Ümleitung

Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.

Na gut, das stimmt nicht ganz. Hier ist immer noch all das nachzulesen, was ich in den vergangenen Jahren so gebloggt habe. Und eine große Auswahl von Artikeln, die ich für Zeitungen geschrieben habe, alte und aktuelle.

Aber neue Blogeinträge werden vorläufig nicht hinzukommen. Der Grund dafür steht hier. Meine neue publizistische Heimat heißt Übermedien.de.

Hier geht’s lang!

Die Müdigkeit des Christian Lindner

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Ich habe den Werbespot der FDP zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gesehen und will jetzt sofort Daniel Rosenthal wählen.

Der Berliner Fotograf hat Parteichef Christian Lindner beim Reden, Konferieren, Herumstehen, Rasieren, Im-Auto-Sitzen und Sich-die Augen-Reiben abgelichtet. Es sind fantastische Bilder geworden, die die FDP zu einem Film montiert hat. Sie zeigen Lindner in scheinbar privaten Momenten, und vermutlich muss man sie sich im Kino ansehen und nicht auf Youtube, um die maximale Wirkung dieser für die Öffentlichkeit inszenierten Privatheit zu erleben.

Es ist ein faszinierender Kontrast aus der scheinbar ungeschönten dokumentarischen Wirklichkeit in Schwarz-Weiß, die Lindner authentisch, verletzlich und real wirken lässt, und der großen Eitelkeit, die diese Inszenierung ausstrahlt. Der FDP-Chef im weißen T-Shirt nachdenklich auf einem Sofa, mutmaßlich im Hotel, das Mobiltelefon in beiden Händen – er könnte so auch für Calvin Klein werben.

Auf den meisten Fotos sieht er sehr müde aus. Vielleicht ist das die neue Art zu zeigen, dass sich ein Politiker aufreibt für die Menschen: Ihn nicht vor Kraft und Energie strotzend, dynamisch, stark darstellen. Sondern erschöpft, abgekämpft. Natürlich rennt Lindner am Ende trotzdem dynamisch ein paar Treppenstufen hinaus und spricht eindringlich zu Menschen, die ihm gebannt zuhören. Die Schlüsselszene, betont von der Musik und einer Schwarzblende, scheint der Moment zu sein, in dem Lindner sich im Spiegel einer öffentlichen Toilette selbst in die Augen guckt. Wenn die Müdigkeit und die Zweifel Christian Linder zu übermannen drohen, dann schaut Christian Lindner sich in die Augen und findet dort neue Kraft und Mut.

Es ist also ironischerweise nicht der Blick auf das Land und was dort alles zu tun ist oder die Begegnung mit Menschen, was Christian Lindner in dieser Dramaturgie letztlich motiviert. Viel zu wenige von uns erblicken beim Blick in den Spiegel einen Christian Lindner, der unsere innere Müdigkeit vertreibt.

Es ist ein faszinierender Werbespot, gewagt, anders, auffällig. Aber so überzeugend die Inszenierung Lindners als bis zur Erschöpfung arbeitender Widerstandskämpfer formal ist, so lächerlich wird sie, wenn man auf den Text hört. „Haben Sie mal was gemacht, von dem Sie überzeugt waren, dass es richtig ist?“, fragt Lindner aus dem Off – das ist auch der Titel des Videos. „Klar, dauernd, Sie etwa nicht?“, möchte man zurückrufen, aber natürlich meint Lindner etwas anderes, nämlich: Haben Sie mal was gemacht, von dem alle anderen überzeugt waren, dass es falsch ist?

Das attraktive Rebellen-Image Lindners entsteht aus dem behaupteten Widerstand, den der FDP-Mann für seine Positionen und Themen erfährt – angeblich muss er sich Kommentare anhören wie: „Warum sprecht ihr über Schulen? Rechtsstaat …“ (im Bild: der Kölner Hauptbahnhof) „… falsches Thema! Stau – Quatsch. Bürokratismus – interessiert keinen.“ Lustige Idee: Dass ein Politiker für verrückt erklärt wird, wenn er den Zustand der Schulen, die Silvesternacht in Köln oder den Stau zum Thema macht. Der Stau, das große verkannte Nischenthema unserer Zeit, über das sonst keiner zu sprechen wagt.

Außer Christian Lindner. Der deshalb müde ist. Sehr attraktiv müde.

Charité

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Es liegt also an mir.

