Der Alp des Glücks: Sprachlosigkeit

Die Schreie der Krähen, abertausender Krähen über mir. Der klare Himmel flimmerte, zuckte zwischen ihren Flügelschlägen! Unheimliche Poesie der Träume, und ich war wach und sah. Der Alp des Glücks: Sprachlosigkeit, heiliges Unvermögen – der Himmel bewegte sich! Und ich versteinerte vor Freude.

Behagliche winterliche Regression. – Das Ende einer wohligheißen Dusche. Tägliche Überwindung, tägliches Verlassen der Mutterhöhle durch eine milchgläserne Schiebetür.

Ich zerrte sie ans Licht. – Zu nahe an der Verständigung als an den Ahnungen, flüchtigen Empfindungen in diesem Augenblick. Ich lauschte ihnen, folgte ihrem Flüstern nicht. Kaum waren sie erschienen, verriet ich sie: ich sprach für sie, ließ sie in Worten für andere verschwinden.

Kleine winterliche Erotik mit Gästen. – Begrüßungsküßchen, oft albernes, flüchtiges Spiel, zwischen drinnen und draußen. Nun aber von kalten Lippen mit warmen Wangen und kalten Wangen mit warmen Lippen – große Freude, ihr verwirrend Deutliches: immer Küssender und Geküßter zugleich.

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