Vernon Lee – Hauntings

Vernon Lee (eigentlich Violet Paget) schreibt in ihrem Vorwort zu ‘Hauntings': “Meine Geister sind falsche Geister, über die ich nur eines sagen kann, nämlich daß sie in bestimmten Hirnen spuken und daß sie, neben anderen, auch mich verfolgt haben.”
In Frankreich geboren, verbrachte den Großteil ihres Lebens in Italien. Ihre Bibliothek kann nach wie vor in Florenz im Britischen Institut besichtigt werden. Bekannt wurde sie nicht zuletzt durch ihre ästehtischen Schriften, sowie die Einführung des deutschen Wortes ‘Einfühlung’ (Empathy) in die englischsprachige Welt.
1890 veröffentlicht, nimmt Lees berühmteste Sammlung unheimlicher Geschichten einen besonderen Platz innerhalb der phantastischen Literatur durch die Behandlung der Femme Fatale, und den Reiz,  der von der Vergangenheit ausgeht, ein. Zusammen mit den Themen vereitelter Kreativität und Besessenheit sind das die Lee’schen Eckpfeiler. Diese Sammlung, die ursprünglich nur vier Geschichten enthielt, wurde später auf sieben erweitert. Sie bietet dem Leser einen Einblick in den fin de siecle mit seiner subtilen Neudefinition von Geschlecht und Sexualität.

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2 Antworten auf Vernon Lee – Hauntings

  1. Vernon Lee und Oliver Onions sind meiner Meinung nach die am schändlichsten missachteten phantastischen Literaten überhaupt.

  2. Es könnte bei Vernon Lee speziell daran liegen, daß sie so vielseitig war. Hat man nicht schnell eine Schublade parat, winkt oft das literarische Massengrab.

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