Die deutschen Fernsehzuschauer lieben „Charité“, die große historische ARD-Krankenhausserie von Sönke Wortmann. Über acht Millionen haben die erste beiden Folgen eingeschaltet, über sieben Millionen die dritte, und es wäre ebenso kindisch wie aussichtslos, ihnen das ausreden zu wollen; sie zu schütteln, ihnen Programme zu zeigen wie „The Knick“, die historische Krankenhausserie von Steven Soderbergh, damit sie sehen, wie man solche Geschichten auch erzählen könnte, sie nochmal zu schütteln und ihnen dann lange Vorträge darüber zu halten, was an der Erzählweise und Inszenierung von „Charité“ so ermüdend ist und so wenig packend, wenn sie offenbar gepackt sind und nicht ermüdet – oder ihnen vielleicht sogar, im Gegenteil, diese gewisse Müdigkeit beim Fernsehen ganz angenehm ist.

Als ein „Event“ hat die ARD „Charité“ verkauft, und die Zuschauer machen es tatsächlich zu einem: Der Aufwand ist groß, die Schauspieler sind groß, die Kulissen sind groß – und das Publikum vor den Fernsehgeräten ist nun auch groß. Aber ich sitze davor und möchte irgendwen schütteln, zur Not die Figuren, die ausnahmslos Sätze sagen, mit denen sie sich, ihr Handeln, ihre Absichten und vor allem: ihre Funktion in der Serie und im geschichtlichen und gesellschaftlichen Gesamtbild erklären. Nichts geschieht einfach so, nichts bleibt unausgesprochen, es gibt kein Geheimnis. Alles ist dem Ziel untergeordnet, dem Publikum zu erklären, wie das damals genau war, in Berlin, als die moderne Medizin ihren Anfang nahm, und die Männer lebten und forschten, nach denen heute Institute und Kliniken benannt sind.

Es ist Schulfernsehen als Event, und dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden, insbesondere weil das deutsche Fernsehpublikum das ja zu schätzen weiß: Ein Programm, das schöne Kulissen, eindrucksvolle Bärte und lustige Schwesternhauben hat; in dem Pferdekutschen über Kopfsteinpflaster rollen, wie man das aus solchen Programmen kennt; in dem man staunen kann, wie die Leute damals über Telefone und Fotoapparate staunten, und in dem alle halbe Stunde jemand sagt, dass Frauen damals überall schon Ärzte werden konnten, nur im Deutschen Reich nicht.

Der überragende Erfolg von „Charité“ wird die deutschen Fernsehsender dazu animieren, in Zukunft mehr große, konventionelle, lehrreiche Serien zu drehen, und das ist natürlich auch richtig so.

Nur ich bin raus.

Billy on the Street

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Billy Eichner ist der nervigste Schwule im amerikanischen Fernsehen. Und die schwulste Nervensäge. Er geht in New York auf die Straße, stellt sich mit seinem Mikrofon nichtsahnenden Passanten in den Weg, überfällt sie mit irgendeiner Frage oder einem Spiel und ist dabei so unfassbar dreist, unfreundlich und ungeduldig, dass man weiß, dass er damit nicht durchkäme, wenn er nur halb so dreist, unfreundlich und ungeduldig wäre.

Neulich hatte er Jon Hamm im Schlepptau, den aus „Mad Men“ bekannten Schauspieler, und spielte ein Spiel, das er „Würden Sie einen Dreier mit mir und Jon Hamm machen?“ nannte und das daraus bestand, Menschen zu fragen, ob sie – „für einen Dollar!“ – einen Dreier mit ihm und Jon Hamm machen würden. Einer verduzten Frau versuchte er es dadurch schmackhaft zu machen, dass er sagte, wie progressiv das wäre: Sie als füllige schwarze Frau, er als schwuler Mann, Jon Hamm als Gewinner eines Screen Actors Guild Awards. „Aber er hat keinen Oscar“, erwiderte die – und man wollte sofort in eine Stadt ziehen, in der zufällig angesprochene Menschen auf der Straße spontan solche Pointen liefern.

Ein Mann willigte spontan in den vermeintlichen Dreier ein, musste sich dann aber in eine Diskussion verwickeln lassen, wer denn oben und unten liegen würde. Eine Frau wollte gerade noch ihren Mann fragen, disqualifizierte sich aber dadurch, dass er Sprinkler-Anlagen designt. Eine ältere Dame schob Billy Eichner rüde aus dem Weg, bis sie realisierte, dass es um Jon Hamm ging, und doch nochmal kurz zurückkam.

Es sind jeweils nur wenige, unfassbar hektische und überdrehte Sekunden, und wenn man Eichner nicht für seine Art hasst, muss man ihn lieben – in diesen Zeiten ganz besonders.

Mit einem anderen Passanten, der eigentlich nur auf die Frage „Who you gonna call?“ richtig mit „Ghostbusters“ geantwortet hatte, entwickelt sich ein Streit, weil der es wagt, „Pretty Woman“ als „furchtbaren Film“ zu bezeichnen. Nach einer hitzigen, fast körperlichen Auseinandersetzung über die vermeintliche Glorifizierung von Prostitution darin, räumt der Fußgänger ein, sich den Film vielleicht doch nochmal ansehen zu müssen.

