Aber die Gegenwart ist der Geschichte (der Gesichte?) : Ich bin die Nacht / Du bist der Ort gezeitigt, deren erste Fassung ich heute fertig bekommen könnte. Ich schrieb sie halb im Büro in der Kronenstraße und halb im Studierzimmer. Es ist lange her, daß ich meine Arbeitsweise über Orte verteilte, früher war das allgegenwärtig, da blieb mir kaum etwas anderes übrig. Ich mußte mir ja andauernd Schreibmaschinen ausleihen, die dann, wenn ich wütend war, an die Wand segelten und danach keinen Mucks mehr von sich gaben. Vielleicht habe ich deshalb heute so viele. Falls … aber das tritt nicht mehr ein. Mein Schreiben verändert sich, wird durchsichtiger (und ich meine jetzt nicht gerade die Hundertprosa). Mein Puls bleibt unten, trotz der Kaffeeexzesse.
Was die oben angesprochene Erzählung betrifft, die Schicht der Geschichte, dachte ich mir, daß ich sie als pdf sehen lasse. Kurz. Sagen wir, 24 Stunden an einem bestimmten Tag. Vielleicht biete ich sie den litblogs dann als nächstes Lesezeichen an. Dann aber wäre es natürlich quatsch, sie hier nur 24 Stunden stehen zu haben. Trotzdem werde ich es wahrscheinlich so machen.
Was darin geschieht, ist das, was ich über die Jahre als Raha-Motiv zu bezeichnen mich ermüßige. Wölfe zb. kommen zur Sprache. In Wirklichkeit ist der darin vorkommende Todesfall der Auftakt jener mysteriösen Serie von Morden, die dem “Krapp”, namentlich Bartholomäus zugeschrieben wurden. All das korrespondiert natürlich mit der Sandsteinburg. Aber es gibt eben unterschiedliche Winkel des Objektivs. Das eine ist “Dichtung” – vollendet. Das andere ist “erzählt” – was immer das bei mir bedeuten mag.