>Denn heute ist der letzte Tag, um auch darin einige Nächte unterzubringen, die ich, gerade nach meiner Ankunft vor fünf Jahren, erinnern werde als schlankes lichtdurchlässiges Tuch (das Mondlicht war mir nie zuwider), versunken verschrieb. Mit vielen Händen türmte ich (Hände, die den Fall der Alice in ihr Wunderland bremsten).
Und ich wollte noch sagen -
Und ich wollte noch -
Die Lärmende Akademie stieg und fiel. In meiner grenzenlosen Naivität gab ich mich dem Netz preis (Naiv muss jedes wahre Genie sein, oder es ist keines, sagte Schiller). Die Frage aber, was ich hier zu suchen habe, stellt sich mir nicht. Sollte man als Erzromantiker (auch wenn man mich Neuromantiker heißt) nicht -
Und ich wollte noch sagen -
aus der Erreichbarkeit entschwinden? Ich besitze kein Telefon, keinen Führerschein, kein Bankkonto – das Netz ist mir kein Freund, aber es war mir Pforte zu den Herzen sehr wichtiger Menschen, die nun für immer mit meinem Leben verwoben sein werden, ob wir das alle wollen oder nicht.
Und ich wollte noch sagen -
Dass ich den Tag nutzen werde, um einige Rituale zu wiederholen. Ich werde zum letzten Mal den Wasserkefir schöpfen, den Turm umrunden (der sich bereits ganz markant in meinem Werk manifestiert hat),
[...]ich sehe den Turm die Wolken verwirren, die immer gleichen Wege, den Farn, Wegweiser aus Urzeiten, ich sehe ihre Hand mich leiten, durch Geschichten lernen, weiter zu gehen, ich sehe, sie vertreibt das Gewicht leerer Zeit, die nur zum Spaß vergeht, mit einem Kuß aus Mundes Winkel, sanft auf die Mündung der Lippen plaziert, tolles Leben am Zügel, um mich nicht zu gefährden viel zu schnell, um mich nicht zu fressen viel zu schnell, nicht zu verglühen viel zu schnell, Würzmittel das sie ist für jegliche Situation, und daß du jetzt die bist, die du früher nicht warst, bejahe ich, und daß in dir die sitzt, die du wirklich bist, und daß ich sie gesehen habe, als einmal die Sekunden nicht vergingen, bis ich die Augen schließen mußte, nie sah ich dich schlafen, ich sah dich immer nur sein [...] Symballousa Seite 33
so als käme ich nie wieder (und tu es vielleicht auch nicht). Wer das für sentimental hält, hat recht damit. Doch was sind wir außerhalb der Sentimente?
Und ich wollte noch sagen -
Die verrücktesten Romantiker haben auf der Suche nach der Weltformel ihr Leben lassen, die verrücktesten Surrealisten träumten sich zu Tode. Ich selbst habe vor, die Weltformel zu träumen und ihr dann mein Leben zu überlassen.
Vergessen wir nie das Augenzwinkern. Sie wissen, dass die Welt nicht das ist, was sie zu sein scheint. Wiederholen Sie es, so oft Sie können. Und jetzt: Bitte Ruhe, mein Auftritt -
>Fünf Jahre .
Ein Wimpernschlag.
Ich wünsche Dir das Beste.
>dafür danke ich dir, finster.
>Mann kehrt immer dahin zurück, von wo Mann ausgegangen ist, um die Türme neu zu errichten. Sind wir nicht wie Schwalben, die sie umkreisen, Nester bauen und sie wieder verlassen? Guten Flug Dir.