Privatsachen

(B33 zu M33)

Ebenso wie der Mensch, der als öffentliche und private Person wahrzunehmen ist, ergeht es dem Buch samt seiner Bestandteile, die als private oder öffentliche Personen wahrzunehmen sind. Er liest, wenn er liest, denn Zeit hat er nicht mehr viel: Wie angeraten nun nicht mehr das äussere, offensichtliche eines aus jenem ragenden Gerüst und seines Umfelds, sondern will sich dem Herzen zuwenden, dem, was ihn so als wahrer Wahrheit, als Innerlichkeit der Zeichen angeraten wurde. Denn das sei nichts weniger als die Summe seiner Teile und noch mehr: ein Ganzes, das sich in ihm zu verdoppeln imstande sehen konnte, wie er glaubt.

Etwas, das vielleicht, auch daran will er glauben, seinen zeitlichen Anteil am Hier verlängern mag. Schlägt er also ein Buch auf und die Zeilen gleiten geräuschlos durch ihn hindurch, kühlen ihn ein wenig, fühlt er sich frischer, lebendiger und in der Tat: verlangsamt sich auch der Schritt der Sekundenzeiger. Fast drängt es ihn, dem ihn Durchströmenden hinterher zu eilen, damit er noch mehr von seiner Qualität profitiere. Doch dann lässt er es bleiben, aus Angst vor der Scham ihm vorzuwerfender Schamlosigkeit vor dem Herrn. Denn dieses liegt ganz sicher nicht in seiner, sondern seiner Hand.