Löcher in die Luft
Noch zwei jeweils dreitägige Schreibworkshops, geschätzte Leser:innen, diese und nächste Woche einer, dazu die Stiftungswebsite, die ich redaktionell betreue und die ihre Besucher freundlich ins neue Jahr geleiten wird - so sieht die angewandte Seite meiner Arbeit im Dezember aus. Über die freie kann ich nichts sagen, die fühlt sich gerade an wie eine verrammelte Bretterbude in einer Geisterstadt in der Wüste. Bei Sandsturm. Mindestens.
Wird Zeit für Miss TT, den Fuß vom Gas zu nehmen.
Momentan, wenn keine Pflichten zu erledigen sind, schalten sich meine Systeme ab: ich höre auf zu denken. Müsste ich nicht gleich zu meiner neuen Schülerinnen-Gruppe, ich würde bestimmt drei Stunden einfach hier so weiter am meinem Schreibtisch sitzen mit meinem Wattekopf. (Guck' keine Löcher in die Luft, höre ich manchmal die Stimme meiner Großmutter sagen)
Unglücklich sein macht im besten Fall erfinderisch, aber erschöpft sein macht, wie ich immer wieder an mir feststelle, trivial. Und konsumistisch. Ich mach' dann nur noch Dinge, die schnelle Befriedigung bringen.
Was also tun? Mal sehen.
Vielleicht einfach bei nächster Gelegenheit das Jahr resümieren und loslassen. Und danach ganz große Löcher in die Luft gucken: so lange, bis sie zu sprechen beginnen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Montag. Und geh' jetzt mal 'ne Runde Workshop halten : )
Aktuell: TTagesjournal
Wird Zeit für Miss TT, den Fuß vom Gas zu nehmen.
Momentan, wenn keine Pflichten zu erledigen sind, schalten sich meine Systeme ab: ich höre auf zu denken. Müsste ich nicht gleich zu meiner neuen Schülerinnen-Gruppe, ich würde bestimmt drei Stunden einfach hier so weiter am meinem Schreibtisch sitzen mit meinem Wattekopf. (Guck' keine Löcher in die Luft, höre ich manchmal die Stimme meiner Großmutter sagen)
Unglücklich sein macht im besten Fall erfinderisch, aber erschöpft sein macht, wie ich immer wieder an mir feststelle, trivial. Und konsumistisch. Ich mach' dann nur noch Dinge, die schnelle Befriedigung bringen.
Was also tun? Mal sehen.
Vielleicht einfach bei nächster Gelegenheit das Jahr resümieren und loslassen. Und danach ganz große Löcher in die Luft gucken: so lange, bis sie zu sprechen beginnen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Montag. Und geh' jetzt mal 'ne Runde Workshop halten : )
Aktuell: TTagesjournal
phyllis - 03. Dez 2012, 07:34
430 reads
Toller schlimmer Satz.
(Indessen unglücklich zu sein, enorme Kräfte entbinden kann. In dem Sinn Adorno: "Erst einer befreiten Gesellschaft stürbe Kunst ab.")
Toll auch,
Erschöpft aus dem Trivialen wedelnd,
Miss TT
Das "zu"
Die frühen Eintrichterungen,
Da werd' ich im Nachhinein manchmal sehr dickschädelig.
Nicht anders ist es zu erklären, dass ich meiner Trainerin vorhin ein "Ich bin gerne krumm!" hinschnauzte, als sie mir in die Schultern griff, um meine Haltung zu korrigieren.
(Was diese beeindruckend unbeeindruckt ließ)
Das "zu",
seinzu sein, schaff ' ich meist, nicht immer, wohlgemerkt, im Kopf, man beachte: fast mühelos, zu (ha! : ) ergänzen, während mir das "zu", welches sich, gänzlich unerwartet, vor einen Infinitiv, der ohne es, das "zu" nämlich, auszukommen hätte, weil es, das "zu", wie ich schon sagte, die Grammatik, so wird behauptet, verlange, hinpflanzt, zu schaffen macht, *schnauf*, wofür der Grund, sofern tatsächlich vorhanden, darin suchen ist, dass uns, Österreich und Deutschland, die Sprache zu trennt.Das "zu"
Es spricht mich an, irgendwie...
(naja, zur Hälfte wenigstens ; )
Genau genommen
(Anders verhält es sich mit Rückbezüglichkeiten: wer, wie das ja leider immer öfter vorkommt, etwa sagt "ich erinnere den Vorgang" statt "ich erinnere m i c h an den Vorgang", begeht ein Verbrechen wider die Sprache und auch noch eins gegen den sprachsensiblen Zuhörer und muß dringend bestraft werden! [Mit dem Lineal auf die Finger, sag ich ;-)])
@Kienspan und Norbert W. Schlinkert
Zu glauben,
Zuselig?
Das "zu", ff.
Als ich durch meine eigenen Löcher stapfte (was sich angenehm wattig anfühlte, weil's darin immer noch schneit), quoll aus einem besonders tiefen die Mahnung hervor: "Nicht gut, dass du dein Fahrrad bei Schneegestöber draußen zu stehen hast. Bring's herein."
Das war gestern. Nun isses weg, das Loch. Leider. Jetzt stehe ich da mit meinem Fahrrad, ganz zauselig auf der Zuspitzung.
(*grins*)
"Zu stehen"
[Was denn, liebe Phyllis, für ein Geselle mit den Wolkenaugen? The man with the cloud in his eyes – hab ich da etwas verpaßt?]
Na,
Sieht eher aus
Dann
Ich frag' mich gerade,
Frauen
Diese Wahrheit
So schwer
Das