„Ich will nicht mit dem Wind!“
„Der Wind kann dich erlösen!“
„Ich weiß, der Wind hat Taschen mit, er kommt, ich steck darin!
Ich will nicht mit dem Wind!“
Betrübt, beklommen, leise.
Gesicht in Händen. Müheloser Kummer.
„Du fabrizierst nichts Gutes, du kümmerst wie der Regen Wetter kümmert. Trüb.
Geh den Wind!“
„Hab ich nicht mehr der Tapferkeit bewiesen als manch Koloß, zu Wind geboren?
Hab ich nicht den Segen der Natur auch ohne Ritt?“
„Du bist ein Sinnbild nicht gewohnt, du bist der Lehre nicht gefällig, du bist der Trotz im Trutz der Zeiten, geh den Wind!“
„Bläst er nicht die Fehler fort?“
„Fehler fort? Will er Weisheit von sich lassen?! Er ist der Bader, er ist der Wetterkniff!“
„Wir haben wirklich nichts von unseren Dünen. Die Veränderung trägt Früchte. Winde kreieren Wesen und binden sie nicht an Ort und Weise, wie man es hierneben sieht. Ich gehe diesen Wind!“
Nun öffnet sich die Orchidee und Wind kühlt ihren Atem, ihre Brüste, ihren Körper. Ihre Sporen trägt er um die Welt, den Kelch schließt nur der Abendtau.
*1993