Neapel im Frühling

Die Stadt liegt träg am Ankerplatz von Träumen.

Ein Lächeln steht den Kindern im Gesicht.

Der Wind geht um und löscht das Licht,

das hängenblieb in Winterbäumen.

Aus hundert Kirchen summt die Trauer,

Vervielfacht sich, steigt auf und fällt

auf morsche Dächer, wo das Geld

im Kasten schimmelt, wie auf Lauer.

Ein Staunen geht von Tür zu Tür,

kreuzt Katzen, die die Nacht durchschleichen

und sieht wie die Gespenster weichen

durch Ritzen in den Mauerfalten.

Verfall hält tanzend Hochzeit hier

In dieser Stadt, der heiligen, uralten.