Eine sinnlose Abendnotiz
Die Schreibhaltung spielt eine Rolle, also wie man vor dem Text sitzt oder liegt. Eine gerade aufrechte Position flößt den Buchstaben Respekt ein, der flöten gehen kann, versucht man, sie nach dem Zufallsprinzip zu treffen. Alle zehn Finger sollten bereit sein, zuzustoßen, wenn das Hirn es von ihnen verlangt.
Das Hirn sitzt im Kopf, wähnt sich unbeobachtet. Die Augen mühen sich um einen Einblick, der ihnen verwehrt bleibt. Pech gehabt!
Das Hirn bleibt somit Legende. Behauptetes, das abgestritten werden könnte. In einem Krankenhaus könnte der Beweis geführt werden, dass im Kopf ein Hirn sitzt. (Was tut es dort? Strickt es? Isst es? Bedenkt es Kant? Sehnt es sich nach einem zweiten Hirn, gar nach einem dritten oder vierten Graugewürm?)
Aber, so die Frage, die sich justament einmischt, sollte man sich jetzt (bei diesem Sauwetter!) auf den Weg machen? Was da alles passieren könnte. Ein Unfall mit Todesfolge etwa. Plötzlich landet man – und hatte es gar nicht für diesen Tag im Kalender stehen – im Sarg und nicht, wie geplant, auf einem Krankenbett.
Zwingt einen die Kollision mit einem anderen Verkehrsteilnehmer in die Notaufnahme, könnte man das Nützliche mit dem Notwendigen verbinden.
Alles sei bedacht, ob nun mit oder ohne Hirn.