Den Schauspieler Seth Rogen rekrutiert Billy Eichner als Kameramann für ein grausames Spiel, in dem er Passanten mit der Nachricht konfrontiert, dass Seth Rogen gerade gestorben sei. Nachdem die in die Kamera formuliert haben, wie traurig sie das finden beziehungsweise dass sie keine Ahnung haben, wer das überhaupt sein soll, zeigt Eichner, dass der Mann direkt neben ihnen steht.

Das ist viel zu schnell, um überhaupt als selbes Genre wie die deutsche Schlafshow „Verstehen Sie Spaß“ wahrgenommen zu werden, und es ist bei aller Schroffheit immer wieder herzerwärmend: Wenn Rogen sich schüchtern und ein bisschen peinlich berührt („er hat mich gezwungen, das zu machen“) bei den Passanten bedankt, die ihm gerade einen freundlichen verfrühten Nachruf geschenkt haben. Oder wenn die eine Hälfte eines schwulen Pärchens – ein Mann, der gerade gestanden hat, wie attraktiv er den „Bären“ Seth Rogen fand – ihm gegenübersteht und ungelenk distanziert die Hand gibt.

Eine Frau sagt, sie könnte mit dem Kiffer-Humor Rogens nichts anfangen, da fände sie Billy Eichner witziger, und als Eichner fragt, ob es daran liegt, dass sein Humor einfach klüger sei, widerspricht sie: „Naja, da bin ich jetzt nicht so sicher.“

youtube.com/billyonthestreettv/

Nicht egal

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Nichts löst derzeit so viel Hass im Netz aus wie Kampagnen gegen Hass im Netz.

Anfang der Woche ist eine neue gestartet. Sie nennt sich „#nichtegal“, was dafür steht, dass uns Hass nicht egal sein soll. Bekannte Youtuber haben sich vor die Kamera gesetzt – oder besser: sind vor den Kameras sitzen geblieben -, um ein Zeichen dafür zu setzen, dass man ein Zeichen dagegen setzen soll, wenn Leute im Netz Hass verbreiten. Achselzuckendes Hinnehmen sei keine Lösung. Jeder Einzelne könne, müsse, aktiv werden gegen Beleidigungen und Hetze.

Das Video ist von größter Substanzlosigkeit, selbst für ein eineinhalb Minuten langes Filmchen, das nicht viel mehr will, als Aufmerksamkeit zu wecken. Am besten zu gebrauchen ist es vielleicht noch als Negativbeispiel für sinnlosen Hashtag-Aktionismus. Wogegen genau es sich richtet, bleibt genauso unklar wie die Frage, was denn helfen soll. Die 21-jährige Kölner BWL-Studentin Diana zur Löwen, die auf ihrem Youtube-Kanal sonst vor allem für Kosmetikprodukte wirbt, sagte bei der Vorstellung des Projektes, sie wolle „Negativität mit einem Lächeln begegnen und den Leuten zeigen, dass mir das gar nicht so nahegeht“, was ein bisschen klingt, als wären ihr der Hashtag „#mirdochegal“ und ein Projekt, in dem es darum geht, blöde Hasskommentare einfach zu ignorieren, genauso recht gewesen.

Andere Unterstützer scheinen in dem Hashtag einfach eine praktische Abkürzung zu sehen, wenn man auf Hasskommentare eigentlich nicht antworten, aber auch nicht nicht antworten will. Stattdessen könne man „#nichtegal“ hinschreiben.

Dass so vage ist, wie und wogegen diese Aktion kämpfen will, ist vor allem deshalb ein Problem, weil es eine erhebliche Zahl von Kritikern gibt, die genau zu wissen glauben, was tatsächlich dahintersteckt: eine beinahe allmächtige Koalition aus einem globalen Internetkonzern (Google), der Bundesregierung und linken, stasiähnlichen Organisationen, die gemeinsam eine Gutmenschen-Diktatur errichten und jeden Widerspruch wegzensieren wollen.

Der Verdacht, dass es in Wahrheit nur darum geht, unliebsame Meinungen zu bekämpfen, ist allgegenwärtig. Und selbst unter denjenigen, die meinen, dass die Kampagne auf üble Beschimpfungen zielt, gibt es Widerstand: Die Freiheit, Leute zu beleidigen, gilt vielen, die sich in den Kommentaren äußern, als ein Menschen- und Internetrecht. (In welcher Form diese Leute für dieses Recht kämpfen, können Sie sich leicht ausmalen.)

