Ich hätte gern ein AKW.
Mir reichte schon ein kleines.
Vielleicht neben dem Kannape?
Egal. Hauptsache: Meines!
Schafft so ein Ding in Form von Volts
doch allerlei Milliarden.
Und das ist jede Menge Holz
für einen armen Barden.
Ich schüfe endlich was, das bleibt:
‘nen Jahrmillionen-Nachlass.
So lange hält nichts, was man schreibt.
Voll cool, so ein Atomfass!
Im Abendrot säß ich dann froh
daheim vor meinem Meiler
und läs zu vier, fünf Veuve Clicquot
die Shakespeare-Vierzehnzeiler.
Santé! Und gern spendierte ich
Freund Staat, dem dicken Mädchen
und ihrem Umweltwichterich
auch mal ein Windstrom-Rädchen.
Ich gäbe hier, ich gäbe da,
ich gäb aus freien Stücken.
Der Fiskus ist so pleitenah,
dass die sich sehr tief bücken.
Mit Zaster hielt ich sie auf Trab.
Denn selbst wenn die wen hassen,
sie kümmern sich, gibt er was ab,
um unbequeme Massen.
Meint: Nöler, die dagegen sind,
die Transparente malen.
Und zweitens: Jenen Abfallgrind
und sein abnormes Strahlen.
Es liefe gut. Und lang. Zum Glück
sind Laufzeiten recht offen.
Ich wäre reich und froh und dick.
Kann man noch mehr erhoffen?
Ja, eins: ‘ne Medizinfabrik
– so nebenbei als Hobby.
Hat Pharma in der Republik
doch auch ‘ne Spitzenlobby.