Archiv für das Jahr 2015
Self-Portrait in a Convex Mirror 2
Die Bleichweiber
Die Träume sind die Gattung, der Alptraum ist die Art (Rose, Maske, Münze, Verbrechen, Liebe, Tanz, Furor). Um im Traume den Schaden abzuwenden, wiederholt man dreimal die sehr berühmten Worte des Götz von Berlichingen. Die Bleichweiber zeigen indes dem Hagel den nackten Hintern, … Weiterlesen →
Self-Portrait in a Convex Mirror 1
Die Verursacherin
Meinen ersten Kuß bekam ich mit acht zwischen aufgestapelten Holzstühlen vor den Sommerferien, bei meinem zweiten, ich war elf, fand sich eine Zunge für einen ganz kurzen Augenblick in meinem Mund und ich wußte nicht, was das bedeuten könnte, aber … Weiterlesen →
Pentagruel im Wasser
Die Figuren umkreisen das Zentrum ihres Universums, in dem die Zeit aufgehoben ist; vordem hatten die Zeiger eines Weckers die Ränder aufgebracht, scharfklingig, mit erstaunlicher Lust, ein Gemetzel anzurichten, das jetzt noch nicht wahrzunehmen ist, ein Meer, Ebbe und biegsame … Weiterlesen →
Dein Körper ist Gericht in seiner Abwesenheit
Das leichte Gewand eines quälenden Schattens umzürnt meine Haut, als ich das Badewasser verlasse, um halbiert im Zwielicht zu schaukeln, die Grenzfälle beim Rauschen störe, den Fluß aus Hautschuppen, Talg und Fußeln dem Fortschnellen anheimgebe. Ungeahnt die Nähe nichtanwesender Personen, … Weiterlesen →
Der Gesamtcharakter der Welt ist Chaos
Die Erfindung ist einerseits ein Bruch, andererseits etwas, das einen kleinen, engstirnigen, uneingestandenen Anfang besitzt. Der Erhabenheit des Ursprungs ist daher nach guter historischer Methode die unsägliche Kleinheit dieser Fabrikationen, dieser Erfindungen entgegenzusetzen. Die Erkenntnis ist erfunden worden = sie … Weiterlesen →
Manchmal sogar in Töpfen
Als sie ging, zerriß die Zeit. Ein Reißverschluß neben meinem Ohr wurde entweder geöffnet oder geschlossen. Von diesem Zeitpunkt an war ich allein. Sie ist unsichtbar wie alle guten Dinge; aber auch wenn sie unsichtbar ist, heißt das noch lange … Weiterlesen →