Dies ist es nun: die Zerstörung alter Strukturen, das Entfellen alter Pelze. Ich werde nie ein ordentlicher Autor sein – mir wäre viel zu bange. Um das Ziel einzuhalten, für immer außerhalb von allem zu stehen, muß ich mich kaum kümmern. Das ist eine antrainierte Weltsicht, die Dinge wunderlich zu betrachten. Ich kann mich kaum sehen lassen in meinem weitschweifigen Nervenkostüm. Die Veranda ist ein merkwürdiges Ding; als wäre ich auf ihr / in ihr zuhause. Natürlich habe ich versucht, sie los zu werden, aber sie ging nicht. Jetzt existiert sie bereits so lange, aber ist vorerst immer noch leer. Keine Spuren von den Qualen, die sie mir bereitete. Ein gesundes Verhältnis zur Sprache hatte ich nie; für mich ist sie die blanke Zauberei. Ich fühle mich, als wäre ich Sprache. Zwei Dinge: meine Sprache muß manchmal andere Wege gehen, um ein bestimmtes Geheimnis zu betrachten, das in der Musik, im Rhythmus existiert. Ich glaube, daß die Sprache die Seele eines jeden Dings ist. Das Andere: etwas fern von meiner Vorstellung zu berühren. Auch ich nähere mich manchmal tastend=beschreibend, nahezu erzählend, nur bricht es schnell in viele Einzelteile. Ich will also die Szene gleichzeitig malen – und weil sie sich nie nur an einem Ort lokalisiert, bin ich mit dem Pinsel etwas unscharf, schließlich ist dieser Pinsel ein Stift – und das freilich wörtlich: ein Bleistift mit dem Härtegrad ‘B’. Oder ein Füller von Pelikan. Dann erst die Schreibmaschine; erst zum Schluß, ganz zum Schluß das Aufbereiten für die digitale Sicherung. Ich bin wohl etwas altmodisch.