Da geht F. an mir vorbei. Und erkennt mich nicht. (Im öffentlichen Raum verschwimmen die Konturen.)
Und: Wider die optimierten Buchzyklen. Wozu auch? Verlegt man Texte an den Grenzen der Lesbarkeit. (Dort drüben! Eine Frau mit einem buchfernen Äusseren. Und ihr Name? “Kerben Kleinstein” vielleicht? Dies für den Figurenkatalog.)
Noch einmal zu Barthes: Nicht: Ich schreibe an einem Roman. Oder: ich schreibe an (Romantitel). Sondern: Ich schreibe (Romantitel). Hier an die Ausweitung denken. Konzeptuell: Nicht nur: Ich schreibe an einem Verlag. Sondern (auch): Ich schreibe den Verlag. In etwa. (Das, wenn ich alle Teile dessen bin. Ad: “Der Verlag als poietischer Text”.)
Weiter, anders: Der Verlag muss also als “Werk” angesehen werden. Es finden funktionale Verschiebungen an Betrachtung statt. Der Verleger wird Herausgeber, wenn er nicht nur Autor ist. Die Textteile (Werke) sind die Kapitel des Romans. Romantischer Extremismus. Folgerichtig muss der Verlag als Werk eingereicht werden. Das VLB, die Nationalbibliothek wird schön grüssen. Wir verleihen ihm eine eigene ISBN. Die Kapitel sind auch medial heterogen. Sie müssen gesucht und entdeckt werden. Man selbst schreibt sich suchend fort. Schreibend: sowieso. Ein Projekt in 100 Stücken?
Luftbuchung oder Akzentverschiebung? (Theoretische und praktische Folgen? Der Begriff des Kunstwerks vs. Reproduktion, Markt, Betrieb. Oder Metapherologisch: Verlagspoetik vs. Anthologie). Vgl. auch den textuell ähnlichen Ansatz der “edition haus am gern”.
Um 16 Uhr 20: Wenig Nebel. Flache Sonne. Sekunden der Freiheit.