
Foto: Hanne Kulessa
Jurko Prochasko wurde 1970 in Iwano-Frankiwsk geboren. Er studierte Germanistik an der Lemberger Universität und hat eine gruppenpsychoanalytische Ausbildung in Aussee/Österreich absolviert. Heute lebt er in Lemberg/L’viv als Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Übersetzer.
Jurko Prochasko ist einer der wichtigsten kulturellen Vermittler zwischen der Ukraine und Deutschland. 1999 gründete er die Ukrainische Übersetzer-Assoziation. Für seine Übertragungen deutschsprachiger Literatur (u.a. Joseph Roth, Robert Musil), seine Studien zur Kulturgeschichte des einstigen Galiziens und seine journalistischen Arbeiten wurde er 2008 mit dem „Friedrich-Gundolf-Preis für die Vermittlung deutscher Kultur im Ausland“ der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet. 2011/2012 war er „Fellow“ des Wissenschaftskollegs Berlin.
Jurko Prochasko hat zahlreiche Essays zur Geschichte Galiziens veröffentlicht und zusammen mit anderen Autoren den Text-Foto-Essay „Galizien-Bukowina-Express: Eine Geschichte der Eisenbahn am Rande Europas“ bei Turia + Kant sowie den Sammelband „Mythos Czernowitz: Eine Stadt im Spiegel ihrer Nationalitäten“ für das Deutsche Kulturforum östliches Europa herausgegeben. Im Jahr 2012 erschien der Sammelband „Es war einmal Galizien“, den Prochasko gemeinsam mit Alla Paslawska und Tobias Vogel bei VNTL-Klasyka herausgab.