Ansichten eines Fauns

Meine Schreibstube ist Schraubstube

Mein Nymphensittich nur

Ein durchgereister Gast

Meine Sprache schweisst dagegen Bücher ein

(Ich schöpfe Fabeln, Geister: Eine Frau bringt einen zuhause auffällig gewordenen Käfer aus Mitleid in den Zoo. Setzt ihn da aus im Palmenhaus. (Wo niemand wandelt, ungestraft …). Erfährt drei Wochen später aus der Zeitung, dass Fauna und Flora dieses Zoos urplötzlich an einer unbekannten Ursache zugrunde gingen.)

Ich mache eine

Vertiefung in die Breite

Tätige ein

Investitionsminimum

(In Vogelfleisch Bäume lange Nächte)

Denke nach über die

Zweifache Nachnutzung meiner Welt

Dann über diese

Meiner Selbst

(Löst sich die Lust wie Licht im Abendrot)

Sei meiner Asche Friede

Auf dem Balkontisch liegt

Gespaltenes Haar

Sowie das Fehlerfinden und die

Späte Ernte meiner ungetanen Taten

(Meine Beute ist das zufällig Gefundene und stets ein Fest)

Dagegen

Wäre ich der Liebe Gott

Ich würde mich wohl auch verdrücken

(In die Schatten der Vulkane oder)

Hinein in so ein Nest

Den Schrebergarten Europas

(Rosen Lilien undsoweiter)

Sagen sie auf der Idiotenrennbahn

“It’s only botox, Baby “

Und bleib

In deiner eignen Fanzone

Freund roter Nasen

(Heute Nacht habe ich im Traum eine fremde Wohnung möbliert. Sehr rustikal, für meinen Geschmack. Und mit ganz unerhörten, nie gesehenen Möbeln. Da war ein Zugang zur Terrasse und statt der Grenze gab es Wald an Wald. Beton davor. Und junge Menschen zogen ein. Die Tür zu meinem Zimmer war ausgehängt. Ich wurde Durchgangszimmer. Am nächsten Tag: ein Low-Fi Männerabend.)

Seht

Mein Schreiben richtet sich an

Menschen nur mit ehrlicher Lektur

Drum

Will ich nichts mehr planen

Will nun flexibel bleiben

Will andere Sprachen sprechen lernen

Flöten dazu

Impossible is nothing

They say

Und deuten auf ein sizilianisch

Igelgrab auf Sylt

(Ein Dünensingen findet statt. Geleitet von dem ungewissen Herrn von Strate.)

Will weiter nichts dazu bemerken

Noch jede Ansicht trug ihr Ende

Im Gepäck

Ein Doppelrohr aus Schilf