im keller 2 (halluzinieren IV)

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im keller 2 (nurtext)

ich habe dir damals gesagt, ich wollte

dir etwas zeigen, & du bist einfach

mitgekommen, ohne fragen zu stellen, hinunter

zuerst mit skeptischem blick in die tiefe

ich musste dir den weg beschreiben

deine augen haben die wände abgetastet, säulen

teilbeleuchtete räume, du warst fasziniert

dann ein greller saal

eine theke, eine bar am rande

dir zu gesellig, endlos, unübersichtlich

du musstest den saal schnell wieder verlassen

lieber noch tiefer, richtung grund, wo es enger würde

feuchte, abgesperrte bereiche

dünne luft, ein vogel hätte aufgehört zu singen, vor schwindel

ein muster an der wand hielt dich für eine sekunde gefangen

eine zufällige skulptur, ausbuchtung, spiegelung

ein kleines maschinenherz, notstromversorgung

nägel im boden stiften zukünftigen sinn

eine abraummulde – schon eingerichtet

breiter notausgang

irgendwo hier habe ich dich verloren, bei einem blick nach oben

habe ich mir kurz die sonne vorgestellt

& plötzlich warst du nicht mehr da

ich habe dich noch in den unfertigen räumen gesucht

dort wäre vielleicht dein bett gestanden, dein bücherregal

einen eigenen balkon hättest du auch gehabt

aber ich habe dich nicht mehr getroffen

du hast wohl das kleine dunkle zimmer gefunden

die lichtlosen nischen

dann das weite gesucht, den leitungen entlang

wieder hinaus an den tag

raps & regen

ich bin der raps und du der regen

wir treffen uns in einer mulde

mischmuldenwahnsinn

denken wir gleichzeitig

dort gehören wir nicht hin

beim besten aller willen nicht

ich bin der raps und du der regen

wir treffen uns auf einer haut

ich bleibe, möchte dort noch etwas länger verweilen

du verabschiedest dich in

den boden, dann wieder in

die luft, ich warte noch – adieu

ich bin der raps und du der regen

wir treffen uns in deiner strasse

du riechst heute etwas streng

wir verschieben unseren plausch

auf morgen

ich bin der raps und du der regen

wir treffen uns gelegentlich*

und das sehr gerne

wir wissen nicht warum

und trotzdem

ich raps, du regen

& beide sind wir einzeln traurig

& auch zusammen

sind wir keine landschaft

auch wenn raps und regen

auf den neidgelben wegen

mit der haut verwächst

ich raps, du regen

verständigung von uns

gelingt nur auf höchstem

niveau

ich raps, du regen

ich komme nicht ohne dich aus

du sehr wohl ohne mich

doch nur zusammen sind wir

raps & regen

*ich stand einmal herum

auf einem feld

und habe mich dort

mit verheulten augen

zutodegewartet

einmal kamst du zu früh

zu heftig und sorglos

auch das war nicht recht

ich konnte dich nicht speichern

ich raps, du regen

mit mir hast dus nicht einfach

ohne dich gelinge ich nicht

ohne mich bist du nur regen

four horSEMEn

pars pro proto di lemma

Komm! Und ich sah, und siehe1, ein weißes Pferd

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wie durch datamining well-

shaped information zerfiltern1

begriffscluster die 4 hufe

lancieren im galopp

sandsteine scherben blanker vers

(…) war feuerrot. Und dem, der

darauf2 saß, wurde Macht gegeben,

den Frieden von der Erde zu nehmen.

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nicht auf dem scharfen, kalten boden ergangen,

erkältungsgefahr in den rissen der sohle, darüber2

besser einen läufer – nichts verschütten, sonst

sound & flecken auf dem teppich

verwöhnteR nachwuchs sorgensprache

Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen3 und

drei Maß Gerste für einen Silbergroschen;

aber dem Öl und Wein tu keinen Schaden!

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das nasse warme pferdefleisch

ein dung, balance aus schweiss & scheisse, wieso

das hanninanni3 sich mit freud antun

dem grossen kopf massiven golds

kein titel, kein text wie

(…) ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Name4 war:

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todog? refellatio? niemand?4

nachgeblattert in den büchern war es heins!

aber kein mensch wollte ihn so nennen,

hauchten alle leise, ach sacharja