Es herrscht ein Klima, in dem viele der Kampagne nicht einmal abnehmen, dass sie „gut gemeint“ ist, und die Auswahl der Protagonisten hilft nicht unbedingt, ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Dass eine Dagi Bee wegen ihrer Ultrakommerzialität umstritten ist, mag man vielleicht noch als Preis dafür hinnehmen, auch deren zahlreiche Fans zu erreichen. Christian Brandes („Schlecky Silberstein“) hat in einem Video aber auch Beispiele gesammelt, wie genau die Testimonials aus dem Video früher hasserfüllt auf Kritiker reagiert haben. Sein alternativer Hashtag: „#NichtEuerErnst“.

Vielleicht aber bewirken solche Anti-Hass-Aktionen doch etwas Positives: Mit etwas Glück ziehen sie so viel Hass auf sich, dass für diejenigen, die sonst regelmäßig Opfer davon werden, kaum noch etwas übrigbleibt.

nichtegal.withyoutube.com

Simultaneity Porn

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

„Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.“ Das war immer schon der Satz, der mehr Menschen als jeder andere dazu brachte, stehen zu bleiben und zu gucken, insbesondere, wenn schon andere Menschen da standen und guckten.

Im Moment stehen sehr viele Leute auf der Welt da und gucken, was es in dem amerikanischen Städtchen Jackson Hole, Wyoming, an der Kreuzung zwischen Broadway und Cache nicht zu sehen gibt. Eine Webcam auf Youtube zeigt, was dort passiert, nämlich: nichts besonderes. Es ist eine Straßenkreuzung. Autos halten an und fahren weiter. Andere Autos halten an und fahren weiter. Fußgänger überqueren die Straße. Im Hintergrund sieht man Berge. Vor einem Park steht ein Torbogen. Links ist ein Ladengeschäft.

Das Besondere, es passiert nicht in Jackson Hole, Wyoming, sondern auf der anderen Seite der Webcam: Tausende Menschen aus aller Welt schauen sich das an und kommentieren das Geschehen. Die Nachrichten im Youtube-Chat neben dem Video rauschen in irrwitziger Geschwindigkeit hindurch.

Sie haben ein Spiel daraus gemacht, zu kommentieren – oder auch nur zu erwähnen – was passiert, und auf irgendeine wundersame Weise ist ein roter Truck so etwas wie der Hauptgewinn in diesem Spiel. Wenn er durchs Bild fährt, rasten alle aus (also, noch mehr als sonst). Und weil das Besondere, das auf dieser Seite der Webcam passiert, natürlich auch Einfluss auf die andere Seite der Webcam hat, sieht man nun immer wieder Menschen oder Autos auf der Straßenkreuzung mit Schildern, auf denen Sachen stehen wie: „Red Truck Is Life.“

Es ist alles sehr sinnlos. Es ist von schönster, reinster, atemberaubender, faszinierender Sinnlosigkeit. Niemand weiß so richtig, wie alles begann. Es gibt keine richtige Geschichte, keinen Mythos. Die Webcam von der Straßenkreuzung Ecke Broadway Broadway und Cache in Jackson Hole, Wyoming, hat kein Geheimnis, außer das, kein Geheimnis zu haben. Man könnte sich jede andere Straßenkreuzungswebcam im Internet angucken, aber warum sollte man das tun, wenn alle anderen sich diese angucken?

Die Internetseite Fusion hat einen schönen Begriff, den Reiz dieses Gemeinschaftserlebnisses zu beschreiben: simultaneity porn. Das meint mutmaßlich, wie sich viele Fremde daran aufgeilen, dass sie gleichzeitig das Gleiche tun. Dass es darüber diese Gemeinsamkeit hinaus keine Bedeutung des Tuns gibt (noch nicht einmal einen Bezug zu dem Ort, der das Ziel ihrer Aufmerksamkeit ist), macht seinen Reiz noch größer.

„Es lockt mit dem Unbekannten“, schreibt „Fusion“. „Mit dem Jackson-Hole-Stadtzentrum-Livestream weiß man nie, welche Farbe der nächste Truck hat, der erscheint.“

Morgens um sechs Uhr Ortszeit sind alle ganz aufgeregt, weil dann die Ampeln wieder auf Tagbetrieb umgeschaltet werden. Wenn ein Traktor duchs Bild fährt, rufen alle: „Tractor!“. Wenn sonst nichts passiert, ruft garantiert einer: „Lobpreiset den Torbogen!“ oder halt: „Der Torbogen ist das Böse!“

Neulich nachts, die Ampeln blinkten rot, erschien der Wagen des Sheriffs. Er fuhr über die Kreuzung und aus dem Bild, setzte wieder zurück, stieg aus und machte den Dab, eine Art Verbeugung mit Armschwingen, eine Tanz- und Jubel-Bewegung, die auch so eine rätselhafte Hype-Sache ist, die sich irgendwann verselbstständigt hat.

Der Sheriff machte den Dab, stieg wieder ein und fuhr weg. Das Internet war glücklich.

