1) Es sind er und sie. Doch das sei nur eine mögliche Konstruktion. Ein Durchschnittskonstrukt. Ebensogut könnte es sein, dass es sich um eine ganz andere Paarung handelte, eine andere Gattungskombination, eine andere Verbindung. Man könnte die verschiedenen Elemente zählen und nach einer bestimmten Formel multiplizieren. Vielleicht würde ein n darin vorkommen, aber das täte nichts zur Sache.
2) Vielleicht handelte es sich aber auch gar nicht um Menschen. Weder um ihn noch sie im fleischlichen Sinne. Ganz sicher sogar handelte es sich nicht um reale Entitäten. Vielleicht um nichtideale Ideen, die sprechen können, manchmal, so scheint es.
3) Es ist erst Morgen. Es ist am Morgen. Vielleicht zwischen sieben und acht Uhr. Zeit der Halbwahrnehmungen und Halbwahrheiten, der halbautomatischen Handlungen. Man muss sich zu so einer Zeit auf Routinen verlassen können. Gedanken, wenn es welche gäbe, kämen von selbst. Es sei denn: Es gäbe Vorgaben. Dringlichkeiten, die Kontinuität schafften. Zwischen Tag und Nacht. Zwischen Tag und Tag.
4) Es wird nicht gesprochen. Wenig gesprochen. Jedes Wort schmerzt. Es wird vielleicht gedacht. ES denkt.
5) Es ist ein Argumentieren. Eine Aussage, ein Vorschlag, eine Verlautbarung, ein Sprechakt steht im Raum. Fast könnte man sagen: eine These. Aber nicht so fest, so präzise, unumstösslich oder verhandelbar. Gewissheit Verhandlungsmasse.
Subjektives Kapital, das sich entwickelt, Zinsen bringt, sich vermehrt und in Spekulationen wieder verloren geht, mit anderen Dingen gehandelt, gekauft oder getauscht wird. Erfahrungen, Sätze, aber oft auch: Sprachlosigkeit.
6) Die Paare sind Texte, Blöcke, die sich optisch gegenüberstehen, einer über dem anderen, nicht immer aber Fronten bilden. Sie haben Bausteine (aus-)getauscht und in sich versenkt. In diesem Mauerwerk von jenem. In jenem von diesem. Schnittmengenbildung mit Graben und doch Linearität auf der einen Seite. Wohin führt der Austausch? Zu Nichts.
7) Jeder Morgen ist grau. Immer.
8) Warum sind die Paare immer noch zusammen? Einzeln sind sie Nichts. Zu nichts fähig. Sie sind so stark miteinander verwoben und verbaut, würden sie getrennt werden oder sich trennen, würde mindestens ein Teil mit Sicherheit absterben. Würde die logische und logistische Verbindung gekappt werden es wären zwei langweilige Tagebücher, vielleicht.
9) Der letzte Punkt ist dort, wo der schale Nachgeschmack beginnt. Ein Kaffee, mit saurer Milch versetzt, der getrunken wurde, einen Schluck nur, und der Geschmack, nicht mehr aus dem Rachen zu bekommen, auch nach mehrmaligem Spülen nicht.
ff.