>Oktober, Zwölf, Neun

>sollte sich nicht ein wunder ereignen (mein leben ist voll davon), werde ich nach meiner lesung am 22ten (infos hierzu gibt es diesmal spät, weil das vom veranstalter so gewünscht wird) die schweiz verlassen. ich arbeite demzumtrotz an zwei romanen paralell, gerade so, als sei ich nun endgültig verrückt geworden. die erzählungen, die ich für den druck vorbereiten wollte, müssen jedoch hinten anstehen. prunus spinosa wird sich wohl über jahre hinweg ziehen, für den flamboyant brauche ich nur die möglichkeit, alles zu ende zu tippen. gleichzeitig spuken mir andere gedanken im kopf herum, zb. ein literarisches wanderbuch, weitere hörbücher – und nach wie vor meine moderne oper (die mehr einem konzeptalbum gleichen wird). es sind gemischte gefühle, die mich begleiten, denn einerseits freue ich mich darauf, wieder mit fafnir zusammenzuarbeiten (das studio zu sehen, das er über die jahre nun zu einer perle ausbaute), andererseits wäre ich da aber lieber gependelt und hier geblieben. deutschland liegt mir nicht, es ist so ziemlich das letzte land, in dem ich wirklich leben wollte.
wie dem auch sei, am samstag war ich zum zweiten mal im radio stadtfilter hier in winterthur zugegen, um eine kleine rolle für den hasenrain 21 einzulesen. eine spaßige gesellschaft dort. professionalismus und dilettantentum halten sich in etwa die waage. ich hätte dort zwar gerne mehr gemacht, aber sie können mich nicht bezahlen, und so wird auch das ein abgehaktes kapitel sein.