Die Verlobung von Dagi Bee

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Nun ist es passiert. Es hatte sich schon länger abgezeichnet. Es mangelte auch nicht an Indizien und verräterischen Zeichen. Und spätestens nach dem gemeinsamen Kurzurlaub in Paris, der sogenannten Stadt der Liebe, war das Getrapse der Nachtigall ohrenbetäubend geworden. Am vergangenen Donnerstag machte Dagi Bee es endlich offiziell, in der einzigen angemessenen Form: Sie setzte sich vor ihre Videokamera und erzählte ihren vielen hunderttausend Fans, dass sie sich mit ihrem Eugen verlobt hat. In den vergangenen Wochen waren die Fragen immer lauter geworden, in der Presse, auf Instagram, auf Twitter, in den Youtube-Kommentaren: Was ist das für ein Ring da an deiner Hand, Dagi? Hast du dich verlobt? Nee, ist nur Schmuck, oder? Oder doch verlobt? Nee, nur Schmuck, oder?

Dann hatte sie auch noch getwittert: „Ich bin das glücklichste Mädchen auf dieser Welt“, und Eugen hatte getwittert: „Ich bin der glücklichste Mann auf dieser Welt“, einige Leute dachten aber, sie wollten ihre Fans nur wieder foppen, was ja auch nicht das erste Mal wäre – so was gehört in Youtuber-Kreisen zum Handwerk der Aufmerksamkeitssteigerung. (Ein Video, das die beiden vor zwei Wochen mit der Zeile „Wir werden Eltern!“ zeigte, entpuppte sich als Film, in dem sie mit der Welt teilten, dass sie nun einen Hund haben, einen Zwergspitz, der natürlich auch schon einen eigenen Instagram-Account hat.)

Eine Internetseite machte prompt eine Umfrage unter ihren Lesern, ob die „Anspielungen von Dagi Bee und Eugen nerven“, und von den, jawohl: mehr als 13 000 Teilnehmern sagte die Mehrheit: „Ja, total. Das glaubt doch niemand mehr!“

Tjaha. Stimmt aber. Dagi Bee ist, was man den meisten Unter-25-Jährigen nicht erklären müsste, eine der bekanntesten und erfolgreichsten Webvideoproduzentinnen Deutschlands. Ihr Youtube-Kanal hat mehr als 2,7 Millionen Abonnenten. Sie plaudert darin über Kosmetik, Mode, Shopping und ihr Leben. Ihre Verlobung ist ein faszinierendes und leicht bestürzendes Beispiel dafür, wie ein größeres persönliches Ereignis wie eine Verlobung in der Welt dieser neuen Stars inszeniert und begleitet wird.

Dagi Bee ist prominent genug, um Thema für die Boulevard- und People-Berichterstattung zu sein, mit deren üblichen Spekulationen über das Privatleben. Gleichzeitig gibt sie selbst mit Videos, Fotos und Kommentaren auf den unterschiedlichsten Plattformen immer wieder Anlass und Nahrung für solche Berichte. Und, vor allem: Diese Kommunikation von ihr ist nicht, wie bei traditionellen Prominenten, ein Begleitprogramm zur eigentlichen Arbeit in der Öffentlichkeit. Diese Kommunikation ist das, wofür sie berühmt ist; worauf ihre Prominenz beruht und woraus sie besteht.

Entsprechend wichtig sind diese privaten Ereignisse in der Real-Life-Soap, die sich in einem nicht enden wollenden Strom aus Postings auf den unterschiedlichen Kanälen entfaltet, entsprechend genau werden sie verfolgt – und entsprechend niedlich ist es, wenn sie erzählt, dass sie so ein Verlobungs-Bekanntgabe-Video ursprünglich gar nicht machen wollte, weil das „eigentlich ’ne ziemlich private Sache ist“. Aber „weil ich mein ganzes Leben mit euch teile, war es wirklich an der Zeit, es euch zu sagen“. Sie sagt dann noch, dass sie ihren Freund, „so gut es geht, aus der Öffentlichkeit heraushält“, aber das bedeutet bloß, dass er nicht in jedem ihrer Videos vorkommt, sondern nur in manchen.

Körperteile-Challenge

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Ich habe das vielleicht traurigste Youtube-Video der Welt gesehen. Es trägt den Titel „Welcher Youtuberin gehören diese Titten“, und es ist nicht das, was Sie jetzt glauben.

Die deutsche Youtube-Welt wird seit einigen Monaten von einem Genre heimgesucht, das man „Körperteile-Challenge“ nennen könnte. Zwei Jungs sitzen vor deKr Kamera, zeigen einander Fotos von Brüsten oder Pos und raten, wem sie gehören.

