Februar, Dreiundzwanzig, Elf
Aller Anfang ist ein Räuberfeld, das kann ich Ihnen sagen. In einer Zeit, da alles wieder einmal auf Einmal geschieht, wurde mir gerade noch rechtzeitig klar, daß ich die Spielzeit für den Guckkasten noch weiter nach oben steigern müßte. Es werden also mindestens noch drei weitere Stücke eingespielt, so daß die Spielzeit über eine Stunde beträgt. Auch das Cover – im Moment ein Provisorium, wird noch einmal geändert. Gehostet wird Erdton dann von Benjamin Stein, der unendliche Geduld bewies mit all meinen Quengeleien (für Programmierungen bin ich eindeutig nicht zu gebrauchen).
Was aber ist der Guckkasten jetzt konkret? Tatsächlich etwas, das ich nicht auf der Rechnung hatte, das als “Kataklysmus” oder “Kleine Knüller” bereits in den Wehen lag – vor Jahren. Surreal geht es zu, grotesk, absurd – neben den melancholisch-romantisch-lyrischen Abgründen eine Dimension, in die ich immer wieder gerate; während das komplizierte, unverständliche mir erst später gewachsen ist, begann ich – wie vergleichsweise Poe – mit Satiren, mit einer Art “scharfem Humor”, wie er auch dem Wiener Kreis eignete. Meine surreale Phase änderte alles – hin zu jeglichem Extrem, das ich bis heute zwar kaum verlassen habe, das ich aber vollfüllte mit Schwermut.
Im Grunde ist der Guckkasten ein Reset, oder: alles auf Anfang. Und dann macht das Ganze ja auch Spaß. Worum sollte es sonst gehen?