Adam sah die beiden Hanfseile auf sich zu, von sich weg knirschen. Versteckt unterm Fenster das geflüsterte Trillern der Schaukelnden, die sich im Idiom eines leisen Kicherns miteinander unterhielten, die Mühlgrabenbrücke als geschätzte Kulisse. Ziegen mähten Gras.
»Gras! Die wippen, wir fressen. Gras!«
Die Uhr gongte eine verquaste Stunde in die Sommerluft hinein.
»Gras! Die wippen, wir fressen Gras.«
Gong! Es stank plötzlich nach Zeit. Im Sommer trägt die Luft den Ton bis in den Raum, in dem man steht. Keiner weiß, was das Nichts ist. Auch das Gelächter da draußen weiß es nicht. Lachen täuscht nicht über Vergänglichkeit hinweg. Jeder Winkel negiert einen Augenblick. Das Nichts als Abwesenheit von Erinnerung. Adam sieht aus dem Fenster, zwischen die Hanfseile hindurch, an der Linde vorbei, immer weiter über das Tal hinweg, die Schafwiese, in ein anderes Fenster hinein, vor dem zwei Mädchen an einem Baum schaukeln. Hinter dem Fenster aber herrscht Dunkelheit. Die Mélancolie einer ländlichen Idylle.