I–II Zitat Aus Norbert Haas u.a., Im Zug der Schrift, darin: Groddeck, Textgenese und Schriftverlauf: Über Nietzsches Schwierigkeiten die eigene Schrift entziffern zu können und dessen Prinzip des “mihi ipso scribo” // Und je mehr sich die Ichschrift auftürmt, umso dringender die Frage, was da eigentlich gemacht wurde. (Nein, was gemacht wurde ist klar, gemeint ist eher: [Was] in erster Linie gemacht wurde. In vielfachen Spuren wurde der Ansatz (ein Ensemble von Ansätzen) schon im Text genannt, sodass eigentlich nur zu bündeln und zu ordnen wäre. Nachlassbearbeitung. Was in erster Linie hiesse: den eigenen Text noch einmal zu lesen und zu schreiben. Zu re[…]ieren und das (auch maschinell) Gelesene mit einzubeziehen. Hier das Nietzsche-Problem. Und eines, das zu einer [starken] Konvergenz zwischen Autolektüre und der Lektüre eines anderen […] wurde. (Unbenommen: ich ist dabei immer der Andere wenn die Zeit verstreicht, sagen wir, 1 Jahr vergeh[t] und das als […] III Es sei also zunächst dahingestellt. Aber noch eine andere Frage wird aufgeworfen und […] eine schon vorbereitete Antwort: Die der Darstellung. Die [Praktische] Lösung faksimilierter Ausgaben und Editionen wurden technisch schon [hinzugenommen] und so [reflektiert] und umgesetzt, dass von Anfang an Faksimiles erzeugt wurden, dass von den Faksimiles als Originalen gesprochen werden muss [diese] vielleicht als solche elektronisch zugängig gemacht werden können. Wie, das ist nun die Frage, und man arbeitet daran. Die Darstellung des Komplexes sollte selbst schon die Komplexität des Vorgangs spiegeln. Eine spezifische [Matrix], die den digitalen (Original-)Text ([aus] dem digitalen Notizblock) an die Grenzen eines hypertextuellen Gebildes bringen soll, so eine Überlegung // Die Schrift als faksimiliertes Selbst. Die Präfiguration des Abbilds (der Abbildungen). Die Editionswissenschaft. Das Edieren des Unvermittel[baren]. Der unmittelbare Text. Die seltsame Kluft zwischen Schrift und Text. Die textuelle Ordnung. Die Schwierigkeiten. Ichschrift und Nachlass. IV Barbarei. Weshalb lasse ich meine Seen tadeln? Verzeihe, ach date! Seltsamerweise besteht vermehrt Dulden. ist erstaunlich unscharf + voller möglicher Geschichten sodass eigentlich zu Sudeln zu ordnen wäre. den eignen Teil zu normen. Ich vergeh als leere bar. Es Sei also zu dach gestellt. Der regenarmen Frage, die der digitalen Narbe, lieb Ich, Überlege. Zink des Abbilds. Text. Oral.
Kategorie: am nullpunkt des texts: transkriptionen
DOI: 10.17436/etk.c.014
Strickliesl (ist029)
I Zitat Aus Andrew Robinson, Die Geschichte der Schrift: Über älteste Beispiele der Knoten- und Kerbenschrift // Der Knoten. Die Knoten. Das textile Werken. Makramee. Die Strickliesl. Eine Strickwurst. Überhaupt: das Stricken. Knoten. Flechten. Makramee. (heute mehr: makramee-online.de). Damals, in der 2. (oder 3.) Klasse, undsoweiter: Die II blutigen Finger. (Dornröschen? Aschenputtel?). [Kinder]finger. Die Formen: [Eule], Blumenampel, Kerzenhalter. Das Flechten mit Stroh. Bast. Mit allem wurde geflochten. Ein Strohhalm wurde ge[bügelt] (Schnitt in den Finger): Gleich neben dem Kerzenziehen. (In diesem Winter wird man wieder Kerzenziehen. Ein Kerzenziehzelt auf dem Abenteuerspielplatz gegenüber.) Der Wachsdampf. Wachstropfen auf dem alten Duffle Coat. Vor 30 Jahren oder mehr: verbrannte Finger. Das [Flechten und Knoten im Werkraum]. (in einer Grundschule in einem Keller. Man stellt sich den Raum grün vor). Ver[…] Kinderschulbänke. Bearbeitete Flächen. Gemalt wurde da auch. Gefärbt. Gebatikt. Auch das Batiken: Knoten. Die Verknotungen wurden gelöst (gordisch, geschnitten). Die Umwicklungen des zu [tauchenden] Stoffes (der Textur), denn später: Leerstellen. Muster. Überhaupt: der Knoten als künftige Leerstelle. // Ein Knoten in einem Taschentuch erinnert einen [Schreibunkundigen] an eine Verpflichtung; aber er kann auch einen Gebildeten daran erinnern, daß er etwas nachschlagen wollte, heisst es. III Herodot gegen die Steg, die eine Binde bewachen, lassen beben in teer. Echte Schriften kerben Fischer um. Die Gedichte der Schilt. das Stricher Makramee klagte, und weiter: Seelen, Blumen, Gleich neben mir. Das Flein in einer Windstube teile das kneten. Die Verbohre wurden gelöst. Mein buch aber kam erinnern.
