A. Hofmann (1906-2008)

Albert Hofmann: Todesursache unbekannt. Das Grundgerüst von LSD stammt aus einem Getreideparasiten, dem Mutterkornpilz. Die davon abgeleitete synthetische Substanz Lysergsäurediäthylamid hat eine ähnliche Struktur wie Nerven-Botenstoffe. “16:20 Einnahme der Substanz. 17:00 Beginnender Schwindel, Angstgefühl, Sehstörungen, Lähmungen, Lachreiz. Mit Velo nach Hause. Von 18 – ca. 20 Uhr schwerste Krise, siehe Spezialbericht: Die letzten Worte konnte ich nur mit grosser Mühe niederschreiben (…) die Veränderungen und Empfindungen waren von der gleichen Art (wie gestern), nur viel tiefgreifender. Ich konnte nur noch mit grösster Anstrengung verständlich sprechen, und bat meine Laborantin, die über den Selbstversuch informiert war, mich nach Hause zu begleiten. Schon auf dem Heimweg mit dem Fahrrad (…) nahm mein Zustand bedrohliche Formen an. Alles in meinem Gesichtsfeld schwankte und war verzerrt wie in einem gekrümmten Spiegel. Auch hatte ich das Gefühl, mit dem Fahrrad nicht vom Fleck zu kommen. Indessen sagte mir später meine Assistentin, wir seien sehr schnell gefahren. (Zu Hause angelangt) wurden Schwindel und Ohnmachtsgefühl zeitweise so stark, dass ich mich nicht mehr aufrecht halten konnte und mich auf ein Sofa hinlegen musste. Meine Umgebung hatte sich nun in beängstigender Weise verwandelt (…) die vertrauten Gegenstände nahmen groteske, meist bedrohliche Formen an. Sie waren in dauernder Bewegung, wie belebt, wie von innerer Unruhe erfüllt. Die Nachbarsfrau (…) war nicht mehr Frau R., sondern eine bösartige, heimtückische Hexe mit einer farbigen Fratze. etc. etc.“(Albert Hofmann: Protokoll des LSD-Selbstversuchs) ANDRE MERGENTHALER, Is It