfer_innen für Awareness dringend gesucht!
Liebe Supporter_innen des SlutWalks Berlin,
wir suchen dringend noch Menschen, die uns auf dem Walk aktiv unterstützen möchten. Unser Ordner_innen- und Awarenessteam möchte gerne wachsen, dafür brauchen wir euch!
40 Ordner_innen sind bei 2.000 angemeldeten Demonstrant_innen für dieses Jahr eine Auflage der Polizei. Ihre Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, alle Flächen und Durchgangsmöglichkeiten freizuhalten. In dringlichen Situationen deeskalieren sie, was bei uns wahrscheinlich weniger der Fall sein wird. Für den Leitfaden bitte hier klicken!
Das Awareness-Team (es werden mindst. 20-30 P. gebraucht) dient primär dem Schutze von Demonstrant_innen und fungiert als Ansprechpartner_innen bei Überschreitungen von persönlichen Grenzen jeglicher Art, z.B. durch Fotograf_innen, etc. und interveniert diplomatisch, wenn nötig.
Ihr braucht für die Aufgaben beider Teams keine Erfahrungen mitzubringen, lediglich den Willen, zu helfen und achtsam zu sein.
Habt ihr Lust zu helfen? Habt ihr Lust, den SlutWalk zu unterstützen??
Dann schreibt uns, am besten an unsere Mailadresse inklusive Handynummer (für die bessere Koordination): slutwalkberlin@gmail.com
Es wird kurz vor dem Walk (wann genau, wird noch bekannt gegeben) ein großes Treffen aller Awarenessmenschen geben, wo alle wichtigen Infos usw weitergegeben werden, alle Fragen (nach Möglichkeit) beantwortet werden und wir uns kennen lernen können.
Ihr könnt aber auch gern einfach zu unseren Orgatreffen vorbeikommen.
Die Termine findet ihr auf unserer Website: http://slutwalkberlin.de/helfen
Herzlichsten Dank!
Euer SlutWalk Berlin Team
Stand: 5. September 2012