Der Habicht hockt an der A6
auf einer Notrufsäule.
Entspannt – er hatte gestern Sex.
Befrühstückt – junge Eule.
Und selbstbewusst – ein Pfützchen Beck’s.
Herr Hawk, beflügelt von dem Bier,
will fette Beute schlagen.
“Ein edles, stolzes, starkes Tier
gleich mir muss Großes wagen!
Was Neues! Wahres! Jetzt und hier!”
Der Ferien-vorbei-Verkehr
verströmt sein rosa Rauschen.
Der Habicht kennt kein Ringsumher,
wird Suchen, Zielen, Lauschen.
Scharf gehen gelbe Augen quer.
Die Spitzmaus da am Standspurrand
scheint ihm wohl kaum gewachsen.
Ein Gleiches, denkt er arrogant,
gilt dort für diesen Dachsen.
Zu dick. Zu dumm. Zu ungalant.
Und unausweichlich fasst der Blick
den Truck, “Heinz” drauf zu lesen,
schon recht bejahrt, doch rund und dick
und ganz schön schnell am Pesen.
Der Habicht spricht: “Hab icht ein Glück!”
Es spreizt mit dumpfem Flügelklatsch
sich schwarzgezackt Gefieder,
stößt ab, steigt steil und stürzt zum Touch
Down auf das Opfer nieder.
“Du, Heinz?” – “Ja, Schatz?” – “Was fliegt da” Flatsch!