Salzkristalle & Trüffelpilze (Auszüge, 10/2014)

Die Hipster lassen sich einfrieren, um in 500 Jahren den Untergang der Menschheit persönlich erleben zu dürfen.

Im Haus der hundert Flaschen. Sie schwafeln von ‹halbvoll›, sie schwafeln von ‹halbleer›, die Stimmung ist wichtig, der Groove, der Vibe, auch im Bundeshaus, es ist ja der Tempel der hundert Flaschen. Dort köpfen sie noch Flaschen, saugen sie dann aus, machen sich auch über seine Schwestern her, die grünen edlen. Und über den Nachschub brauchen sie sich keine Gedanken zu machen; noch immer bis jetzt war das Vóuch dumm genug, zu liefern, was jenen in den Mund floss. Hundert Flaschen, hundert Flaschen, reines Haus mit so viel Alkohol, was birgst Du in Dir alles? Spuck sie doch aus, diese Essigtabletten, irgendwohin. Und reinige Dich mit Frischluft, dann schließ das Haus für immer ab und lass die Denker Denker sein.

Ich: Es lebe die Mediokratie!

Das einfache Schweizer Volk: Yoyo Jeah! Yoyo Jeah!

Wir sind nur noch ein Einhorn entfernt vom Endsieg.

 

Mögliche Texte 19

Eine Dichterkarikatur oder -persiflage: Der Dichter wohnt in einem Dorf. Da wagen es die Frauen nicht, zu heiraten, ohne ihm vorher ihre Jungfernschaft angeboten zu haben, so geachtet und verehrt wird er in seinem Dorf. Doch dann entdeckt er Desserts. Und will keine Frauen mehr. Diese werden wütend, weil sie meinen, er verschmähe sie, weil sie hässlich seien. Die Heiratswilligen von 2014 töten ihn gemeinsam, indem sie Gift in eine ihm überbrachte Torte mischen.

Dazwischen immer wieder eingeblendet Hochzeitsanzeigen der Heiratswilligen.

Im anthropofugalen Dichter: Die Lied-Funktion.

Kann man den Menschen je zu Ende denken? Müsste er dann nicht noch da sein? Ist aber damit nicht zu Ende …

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