Februar, Fünf, Sieben

Ich habe mich niemals so sehr auf den Fluß einer Geschichte eingelassen, wie es bei den verschiedenen Teilen der „Mitte“ der Fall ist. Da kann ich durchaus warten, was geschieht und tagelang nur Sätze bilden, Worte murmeln. Der Sog kommt bestimmt.
Wie heute zur Straßburger Phantasmagorie. Franz-Anton zieht die Uhren auf. Endlich.
Es ist so wie ich sage: Man darf sich nur einschließen, mit niemanden reden, nichts tun, nur auf die Eingebung warten, tagelang, wenn es sein muss wochenlang, nichts anderes tun, nur auf die Szene warten, bis sie irgendwo im Universum geschieht, so dass man sie nur noch notieren braucht. Entweder man lebt oder man schafft ein Werk.
Die zwei Klavierkonzerte von Liszt sind mir über all die Jahre die liebsten gewesen, noch vor Chopins Meisterwerken. So auch heute, so auch jetzt.
Die fetten Schweine über mir trampeln auf meinen Nerven herum, das sind nicht weniger als Elefanten. Deshalb der baldige Umzug. Ich benötige vollkommene ätherische Ruhe.

Veröffentlicht von

Michael Perkampus

Michael Perkampus war Moderator der Literatursendung Seitenwind für Radio Stadtfilter in Winterthur. Er ist Autor, Übersetzer und Herausgeber des Phantastikon.