Die Prosa, die ich in der Veranda unter “Guckkasten” veröffentlichte, mutiert immer mehr zu einem eigenständigen Geschehen am Rande meiner Schaffenstiefe. Der Guckkasten war einst gedacht für jene kaleidoskopierenden Stücke, die immer auch etwas merkwürdig sind – was immer das bei meiner Schreiberei heissen mag. Für einen eigenständigen Schatz hielt ich sie nie. Das ändert sich gerade, denn mein schaffen bewegt sich gegenwärtig wieder auf das Partikulare zu, das Kleinodige. Zwar war ich die ganze Woche recht intensiv mit dem Symballousa beschäftigt – man möge mir verzeihen, dass ich gerade hier noch in der Metamorphose stecke – immer wieder aber drängte es mich zu den kleineren Tableaus, die ich als wunderbare Gegenkulisse zu der prägnanten Kraft eines Gedichts sehe.
Januar, Zweiundzwanzig, Elf
Veröffentlicht von
Michael Perkampus
Michael Perkampus war Moderator der Literatursendung Seitenwind für Radio Stadtfilter in Winterthur. Er ist Autor, Übersetzer und Herausgeber des Phantastikon. Zeige alle Beiträge von Michael Perkampus