Das ist einfältig, aber nicht sehr dramatisch: Die Fotos, die als Material dienen, sind aus dem unerschöpflichen Fundus öffentlicher Selbstdarstellungsdokumente auf Instragram und ähnlichen Kanälen. Alles atmet den Geist der Ferienlager-Abendgestaltung pubertierender Schüler: sehr peinlich anzusehen, wenn man nicht selbst Teil der Clique ist.

Schöner war’s, als diese Vergnügungen noch nicht vor der digitalen Weltöffentlichkeit stattfanden, und schöner wär’s, wenn die jungen Leute die Möglichkeiten von Webvideos kreativer nutzen würden – aber das sind beides natürlich sinnlos-spießige Erwachsenen-Gedanken.

Der Erfolg dieser Anatomie-Heim-Quiz-Shows ist allerdings bemerkenswert: Einige von ihnen sind über eine Million Mal angesehen worden. Das ruft immer mehr Nachahmer auf den Plan. Die Youtube-Trends sind oft voll mit Varianten von „Welchem Youtuber gehört der Arsch?!“ und „Youtuber Brüste erraten extrem!“ – oft beworben mit Standbildern, die sehr sexuelle Inhalte versprechen.

Ein Tiefpunkt schien in der vergangenen Woche erreicht, als MarcelScorpion, ein bekannter hauptberuflicher Youtuber, mit seinem Kumpel Haptic ein Video veröffentlichte: „Welcher Youtuberin gehört diese F**ze?!“ Ihre Variante bestand darin, mit Fotoausschnitten zu spielen, die den Unterleib von Personen zeigten, bekleidet natürlich. Dazu sagten die beiden immer und immer wieder das F-Wort, jedes Mal überpiept. Es wirkte fast wie eine Parodie auf die Plumpheit all dieser Videos.

Stellt sich raus: Es war wirklich eine Parodie. Marcel hatte sich sogar, als Signal, eine Perücke aufgesetzt (was aber bloß zur Nachfrage führte, ob er nicht mal wieder zum Friseur wolle). Verstanden wurde das Video anscheinend von den wenigsten, geklickt aber massenhaft.

Und so haben Marcel und Haptic in dieser Woche ein Erklärvideo nachgeschoben, natürlich unter dem Titel „Welcher Youtuberin gehören diese Titten“, in dem sie sich beklagen: Überall die Bekloppten, die sich solche Videos angucken, und überall die Bekloppten, die sich solche Videos angucken, nur um sich über sie zu beklagen. Darüber, dass man ihnen zutraut, so ein Video im Ernst zu machen, und darüber, dass man es ihnen nicht zugesteht, auch mal so ein Video zu machen, im Ernst, aus Spaß, als Protest – und weil es eben super geklickt wird.

Marcel beklagt sich, dass solche Billig-Videos viel besser geklickt werden als gute, aufwendige Sachen. Er verheddert sich hoffnungslos in seinen Erklärungen, dass doch klar sei, dass er in seinen Videos immer nur eine Parodie darstelle, darin aber ganz oft auch „real“ sei. Und sagt Sätze wie: „Man muss gucken als hauptberuflicher Youtuber, wo man bleibt. Und Erfolg bekommt man durch so was. Man muss sich anpassen. Ich passe mich auf einem solchen Level an, dass ich immer noch Marcel bin, aber trotzdem immer noch erfolgreicher werden kann.“ Und das ist noch trauriger als all die traurigen Titten-Rate-Videos.

Unabhängigkeitserklärung

Oh, hallo.

Ich muss Ihnen was sagen. Ich bin umgezogen.

Vor drei Wochen schon. Aber ich war so beschäftigt damit, mein neues Zuhause zusammenzuzimmern und einzurichten und mit Leben zu füllen, dass ich nicht dazu gekommen bin, hier einen ordentlichen Nachsendeauftrag zu hinterlassen.

Dies hier ist ein besonderer Ort für mich. Er hat diese einzigartige Mischung aus Privatheit und Öffentlichkeit, wie sie nur ein Blog schafft. Es ist mein Ort, niemand redet mir hier rein, ich kann ihn gestalten und befüllen, wie ich will – und gleichzeitig lebt er davon, dass andere Menschen ihn betreten, von der Aufmerksamkeit und der Kommunikation.

Ich hatte nie einen Plan, was aus dieser Seite werden sollte, als ich vor neuneinhalb Jahren anfing, jenseits von BILDblog Sachen ins Internet zu schreiben, wie es Felix „ix“ Schwenzel sagen würde, auf dessen Seiten ich als Urlaubsvertretung damals begann. Es gab, wie ich gerade nachgesehen habe, schon in den ersten Wochen Schafcontent, ging um Wahlduelle, Mären [Plural gerade nachgeschlagen], Drittsender und natürlich den Islamhass der Islamhasser von „Politically Incorrect“.

Lieblingsthemen und Formen fanden und ergaben sich, manche Einträge entwickelten eine erstaunliche Wirkung, und wenn ich gerade keine Zeit oder keine Lust hatte, hier etwas hineinzuschreiben, dann stand hier halt nichts.

