Samstag, 1. Terzchamber 2012, Brachgasse

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Friederike Mayröcker ist eine Dichterin von Weltgeltung, eine der wenigen, von der auch ich etwas lernen kann. Wie der ewige Kandidat Lobo Antunes steht sie ganz oben auf der Liste des Nobelpreiskomitees. Doch mitlerweile ist es natürlich mehr Ehre, diese Trophäe nicht zu bekommen, auch wenn es in früheren Tagen hin und wieder tatsächlich eine literarische Auszeichnung war. Diese beiden werden den Preis auch nicht bekommen, denn Portugal wurde bereits mit Saramago abgefüttert und Österreich mit Jelinek. Beide Fälle wären nicht eigentlich peinlich, würden sie nicht von den genannten Dichtern übertroffen werden. Würde Frau Mayröcker den Preis einmal bekommen, wären ihre Werke – weit über 70 – für mich zugänglich. So aber studiert man die Antiquariate und zahlt zumeist horrende Sammlerpreise, weil nun einmal die hohe Literatur in der BRD nur in Kleinstauflage existiert. Zumindest habe ich jetzt Brütt in der Erstausgabe bekommen.