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Weil seine Produktion ins Stocken gerät, das heisst: weil seine Frau ihn nicht mehr beliefern kann, wie sie sagt, bucht er ihr zwei Nächte in einem blauen Atriumhotel mit dem schönen Namen Blume. Hier würde sie sicherlich von den wunderlichsten Träumen heimgesucht werden und er möchte schon jetzt von Innenhöfen mit Eisenbalustraden, alten quietschenden Aufzügen und Nymphensittichen in den Korridoren schwärmen.

Als sie wieder von ihrem Wochenendausflug zurückkehrt, erzählt sie ihm von versalzenen Zinkwannen, abgewetzten Chaise longues und den Nächten, in denen sie kein Auge zugetan hätte. Sie müsse sich nicht entschuldigen, sagt er, wenn ihr doch wenigstens die Reise gut getan habe. Daraufhin präsentiert sie ihm die Rechnung und er erwacht schweissgebadet und setzt sich an sein Pult.