Vielleicht ist künftiges Schreiben eng mit dem Auffinden der Leerstellen verknüpft, die in allem bereits Geschriebenem existieren (oder vielmehr dort eine Kluft anzeigen). Als Beispiel fielen mir Mayröckers ‘Odysseus-Variationen’ ein. Das, was der Leser immer schon machen mußte, während er las, übernimmt nun der Dichter, in dem er den Ballast einfach weglässt. Allerdings kann es sich daraus ergeben, daß diese Methode viel umfangreicher ausfällt, also zur Endlosschleife wird (man wird ja doch seine eigenen Leerstellen kreieren). Es gibt so viel Nichts – und täglich wird es mehr.

Ein Gedanke zu „Leerstellen“
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