Blatt 8 (werden wieder gemeine Fischer daraus.)


werden wieder gemeine Fischer daraus.
     Läßt doch kaum einmal auf Erden der Teufel sich blicken, was sollten denn dort die Himmlischen suchen? Er soll aber kommen, und den Stein aus dem Dome wieder an seine alte Stelle versetzen; worüber er ergrimmte, das ist längst schon gehoben, was er wollte, das ist ihm geschehen, seht es steht ja wieder ein Hurenhaus da.
     Es waren freylich verfängliche gothische Schnörkel und schmeckte nach nichts, drum bringt schön Alles in’s Gleiche, und baut euch Häuschen aus dem alten Gestein; ein Gotteshaus könnt ihr nöthgenfalls aus der neuerfundenen Pappe ja leimen und mit ledernen Glocken drin läuten.
     Aber wer seyd denn ihr, die ihr so emsig dort zimmert und baut? – Gelehrte nennen wir uns, ein unermesslich Werk haben wir vor, von der Erde hinauf bis in den Himmel zu bauen, schon hören wir von Zeit zu Zeit bey günstigem Winde, der Engel Gesang.
     Löblich und gut, aber ihr habt doch im Plane das heimliche Gemach nicht vergessen?
     Wo ist denn der Meister, wir sehen ihn ja nirgend, dass er antreibe in etwas das läsige Volk.
     In aller Welt wo doch hat er all das Gesindel zusammengetrommelt, sind sie zum Todtentanze geladen, oder soll aus ihren Gebeinen das Gebäude sich thürmen? So marklos, ausgeweidet und hohl sind ja diese Gesellen, wollt ihr sie zur Arbeit nicht tragen, traun ihr kommt nicht über das Kellergeschoß.
     Laßt lieber einige papierne Drachen aufsteigen, sie können Kundschaft euch bringen, wie’s da oben wohl steht, man sähe euch vielleicht jenseits nicht gerne.
     Sonst sind’s gute redliche Leute, eine weit schallende tosende Stimme ist ihnen gegeben, aber geht ihr dem gräslichen Schalle unerschrocken nur nach, ihr trefft sicher einen höflichen, billigen Mann.
     Oftmals gerathen sie miteinander in’s Gezänke, und wenn zu laut der Lärm will sich erheben, dann richtet die Polizey wohl einmal die Spritzen darauf, und triefend gehen sie und sich schüttelnd nach Haus.
     Welche aber die Unausstehlichsten sind? das sind die dummen Propheten, und jene die uns immerfort vorgackern von Politik und politischen Sachen: das Geschmeiß aber, das nistet im Verderben der Zeit, und von seinen Sünden sich mästet: jenes schachernde Volk, das die Ehre der Nation auf dem literarischen Trödelmarkte vergaunert, und Alles mit seinem Unrath befleckt, das sey in den Abgrund der Hölle verwünscht!
     Und wer sind Jene denn da, die in hellen, lichten Haufen dort halten?
     O mächtiger Brama, laß dir das Lallen, der Unschuld gefallen –
     Die ihr des unermeßlichen Weltalls Schöpfer ehrt, Jehovah nennt ihn, oder Gott, Tien ihn oder –
     Ich bin der Schneider Cacadu etc.
     Ha Poeten seyd ihr, luftige Gesellen, gar anmuthig geschniegeltes Volk, seyd uns willkommen in unserer Misere, aber es will uns doch wie Edgarn bedünken, als wolle der böse Feind in einer Nachtigall Gestalt uns verfolgen.