es gibt ja bei uns keinen literarischen Dialog, das hat in den 70ern aufgehört. Die Isolation – sowohl als Leser als auch als Dichter (ich weiss natürlich nicht, ob es bei uns überhaupt Dichter gibt) – gehört sozusagen zu einem poetischen Entwurf. Eine Kritik gibt es ja auch nicht, wir stehen also im Nichts. Keine Verleger, keine Bücher, die irgendeinen Wert haben – das ist schon der reine Horror, dem wir da begegnen. Aber ich weigere mich trotzdem, nur noch englisch zu lesen, ich mach da lieber mit unserer Sprache rum, da gibt es ungeahnte Möglichkeiten, die nie verfolgt wurden. Die angesprochene Isolation interessiert mich nicht besonders, für mich ist das ja klar. Schau mal, wo wir leben.
In die Felder II
Veröffentlicht von
Michael Perkampus
Michael Perkampus war Moderator der Literatursendung Seitenwind für Radio Stadtfilter in Winterthur. Er ist Autor, Übersetzer und Herausgeber des Phantastikon. Zeige alle Beiträge von Michael Perkampus