Vergessen, was nicht zum Vergessen geeeignet
Der Traum kam wohl deshalb zustande, weil ich noch vor dem Zubettgehen einiges an Flüssigkeit zu mir nahm, so daß ich, gehindert von einer stets gefüllten Blase, nicht in die Erinnerungslosigkeit abglitt. Zu keiner Zeit der Schlafphase nämlich; und daß dann eine regelrechte Bilderflut, wie ich sie lange nicht mehr kannte, vonstatten ging, bei der ich den Plot bewunderte, von dem ich dachte, daß, könnte ich jetzt mein Notizbuch erreichen, ich eine zur Gänze ausgeklügelte Geschichte vor mir hätte, mit Farben, Twists & Turns, ein Schauspiel, das mich fesselte, und das in seinem Ideenreichtum bizarr und kräftig die Lampe anzündete, aber ich konnte in der Dunkelheit und unter den Gewalten meines überdimensionalen Federbetts, zwischen den Kissen und Büchern, die dann durch die Bewegung vom Bett purzelten, das Notizbuch nicht erreichen, hatte schließlich bedenken, das Licht einzuschalten, weil dann womöglich der Traum verschwände. Wie so oft dachte ich mir, daß ich das, was da vor mir wuchs, gar nicht vergessen könnte und ich deshalb nicht weiter herumtasten müsse, es genüge mir, auf die ersten Lichtreflexe des Tages zu warten, um dann just meinen Tag damit zu verbringen, die Traumgeschichte zu rekapitulieren, aber – Not, die immer Not bleibt – habe ich jetzt nur die blasse Ahnung dieses Meisterstücks und die Idee eines Dreiecks vor mir liegen.
Also arbeite ich am schmachtenden Wind weiter.