Kölner Trilogie III: Aschermittwoch

Prinzenreklamation

Ein Rest Rotweiß umschlingt noch die Laternen,

zerzaust und nass. Der Dunst aus den Tavernen.

Ein Wind treibt schlappe Jecken um die Ecken.

Der Dom kratzt sich, als hätte er die Zecken.

Die Stadt, klamm und verkatert, macht sich klein.

Und am Museum hebt ein junger Hund sein Bein.

Den Rest Konfetti picken fette Tauben.

Die öffentliche Hand geht ans Entstauben.

Dem Rhein, auf Durchreise, ists einerlei.

In seinem Alter weiß er: Alles geht vorbei.

„Auch meine Zeit ist um. Isch ließ eusch lachen.

Für den Verein, da tat isch alles machen.

Mehr ging nisch, war nisch drin. Ein letzter Gruß.

Gern blieb isch. Doch die Bandscheibe, der Fuß:

Kaputt. Isch hab am Bein escht einfach voll die-

se Seuche. Tschüss! Prinz Karne… äh… Prinz Poldi

Originalbeitrag > (GROa)