Das hätte natürlich, einerseits, ewig so weitergehen können. Andererseits hatte ich aber zunehmend die Lust und das Bedürfnis, aus dem, was da entstanden war, etwas Neues zu entwickeln. Einen Rahmen zu finden, der mir die Möglichkeit gibt, zusammen mit anderen Medienkritik in allen Formen zu betreiben, lebendig, vielfältig, abwechslungsreich, experimentierfreudig, relevant und gelegentlich albern.

Einen Rahmen, der mir die Unabhängigkeit gibt, ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten und Empfindlichkeiten von Auftraggebern arbeiten zu können. Es ist erstaunlich, wenn man, sagen wir, ein Konzept für eine Fernsehsendung hat, die sich auf unterhaltsame, aber schonungslose Art mit dem Fernsehen beschäftigt, wie schnell man schon in den allerersten Gesprächen mit Verantwortlichen auf Bedenken stößt. Nicht erst mittendrin, während der Arbeit, wenn man merkt, dass man Kompromisse eingehen muss, wie das immer so ist. Sondern schon ganz am Anfang, wenn Leute im ersten Gespräch mit Flatterband Bereiche absperren, die man, wenn es zu einer Zusammenarbeit kommen sollte, nicht betreten kann.

Das wäre doch ein Traum: Wenn man Medienkritik unabhängig von Medien betreiben könnte, unabhängig von Verlagen und Fernsehsendern, und trotzdem nicht nur so nebenbei, als eine Art Hobby, als Blog. Das wäre, das ist mein Traum.

Das ist die Idee, die hinter Übermedien steht, das ich mit dem hier auch schon einschlägig bekannten Boris Rosenkranz ins Leben gerufen habe. Wir haben darüber viele Monate gegrübelt, verschiedene Wege ausprobiert, Ideen entwickelt und verworfen, Preismodelle ausgedacht und verworfen, Paywall-Implementierungen eingebaut und verworfen.

Der Traum ist nämlich auch: davon leben zu können. Hauptberuflich Übermedien zu betreiben. Mit all den Möglichkeiten und Verpflichtungen, die sich daraus ergeben (zum Beispiel der, nicht tage- oder wochenlang gar nichts zu veröffentlichen, wegen keine Lust oder Zeit).

Wolfgang Michal hat sich neulich schon darüber lustig gemacht, dass Kollegen davon träumten, „irgendwann ein eigenes kleines Medien-Geschäft zu haben“, und mich als „Medienunternehmer“ bezeichnet. Das bin ich dann wohl, aber es trifft es nicht, denn die Geschäftsidee ist in Wahrheit vor allem eine publizistische Idee, und das Unternehmen heißt Unabhängigkeit.

Wir haben eine GmbH gegründet und uns unser Stammkapital vom Konto klauen lassen. Wir wären fast auf die fiesen Briefe von fiesen Firmen reingefallen, die man bekommt, wenn man ins Handelsregister eingetragen wurde, und die einem unter sehr offiziell aussehendem Briefkopf das Gefühl vermitteln, man müsste genau dafür jetzt nochmal zahlen. Wir haben den Starttermin drei Wochen vorher nochmal um zwei Monate verschoben und dann nochmal um zwei Tage. Und trotzdem war es am Ende unfassbar knapp und eng und anstrengend, aber jetzt ist es auf der Welt, also, seit fast drei Wochen schon, und muss nun nur noch wachsen und gedeihen.

Vielleicht haben Sie den Elefanten bemerkt, der sich da während der letzten Absätze in den Raum geschlichen hat. Den mit dem blinkenden „Krautreporter“-Logo auf dem Rücken. Ja, damals hatte ich auch schon von einem „Traum“ geschrieben, dem Traum, dass die Leser für die eigene Arbeit bezahlen.

Der ist für mich mit „Krautreporter“ nur zum Teil in Erfüllung gegangen. Das Crowdfunding war ein großer Erfolg, aber was wir eigentlich mit dem Geld machen wollten, wie das so finanzierte redaktionelle Produkt wirklich aussehen sollte, war unklar und am Ende für mich nicht überzeugend.

Übermedien ist auch ein Versuch, aus den Fehlern von „Krautreporter“ zu lernen (ich bin sicher, wir werden stattdessen genug eigene machen). Wir haben ein klares Thema, einen unverwechselbaren Fokus, und wir verkaufen nicht Schrödingers Katze im Sack. Sie können sich die Inhalte ansehen und entscheiden, ob sie Ihnen etwas Wert sind.

Also, konkret zum Beispiel 3,99 Euro im Monat.

