I Zit. Aus: Handbook of the International Phonetic Association: Ausschnitt aus einer in IPA-Schrift transkribierten Passage einer Erzählung. // Über Wechselwetter. Kälte. Hitze. [Ruhe]. Sturm. Ein Regenguss. Bei dieser Witterung muss meine Mutter aus dem Haus gegangen sein. Die Suchmannschaften konnten sie wegen des Hochwassers (Der Kocher, die Brücke, Campingplätze, die Comburg. Tullau. Steinbach, das Anlagencafé, durch die Altstadt, vorbei am Frisörgeschäft meines Onkels, die Ritterbrücke, weiter hinunter in Richtung Kläranlage und Staudamm, weiter in Richtung eines Vorstädtchens (via Diak, dessen Name ich nicht erinnere, das also der Lauf der Dinge (des Flüsschens “Kocher“), der Dinge, die der leblose Körper gesehen haben könnte) nicht finden. An einem Damm. Besagter Staudamm. II Ein halbes Jahr davor, ungefähr, oder [waren es] 4 oder 5 Monate? Kein Hochsommer, sondern ein heisser Herbst, sassen wir leichtbekleidet auf den Frontsitzen des Autos: Der Fahrlehrer und ich. Auf der Rückbank konnte ich über den Spiegel erkennen – : der Prüfer, macht Notizen. (Am Rande: die Fahrprüfung wurde nicht bestanden. Es war an einem 7. Oktober meinem 18. Geburtstag. Bei der Aufforderung “Die nächste Möglichkeit rechts” fuhr ich in eine Strasse mit Verbotsschild.) // Der Nordwind blies mit aller Macht, aber je mehr er blies, desto [fester] hüllte sich der Wanderer in seinen Mantel ein. Endlich gab der Nordwind den Kampf auf. Nun erwärmte die Sonne mit ihren freundlichen Strahlen, und schon nach wenigen Augenblicken zog der Wanderer seinen Mantel aus. Da musste der Nordwind zugeben, dass die Sonne von ihnen beiden die Stärkere war. III vorbei am Tiergeschäft meines Onkels, die Ritterbuche, weiter einen Elevator karger Stadium. Der Fehler. Am Rade: wurde nicht beladen. Beils Auftürme mit aller Nacht, mit ihren friedlich Strahlen. Den musste der Nordwind zügeln.
Kategorie: am nullpunkt des texts: transkriptionen
DOI: 10.17436/etk.c.014
Ligatur (ist019)
I Zit. Aus Deutsche Inschriften, Terminologie zur Schriftbeschreibung: Über Buchstabenverschmelzungen und Platzsparmassnahmen. (Mit Abb. typischer Ligaturen). // II Die Mittelstrecken. Die WGL (Wettkampfgemeinschaft Leichtathletik. Die Qual der Mittelstrecke, obwohl die Resultate nicht übel. Es blieb bei der Qual. Im 11 bis 13 Jahr. Einzelkämpferdasein Freundschaften überschaubar. Wer hat mich da eigentlich [reingesteckt] in diesen Sportverein? Die Eltern? Und wenn ja, wozu? Aus diesem Kreis bin ich endgültig ausgestiegen, als ich die Hürden nicht [schaffte]. Als es mit den Hürden anfing. Die Hürden gehören dazu, sagte ma[n]. Ich habe selbst die Niedrigsten nicht übersprungen: angestossen. Umgerissen. Blaue Flecken und andere Verletzungen. Der Sport. (Was sonst noch kann zu Zeiten der Sportlichkeit, die sich jetzt [ineinanderziehen], [legieren], verdrängt und verdichtet werden. Abgehakt: Der Basketball. In einem anderen Verein “geschnuppert” bis zum Bruch des Mittelfingers (linke Hand). Auch dort wenig Freu[n]de und Kameradschaft. Dafür eine neugebaute Sporthalle mit quietschendem, grünem Kunststoffboden. Dusch[szenen]. Um die 14? Überall junge Riesen. Auch hier zu klein, also ordentlich Körbe zu werfen, aber als schneller Läufer und Dribbler nicht ganz aufzugeben. Das Training im anderen Stadtteil jenseits des Grabens. Kreuzäckersiedlung. Erreichbar durch eine Busfahrt von 30 Minuten. Manchmal habe ich den letzten Bus verpasst. (Im Winter war es immer dunkel am Ende der Stunde[n]. Auch im Herbst. Auch im Frühling. III Wenn mich nicht die Mutter mit dem Auto abgeholt hatte, musste ich auch noch erschöpft nach Hause laufen. Hinunter in die Stadt. Hinauf auf den anderen Hügel. Diese Episode ging mindestens 1 jahr. Bis zu besagtem gebrochenem Finger. Danach (nach dessen Heilung) hatte ich den Ausstieg geschafft und nahm nicht mehr daran teil. Nur noch Schulsport und Hartplatzgekicke, für eine Weile. Dann bin ich einem Tischtennisclub in meinem Heimat[viertel] beigetreten. Ein Klassenkamerad hatte da ebenfalls angefangen. Aber das ist eine ganz andere Geschichte … // kursiv -> currere -> laufen, rennen / Kursive Gründe: Die Verschmelzung: Zeitfaktor, Schnelligkeit des Schreibens / Das Platzsparen: Raumfaktor, pragmatisch / Gibt es kursive Ereignisse ? IV einer der Buchstaben in der Regel seine tön versiert. man gurkte lediglich drei, fand verfestigt Leben, sodass Sioe gemeinsam bebe. übe Gestelle. nicht überl. blieb der Einzelkegler darein. Abgelenkt: dort wein, öde teil höbe. kreuzender siede In Wien. ging biedere Waden teil in Wetze. Aber das ist eine ganz andere Gedicht..
