DIE Maschine kam heute noch nicht. Dafür gestern das erste der drei Tagebücher der Alice Schmidt. Auch wenn es sich hier nicht um einen Werkkomplex Arno Schmidts handelt, erscheinen die Tagebücher in der Edition der Arno Schmidt Stiftung bei Suhrkamp. Als es heute läutete, hätte ich auf die Maschine oder auf “Wu Hi?” getippt, nimmer aber an Bloom/Genius, das ich vor zwei Jahren in der Schweiz zurück lassen mußte, weil der Bus, bereits mit Büchern vollgepropft, keine weiteren mehr aufnehmen konnte. Das resultiert aus einem Briefwechsel mit Fabienne, die ich bat, mir meinen Zettels Traum, um den es mir ja eigentlich geht – und der in meine Bargfelder Ausgabe ein schmerzliches Loch reißt, im Paket mit dem Genius und dem Was geschah mit Schillers Schädel anzufüllen. Überraschender kann eine Überraschung nicht sei, denn das Buch kam grundneu von Amazon.
Derweil bin ich mit Kurt Wolff/Autoren-Bücher-Abenteuer durch, dem ersten Quartheft, das den Verlag Klaus Wagenbach eröffnete. In einer Zeit, da es noch Verleger gab, zählte Wolff zu den großen Persönlichkeiten dieses Berufstandes, von dem man heute kaum mehr etwas weiß. Das trifft natürlich auch auf den Wagner oder Böttcher … auf viele weitere ausgestorbene Berufe zu, aber beim Verleger finde ich als Autor doch mehr angereichert mit Tragik. Kurzweilig das Buch und voller interessanter Eckdaten, zb. zu Kafka oder Kraus.