14.33
In zwei Wochen teilt sich das Meer. Der Roman hat wieder Fahrt aufgenommen, dann die Gala, dann das geteilte Meer, da müssen wir durch die Wassermassen schreiten, dann das geliebte Herz beruhigen, nichts ist geschehen, nichts hat sich verändert, aber es bedarf kleiner Veränderungen. Unterbrechung des dritten Kapitels, bevor ich vergesse zu essen. Magnitudo.
[…]Ich sehe hinaus, ich sehe immer nur aus allem hinaus: meinem Körper, dem Fenster, hinaus. Meine Iden des März, die prophetischen Winde, die an der Tür klopfen. Kreiseln auf der Stelle jeder Stele, Ränkespielen der Isobaren, Taupunkt über den schweißgetränkten Laken zahlreicher Liebesnächte mit ihrer intimen Akrobatik, mit ihrem Kesselkrieg, der so manches Haar gekrümmt.
Du stehst in diesem Traumfunkeln, stehst da, bist nackt wie der Sonnenschein, mit deinen wunderschönen Mammas, deiner Scham, wo ich hingehöre, woraus ich komme, in die ich hinein muß, will ich jemals wieder komplett sein.[…]
Ein Buch ist unmöglich allein zu schreiben. Man benötigt Impulse, Konstellationen, Zeiten, Träume. Die Wahrnehmung will geworfen sein wie ein Fischernetz. Meine Sprache ist Wahrnehmung, ein wirbelndes Leben.
16.07
Das dritte Kapitel abgeschlossen.