etkbooks @ bahnstrasse 21/22

vom 7.-9. mai finden in diversen ausstellungsräumen, ateliers und galerien in der berner bahnstrasse kleine feste, ausstellungen, tage der offenen türen statt. etkbooks befindet sich während dieser zeit in der nr. 22 (3. og). wir freuen uns auf ihren besuch. (persönlich treffen sie uns freitag zwischen 18 und 21h. im dienst an der bar.)

näheres in diesem (allerdings schlecht reproduzierten) flyer …

Lesung Elisabeth Wandeler-Deck (Berlin)

Elisabeth Wandeler-Deck

Da liegt noch ihr Schal

Lesung im Berliner Zimmer von Schwindkommunikation und dieraumplaner.

Vgl. auch Interview mit Florian Neuner:

Über das Schreiben als Bauen und Entwerfen I

Über das Schreiben als Bauen und Entwerfen II

Die Lesung findet statt:

Freitag, 30. April, 19 Uhr im Berliner Zimmer von Schwindkommunikation und von dieraumplaner, Knesebeckstrasse 96, 10623 Berlin

Anmeldung bitte per Email an info at schwindkommunikation punkt de

Architextur: Aufblitzen des Erzählens

Günter Eichberger porträtiert Elisabeth Wandeler-Deck und Da liegt noch ihr Schal

(…)

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Ein Nicht-Ort ist Sihlbrugg, allerdings nicht im Sinne einer positiven Utopie. An der „Durchfahrlandschaft“ baut sie gleichsam weiter, nicht mit Baumaterialien, sondern mit dem Material der Sprache. „Hänge weitere Architekturen hinein mit ihren Personenfiguren – es entstehen Architexturen. Es blitzt Erzählen auf.“ So nimmt Gestalt an, was gar nicht da ist, wenn auch „nur“ als Text.

Ist das Motel im Buch „Da liegt noch ihr Schal“ nun ein reales – eben jener nach amerikanischem Vorbild in die Schweizer Landschaft „gepflanzte Fremdkörper“ – oder eine Art „Memory Motel“, das aus Erinnerungen zusammengesetzt ist und im nächsten Moment des Vergessens in sich zusammenstürzt, wie in der Nummer der Rolling Stones und einem Theaterstück von Wolfgang Bauer? Wandeler-Deck zitiert dazu aus Peter Eisenmans „Aura und Exzess“: „Fiktion wird zur Simulation, wenn sie ihren fiktionalen Zustand nicht als solchen erkennt, sondern versucht, einen Zustand der Wirklichkeit, der Wahrheit oder der Nicht-Fiktion zu simulieren.“

Die Türen, die nach draußen führen – Pforten der Wahrnehmung – , machen das Motel erst aus. Von innen können wir das Gebäude nicht sehen, wir müssen uns ins Freie, „ins Offene“ begeben.

Und wie liest sich das?

„Oh rufen wir, dem Text die Haut abziehen! Dem Gebäude die Haut abschälen!“ (Laut Roland Barthes ist die Sprache eine Haut: „Ich reibe meine Sprache gegen die andere. Sie ist, als ob ich Wörter anstelle der Finger hätte oder Finger an der Spitze meiner Wörter.“ Und aus dieser Reibung entsteht die Lust am Text.)

(…)

Mehr: http://www.gat.st/pages/de/nachrichten/4255.htm