Seelische Apparate (ist018)
I Zit. Aus Hegener, Zur Grammatik psychischer Schrift: Zitiert Passage aus Wunderblock-Text von S. Freud. // II Nicht nur die Jean Paul Werkausgabe wurde von mir im Überschwang angeschafft. 10 Bände und Ergänzungsband als [Broschierte] Studienausgabe bei S. Fischer. Diese in einer Münchner Großbuchhandlung. Sie wurde an einem heissen Sommerfreitag nach etwas Zögern erworben. Man schrieb ein Oktoberfest Mitte der 90er Jahre. Ich hatte M. besucht. (M. heute: Patenonkel meines ältesten Söhnchen[s]). Später hatte ich mit M. und ein paar seiner Freunde getrunken auf dem Fest. 3 Mass in einem überfüllten Paulanerzelt. Zigarren. Vorzeitig ermüdet hatte ich die illustre Runde verlassen. Den Heimweg habe ich soweit ich erinnere, soweit ich deuten kann mit dem Hausschlüssel des Freundes angetreten, der noch etwas geblieben ist. Das Eingangstor zum Hinterhof in der Kazmeierstrasse (ja, Monaco Franze) konnte ich schon nicht mehr mit dem Schlüssel öffnen, [also] bin ich über eine Mauer gestiegen. Die Haustüre i[m] Hinterhof war ebenfalls nicht mehr zu öffnen. Nachts, um die 11 Uhr. Ich war auf meine [Kniee] gesunken und habe geweint. M. Fand mich dort 2 Stunden später an der Hausmauer lehnend, liegend. Schlafend. Die Freud-Werkausgabe wurde am anderen Tag mit dickem Kopf per Bahn nach Konstanz spediert. ich glaube, daraus habe ich nur die “Notizen zum Wunderblock” […] und gelesen. // III System[atisch] ist Nichts. Traumdeutung und skripturale [Befindlichkeiten]. Bin ich WUNDERBLOCK. (Und mein Anderes?) Den Körper aus Wachs. Wachsmasse im Überwurf. Augen, Ohren, Haut und Zunge. Bin ich dein Gedächtnis. Gravierende Spuren, […]. Deutungsintensiv. Ich-Funktion des Du, seit es uns gibt. (Phi-Neu[tronen], Zelluloide, Sukzess). Nicht Auf- sondern In[schrift]. Fleischwunde (scribere = ritzen). Bestandteil deiner Todesökonomie. Reizschutzfunktion. (Reizwäsche?). Und immer: Diesseits des Lustprinzips. […] die periodischen Stösse aus dem Innern. Besetzungen. Rasche Erregung. Innervation. ICH bin Opfer dieser Schreibmaschine. Niemals nicht Original und dessen Paraphrase. Ich bin diese Paraphrase. Deine Patientin. Tot. Tot und komplex. (Wer klingelt da so spät an der Tür? Ist es der Sandmann?) Wir stecken zusammen unter einer Decke. [Deckvieh]. Metaphern. Psychische Endlichkeiten. Unheimlich, das Ganze. Wer möchte das wirklich lesen? IV aus den Heilbronn ihrer Hertz- oder Wachsmesse. Wachstafel des klauen Apparats. selbst Schiller an der queren Räuden werden können. Die obere Schicht klebte die Teiche des Wals. dem Aufbuk bei der Wahndung meines ältesten Sozi. ein paar French film an der Husumer lohnend. Tran Gipsende Befindlichkeiten. Die persilschen Besehungen. Innovation. so spät noch Tier. Untunlich, das Ganze.
