Oder: das angelutschte Bonbon, wem mag es gehören?, am Waschbeckenrand, als dürfte es nicht weggeworfen werden. Als Versprechen für den nächsten Tag. Dem frühen Sonntagmittag
Toter Bambusstrauch
Bist rausgenommen worden
Bist ein ersetzter
(Mit dem blasphemischen Gedanken, irgendwo aus dem Off: Nicht zu glauben bedeutet praktisch (aber auch: je nach dem) eine grosse Zeitersparnis. Gewisse Skrupel bei dieser Niederschrift. Weitere Arbeit am Gedanken, sodass der Gedanke bald eigentlich kaum mehr erkennbar.)
Überhaupt: ist heute unser Glückstag. Wir bekamen die Bambushexe vor die Kamera und fertigten einen Kurzfilm an, der einmal ihre Existenz und ihr Treiben belegen wird. Sicherlich wird es nicht vor Gericht verwendbar sein, für uns ist es aber ein Dokument realer Fiktion. Ein Ausschnitt unverbrüchlicher, fiktiver Realität.)
Nicht aber: die Arbeit an einer Poetik einer nuancenhaften Differenz, sondern: das Unterlaufen von Paradigmen, schlechthin. (Hier!)
(Ein Wort noch zur Kunst von Herrn. Q., das aber gleichermassen auch die Herren und Damen R., S. und T. beträfe. Die Qualität des Schreibens sei dabei gar nicht in Abrede gestellt. Vielmehr aber die Beobachtung, dass sogenanntes “Schreiben über” sich dort als Theorie aufspielt, die gar keine ist. Vielmehr handelt es sich um Behauptungsprosa ohne Wenn und Aber. Ein “Schreiben über”, das den Konjunktiv nicht kennt, ist weder Kunst noch Theorie, allenfalls eine Behauptungskunst. Behauptungskunst aber kennt und will keine Erkenntnis. Und was ist das also für eine Kunst, die sich nicht um Erkenntnis schert? Es ist eine Unterhaltungskunst, wie Behauptungskunst immer eine Unterhaltungskunst sein muss. Diese aber möchte man, wenn überhaupt, viel lieber nur im Schreiben sehen.)