Die Rückseite (ist028)
I Abb. Aus W.C. Watt (ed.), writing systems and cognition: FIGURE 29: Writing without letters. A postcard written by a 4 ½ year old child.: // II–III [Kurzbildbeschreibungen von Postkartenmotiven des Kartons 2 der Jg. 1994-2001 mit zugeh. Versanddatum] // IV [Anredenstatistik in Liste, hier kumuliert:]: Hallo Hartmut 40, Lieber Hartmut 16, Ohne Anrede 17, Hey crazy man 1, Herzliche Grüße 1, Hey […] 1, Ho [Narro], Baby 1, Hi Buchwurm 1, Hartmut, 3, Lieber Herr Abendschein 1, Hi Hartmut 1, Lieber Postbote 1, Moin Hartmut 1, Hallo Schätzle 1, Moin […] 1, Hoi Hartmut 1, Ahoi, […] Baby 1, Hej Hartmut 2, Hallo [Schnuffelchen] 1, Tanti Saluti 1, Lieber Helmut 1, Howyadoing Hartmut 1, […] 1, Hallo, lieber Hartmut 1, Ahoi Kamerad 1, Hey Mate 1, [Module] 1, Mein lieber Hartmut 1 // Die Rüden, Pfannkuchen, reimende Kellner, Vitarosa, Pierrot, Müder Sehtest, leise Urwild, Frau fidel, blauer Maier, Sanatorium Stahlbad, Ganssee, toter Huhn, lieber der Mondstein, tiefer Postbote.
Drei Männer am Abend (ist027)
I Zit. Aus Verständliche Forschung. Schrift und Sprache: Transformationsprozess des chinesischen Schriftzeichens für “Abend” aus der Shang-Zeichen-Zeit („Drei arbeitende Männer unter der Sonne“) // Der Vater und die zwei Br[ü]der. (Im Streit. Promille). Der Sänger, der Schlagzeuger, der Gitarrist. (Auf einer Bühne, in einem Jugend[treff]. Eine Vorband. The deliverance, Haschisch, Polizeieinsatz.) Der Student und zwei Kommilitonen. (In einem Irish-Pub. Ein Pub-Quiz. Kilkenny. Cider Strong bow. In […]latschen. Am Bodensee […]). II Zwei Söhne, ein Onkel. (Nach einer Beerdigung. Des Vaters. Die Trauerfeier im Hochsommer. Schnitzel, Pommesfrites, Salat … kein Mensch [hat] Hunger. Doch, der Onkel lässt es sich schmecken.) Zwei Enkel, ein anderer Onkel. (Nach einer Beerdigung. Im Frühjahr. Der Leichenschmaus in einem Café. Bier und Pizza.) Der [Schüler] und Sportler mit Mitschülern in einem Team (Die Tischtennisplatte mit ihrem Tischtennisplattengeruch. Teenagerschweiss. Turnhalle. Von der Decke baumeln Ringe an Seilen). Ein Schriftsteller, ein Musiker, ein Verleger. (Diskussionen an einem Küchentisch in Köln. Niemand hat Recht. Alle haben Recht). Der Angestellte, ein Kollege, noch ein Kollege. (Verarbeiten eine misslungene Sitzung, planen eine Revolution … die sich nie ereignen wird) usw. // Drei zerbogene Nägel. Kein Loch in der Wand. Drei Pilze mit [unheimlichen] Substanzen. Dazu ein Laib Brot. Ein Herzdach. Eine Sultanspalastbedachung. Eine Dienerschar. Drei [tanzende] Olympioniken. Und der Hut von Fred Astaire. Geht bald die Sonne unter … III ölige, tätige Zeilen entstanden aus teilen der Shag-Zeit, vergütende Sonnen und Vorland. Der Katers Mensch, Der teile kein Loch.
Mein Bleistiftgebiet (ist026)
I Zit. Aus Friedrich E. Linscheid, Werkzeuge des Geistes: Über die Erfindung des Bleistifts durch schottische Schafhirten. Eine kurze Geschichte des Bleistifts // II Und: Die Schmerzen vor Augen. Der kleine schwarze Punkt im Handball[en] der linken Hand. Nach dem Abwischen des Blutes. Die Fremdmaterie im Fleisch. Die Arbeit mit der Pinzette. (Eine weitere Entzündung. Lassen wir das Mal. Das kommt schon von selber raus.) Da[s] Nässen der Wunde in den kommenden Tagen. Die Fremdkörpererfahrung. Der Schmerz. Die kleine sich bildende Beule im Handballen der linken Hand. Der Schmerz beim Druck auf den wunden Punkt. (Es kommt nicht von selbst raus. […] Nein, ich will nicht zum Arzt. Das kommt schon selber raus. Du musst nicht, aber …) Das Abschwellen der kleinen Wunde. Das weniger, das nicht mehr Nässen, das Pflaster mit den bunten Tieren. Der nachlassende Schmerz. Im Kindergarten (in der Grundschule? Wahrscheinlich in der Grundschule!) Das Interesse der Mitschüler an der kleinen, verheilenden Wunde unter dem Pflaster an der linken Hand. Was bleibt ist der Punkt im Handballen der linken Hand. Und dieses. // Und Natürlich: Eine Jagdszene. Ein [Draufhauen]. Ein Zurwehrsetzen. Ein Zurwehrsetzen. Ein Bleistiftangriff. Eine [Verletzung]. Ein Abbruch. Ein [Geheul]. III Schiefheiten in den Bergen von Berow dale. Anfeigen neun tunken wie Schwefel, hoffen geeicht. Mischen diese Beutegier, zeuge des Geistes. Die Scherzen von Aigu in ihr heiter Kind nach Abweiden des Blutes Im Buchgarten, vereiteln Wade. Und väterlich: Ein Gritt. Ein G heil.