Meine Bleischrift (ist017)
I Zit. Aus Atelier Bodoni, Unsere Bleischriften: Typomuster in Berthold Grotesk. Über Fertighäuser in Spanien. // II [Grotesk]. Die Fertighäuser in Spanien. Und: Häuser, die nie fertig werden wie du, du solltest das wissen. (Wie dieser text?). Ein langes Wochenende in Spanien. Wars 1 Woche? Barcelona. [Hin] mit dem Nachtzug. Die Gefährtin mit N. im Bauch. 2. Halbzeit 2004. Barcelona. Barceloneta. Die Fertighäuser. Davor die Fertigen Menschen. Gewöhnliche. Magere. Halbfette Menschen. Und der Text, den sie verkörpern. Ausstrahlen. Senden. Er fliesst in einen Roman ein. Durch den Autor hindurch. Filter. [Typograph]. Bodoni. Wird wieder […], nach einiger Zeit des Sehens. Des ge[…], aber getriebenen Blicks, Der als schreibende Hand. Seine Verlängerung, Ein Zeichen auf dem Ocular. Eine Groteske? // Vielleicht ein kleiner Fehler, ein Irisdefekt mit dem von Kindheit an gelebt wurde. Man hat darüber gelesen, doch nun ist es nicht mehr genau zu bestimmen. Es ist aber wieder klar erkennbar als Zeichen, einer [Arabeske] nicht unähnlich und surenartig, ein Zeichen, das doch etwas bedeuten musste. Ich öffne wieder meine Augen, suche, krame in meiner Tasche nach dem Heft, einem Stift. Finde es und versuche es aufzu[zeichnen]. Das Ergebnis entspricht nicht dem von mir Gesehenen. Der [Schatten] [windet]. ([Heisst] es im Dranmor-Kapitel: Barceloneta) III fett SZ mager gewöhnlich, solltest du wissen. Smash. mit N. in Baud, Zoo 4, Ass Walk. Er fliesst in einen Ronen ein. Seine Vertagung. Ein Zeilen auf den Ocalan, inmitten kleiner Fell. Ich öffne weich labile Augen. Der Schelten bindet.
Über die Unverständlichkeit (ist016)
I Zit. Aus Hoinkis, Lektüre Ironie: Ein Jean-Paul-Zitat aus dem Wutz über ein Unvermögen unverständlich zu schreiben und den daraus folgenden Zwang zur Unleserlichkeit // II [Noch] mehr als an das vergnügliche Schulmeisterlein erinnere ich mich an Dr. Katzenbergers Badereise Ich finde naturgemäss kein Wort, keinen noch so geringen, inhaltlichen Umriss dieses Textes mehr in mir, sondern nur noch ein positives Lektüreerlebnis. (um nicht “Gefühl” zu sagen). Ein[e] Rückahnung eines speziellen Humors, eines Lesegenuss[es] der mich veranlasste, gleich eine Werkausgabe Jean Pauls zu kaufen. […] günstig, eine Lizenzausgabe bei Zweitausendeins. […] prägte und prangte von nun an meine / in meiner Studentenbibliothek, wurde über Jahre am Schnitt grauer und grauer, beim Öffnen jedes einzelnen Buches allerdings Jungfräulichkeit der Seiten , Lesbarkeit, [Anstachelung], fast Vorwurf – […] möglich aber, diese abschreckend dicken Bücher, auch nur zu durchblättern. […]keit, jedes einzelne. Der Hesperus, die Flegeljahre, die Briefwechsel. Kein Wunder, griff ich mir in dieser Ausgabe zunächst das Schulmeisterlein und speichere diese Unlesbarkeitsstelle, die der Unverständlichkeit inzwischen einen Glanz, eine Erhabenheit […] , de[…] jetzt beim Schreiben dieser Zeilen, sämtlicher Schreiben von mir (diesbezügl.) rechtfertigte, wenn es nur ordentlich unlesbar war, [rechtschaffen] also. Übergang wurde vom Zeichen zum Bild. Vom Bild zur [Gemütsspur]. Von der auch die Software abliess. // Im kellerappartemen mit F.S. Fussbodenheizung im Sommer. Gestandene Luft. Ungewaschene Füsse. Eine […] Katze, Magenkrebs, fand immer Zugang in unsere Whg. Alles in allem sehr schäbig. Aber die dort gemachten sexuellen Erfahrungen die Nachhaltigsten. Unlesbare […] der Körper. Gefühl. Schönheit. []keit. III In gelungener Ironie verging Schalmei, bin gern auf der Ebene des Mediums. eifre zu Ullin der schilt, die nicht in wilder wau, leserlich scheu, was auch gut. Freiheit bog Versiebe vor., mehr als bergiger. ich feile nah am bett der Seine. zunächst windlichter. eine Glut belabert alles, wenn es veröde. Skier. Software. Gestaden. Sevilla, hei!