Für ein Magazin, das sich professionell, kontinuierlich, vielfältig mit Medien auseinandersetzt. Dass diese Auseinandersetzung nötig ist, haben die vergangenen Wochen überdeutlich gezeigt. Die großen, furchtbar überhitzten politischen Debatten (um mal einen Euphemismus zu benutzen) sind alle durchwirkt und überlagert von Mediendebatten; von Zweifeln an der Berichterstattung, Gerüchten, Falschmeldungen, Vorwürfen von Einseitigkeit, Übertreibungen, Übertreibungen, politischer Abhängigkeit.

Es mangelt nicht an Medienkritik, aber es mangelt an guter Medienkritik. Es mangelt an Medienkritik, die nicht abhängig ist von den Medien, die sich aber auch nicht blind auf die Seite der Kritiker schlägt. Es mangelt an Medienkritik, die nicht ideologisch motiviert ist, die nicht hysterisch ist, die nicht ahnungslos ist.

Wir wollen versuchen, einen Beitrag zu leisten, diesen Mangel kleiner werden zu lassen. Gleichzeitig wollen wir nicht verbissen sein, sondern, wann immer es geht, unterhaltsam, sogar mal positiv.

Theoretisch kann man das hier genauer nachlesen, aber zum Glück kann ich ja auch schon auf ein paar Beispiele verweisen, wie das in der Praxis aussieht.

Zum Start habe ich ein langes Interview mit „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo geführt, weil der mein Tun mit großer Skepsis begleitet. Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht über die angebliche „Schweigespirale“, die es bei der Berichterstattung über Straftaten von Ausländern gegeben haben soll, über den Eifer, immer die ethnische Herkunft von Verdächtigen anzugeben, und darüber, was sich aus der Sache mit dem erfundenen toten Flüchtling in Berlin lernen lässt.

Boris hat mit dem vermeintlich „härtesten Jugendrichter Deutschlands“ Richter darüber gesprochen, wie er den Medien nutzt und wie er die Medien benutzt. Er hat dafür gesorgt, dass wir es in die „Tagesschau“ schaffen:

Und er hat sich in die Abgründe von „Focus Online“ vorgewagt und das Erfolgsgeheimnis von deren Filmen erklärt. Videos für Menschen, die keine Texte lesen, und denen Bilder egal sind:

(Bitte beachten Sie die stylische Scheinbetonwand im Hintergrund. Das war eine unserer ersten großen, kniffligen, wirklich brisanten Geschäftsentscheidungen: Wie der Hintergrund in dem kleinem Studio aussehen soll, das wir uns hinten im Büro eingerichtet haben für solche Videos und viele andere, mit diesen teuren Platten, die einem als Hallschlucker verkauft werden, und allem Pipapo. Okay, eher nur „Pi“, für den Anfang, das ist unsere Garage, quasi.)

Endlich habe ich auch die Gelegenheit, mein Talent als Dieter Thomas Heck auszuprobieren. Wenn ich Ihre Aufmerksamkeit bitte auf diesen Versuch lenken darf, das versehentlich eingeschaltete „Apfelweinfest 2015“ im hr-Fernsehen im vergangenen Spätsommer ohne langjährige Therapie zu verarbeiten:

Wir haben noch so viele Ideen, für Wichtiges und Witziges. Wir wollen mit der Kamera rausgehen und einen anderen Blick auf das werfen, worüber alle berichten. Wir wollen uns gründliche Analysen leisten, anstatt nur gefühltes Wissen wiederzugeben. Wir wollen mit vielen unterschiedlichen Leuten zusammenarbeiten, die ihren eigenen Blick auf die Medien mitbringen.

Ich bin, zugegeben, nicht in jeder Sekunde optimistisch, ob das überhaupt gelingen kann. Ob man in all dem ohrenbetäubenden Getöse und Durcheinander, das gerade herrscht und womöglich jetzt zum Dauerzustand wird, Aufmerksamkeit gewinnen kann, wenn man nicht versucht, der Lauteste, der Voreiligste zu sein. Andererseits: Wenn ich den Glauben verloren hätte, dass Aufklärung etwas bewirkt, dass Kritik nützlich sein kann und dass eine gute Debatte Menschen klüger macht, müsste ich mir einen anderen Beruf suchen.

Wir wollen Medien besser kritisieren. Mit Ihnen und für Sie! (Und Euch.)

Bleibt die Frage, was dann aus diesem Blog wird. Ehrliche Antwort: Ich weiß es noch nicht. Vielleicht polstere ich es umfassend mit Flausch aus. Vielleicht entdecke ich noch ein anderes Thema. Vielleicht ist es auch ein Ort für eher persönliche Notizen zu dem, was in den Medien und anderswo passiert.

Ich habe dafür keinen Plan. Aber das war ja immer schon so.

Und jetzt würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mir nach nebenan folgen würden und mir die Treue halten. Und Abonnent werden!