(B24 zu M24)
Auf der anderen Seite dagegen sitzt, wer hätte das gedacht?: sein Gegen. Sein Anderes. Sein Feind und Feindesfreund. Ein Troll, von dem er nur die einzelnen Ziffern der sich stets verhaspelnden Benutzernummer weiss. Ein Ding ohne Namen, das nur zerstören will. Schlimmer noch: es zerstört nicht etwa nur, sondern arbeitet ausdauernd und fleissig an der Negierung der Grundlagen des Bestehenden, indem es sich dem Druckwerk hinzufügt. Jeder Verweis. Jeder Hinauswurf. Jede Rüge und jeder Tadel prallen an ihm und seinen Machenschaften ab und er verwandelt sich in drei weitere Fehlleistungen. Das Festgestellte bezweifelt er immer mit einer Zuschrift am Zeilenspiegel. Mal ist es ein nüchternes Nein. Dann wieder ein vgl. aber, unterstrichen und mit einem unleserlichen Fortsatz. Man kann auch die zeitweilige Laune des Trolls an den Keckheiten seiner Einlassung erahnen. Wenn er etwa schrreibt: Hört, hört!, So ein Unsinn! oder Was?. Am effektivsten aber erscheint seine Kritik, die es freilich stets in einer makellosen Handschrift abliefert, immer dann, wenn sie ein wenig berechtigt ist. Nicht etwa, wenn ein Denkfehler nachgewiesen wird, dazu ist dieses Wesen nicht in der Lage, aber, wenn auf ein kleine Schwäche in der Darstellung hingewiesen wird. So kann einem wahrlich grossen Gedanken, der sich mit einer winzigen Unsicherheit in der Zeichensetzung darbietet, durch dessen ätzende Korrektur am Rande, elendiglich das Genick gebrochen werden.