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Warum ich Ihnen die Träume meiner Frau schildere? Damit sie im Gedächtnis bleiben. Gleich einem Onnagata, der einmal in unvorstellbarer Weise Lady Macbeth verkörperte und sie damit ein weiteres Mal ins Unsterbliche rückte. Diese einmalige Verkörperung.

Es muss uns natürlich bewusst sein, dass es diese Träume niemals gab. Ich habe sie alle erfunden. Aber war Dantons Tod nicht auch eine Fiktion, bis er tatsächlich auf der Bühne starb? Und eben auch nicht, sobald sie gelesen wird. So lesen Sie sich bitte die Träume vor. Auf den Marktplätzen der Städte. In den Wohnzimmern ihrer Freunde und Feinde. Dort, wo die Bretter am dünnsten scheinen. Langsam und laut. Und stellen Sie sich dabei vor, ich träumte von meiner Frau.