>September, Einundzwanzig, Zehn

>Ein haus zu kaufen, das soll in den nächsten fünf jahren dann doch ein ziel sein, alles andere ist für mich nicht mehr fraglich. dazu dann brainstorming mit Anna in die hälfte einer menge nacht hinein; was folglich meine katzenkatrigkeit heute um elf zugrundet.
Jonathan Levke möchte ich zum Unabomber machen, einen terroristischer Thoreau. Auch die frage klären: was wollte Steward Brand mit der erfindung des PC wirklich erreichen, oder Robert W. Taylor mit dem Arpanet? Ich denke an die wahrheit eines Virtual Nightmare (Abre los ojos), den verschachtelten roman Ubik von Philip K. Dick.
Es gibt in meinen roman einen autor, der seine science-fiction geschichten träumt (noch einmal greife ich motive der Wilkinsonschen Bibliothek auf, die ich in Die Mitte der Unendlichkeit nur schwach skizzierte, weltweisheit, die in kinderbüchern versteckt wird (auf Alice hinter den Spiegeln, das von mathematischen Abstraktionen nur so wimmelt, trifft das ja auch zu).
Jetzt zum Dannheimer, meinen kater ausführen, dann das programm der lesungen für das nächste quartal ergattern.

18.52

Seit sechs jahren war ich nicht mehr bei einem coiffeur. Heute dafür. Bücher über Kafka, Konstruktivismus, Quantenphysik und Physik. Bei Dannheimer das gleiche bild wie im Hugendubel: papierabfall soweit das auge reicht, literatur und philosophie findet man da nicht. Und wenn, dann nur zusammenfassungen. Aber auch bei der kriminalabteilung: kein Wilkie Collins, kein Chandler oder Chesterton. Nun bin ich natürlich selten in solchen häusern, meine literatur finde ich ausnahmslos über antiquariate, erschreckend ist das aber schon. Es gibt kaum mehr bücher, gerade weil es so viele bücher gibt, die mit unsäglichem geschmiere angereichert sind.